Daddario PW-CP-18 Cradle Capo

Ich habe eine Schwäche für immer wieder neue Kapodaster. Vielleicht ein Fetish, aber bisher war nur der ?Thalia? mir ein schritt zu weit. Jede Gitarre bei mir zu Hause (das sind viele) hat ihre eigene Kapo und manche hat zwei.
Von alle Modelle gefallen mir die ?Cradle?- oder Steigbügel am besten. Bis jetzt war das Paige, Paige Click und John Pearse ?Good Ol? Reliable?
An dieser D?addario stimmt wirklich alles. Ein Genuss damit arbeiten zu dürfen, sowie immer wenn mann Werkzeug-vom-feinsten erworben hat.
Fazit: Wenn?s dein erster ist oder wenn du in dein Leben nur einer kaufen willst: hier ist es. Das Geld kriegst du zusammen.
Na gut dann. Weil ich ein Holländer bin eh was zu meckern: ich will noch ein goldfarbiger!

Dieser Kapodaster tut, was er soll: Verteilt den Druck sehr gleichmäßig über alle Saiten und verbleibt hinterm Sattel, wenn er nicht gebraucht wird.

Für breite Hälse ist dieser Kapodaster leider nur bedingt geeignet. Zum Vergleich auf zwei meiner Instrumente:
45mm Sattelbreite: reicht bis zum 10. Bund
48mm Sattelbreite: reicht bis zum 4. Bund
In den meisten Fällen wird das kein Problem darstellen, aber für z.B. zwölfsaitige Gitarren scheidet dieses Produkt damit wohl aus.

Verarbeitung: Der polierte Edelstahl macht optisch durchaus etwas her, lediglich die Haken, mit denen der Riegel einrastet sind etwas scharfkantig geraten. Die Stellschraube war anfangs etwas schwergängig und hat am Gewinde gekratzt, ein paar Tropfen Öl haben hier aber schnell Abhilfe geschaffen.
Die Gummiteile wirken gut verarbeitet und schmiegen sich dem Hals und den Saiten hervorragend an. Allerdings hinterlässt das Gummipolster auf der Rückseite an einer meiner Gitarren einen hellen Rückstand am Hals, der sich zwar recht leicht wieder entfernen lässt, aber doch einen unschönen Eindruck hinterlässt. Bis dato habe ich leider nicht herausgefunden, wie dieser entsteht. Zur Langlebigkeit der Gummiteile kann ich noch nichts sagen, der Kauf liegt erst zwei Wochen zurück.

Anwendung: Ist der Kapodaster erst am Hals angebracht, lässt er sich mühelos verschieben und positionieren. Den Haken zu lösen ist zwar manchmal etwas mühsam, aber der Kapo bleibt in meinem Fall so gut wie immer an der Gitarre, insofern kein Problem. Mit dem Kapodaster in "Ruheposition" passt die Gitarre trotzdem noch in Tasche und Koffer mit Halsstütze.

Habe diesen Kapodaster nach einer aufwendigen Recherche gekauft.
Die Bewertung nach der Kategorie "Bedienung" habe ich rein "formal" um einen Stern reduziert: Bei dieser Konstruktion ist eine Veränderung der Position objektiv aufwendiger als bei den Ein-Griff-Capos.
Dafür werden die Saiten gleichmäßig zugedrückt.
Beim Nichtgebrauchen findet der Kapodaster hinter dem Sattel einen sicheren Abstellplatz und geht nicht verloren.