Polyend Tracker

75 Kundenbewertungen

4.5 / 5

Sie müssen eingeloggt sein, um Produkte bewerten zu können.

Hinweis: Um zu verhindern, dass Bewertungen auf Hörensagen, Halbwissen oder Schleichwerbung basieren, erlauben wir auf unserer Webseite nur Bewertungen von echten Usern, die das Equipment auch bei uns gekauft haben.

Nach dem Login finden Sie auch im Kundencenter unter "Produkte bewerten" alle Artikel, die Sie bewerten können.

Bedienung

Features

Sound

Verarbeitung

55 Rezensionen

Polyend Tracker
377 CHF
Versandkostenfrei und inkl. MwSt.
Sofort lieferbar
Sofort lieferbar

Dieses Produkt ist auf Lager und kann sofort verschickt werden.

Informationen zum Versand
1
J
Für mich genau das richtige
JackLuminous 08.03.2022
Tatsächlich war der Polyend Tracker auf meine alten Tage die Einstiegsdroge ins Thema DAWless, Midi, Synths, Sampler, Sequencer usw. gewesen.
Als ich – ansonsten primär Schlagzeuger, aber eben auch ein bisschen „Elektromusiktüftler“ – von der noch jungen Existenz des Teils erfahren hatte, musste ich es haben. Denn da ich schon in den Neunzigern mit Software-Trackern rumgespielt und später dann einige Erfahren mit Renoise gesammelt habe, allerdings schlicht und ergreifend weniger (Frei)Zeit mit am PC sitzen verbringen wollte, weil ich dabei immer wieder in kreativen Sackgassen landete, war der Polyend Tracker mit seinem allzu vertrauten Workflow für mich der niedrigschwellige No-Brainer, der dann auch dazu führte, dass ich mir danach noch weitere Hardware zulegte und jetzt „Full blown Midijunkie“ bin…

Zunächst mal: Ja, gerade auch wenn man z.B. von Renosie kommt, hat das Teil gewisse Limits, die man evtl. erstmal als Manko wahrnimmt.
Wenn es nicht gerade um Chiptune-Musik, LoFi-House, halt was irgendwie eher minimalistisches und/ oder roughes oder so geht, dann ist der Tracker meiner Meinung nach eher für Songwriting-Skizzen, die man wahrscheinblich noch in einer DAW etwas nachbearbeiten muss, bzw. als ein Instrument in einem Setup zu gebrauchen, anstatt als Standalone-Groovebox, in der man sich eine weitgehend fertig Musikproduktion zusammentackern kann, wie es eben etwa mit dem umfangreichen Software-Tracker Renoise durchaus möglich ist.
Begreift man den Polyend Tracker aber eben als genau sowas, und als den in der Werbung versprochenen „Teamplayer“, dann sind die Verwendungsmöglichkeiten nahezu endlos.

Ich persönlich komme mit dem Tracker-Workflow halt traditionell sehr gut klar und verwende das Teil momentan als Midi-Hirn für DAWless-Jams, das „tonangebend“ mit Drumcomputer und Synthie zusammenspielt und dabei auch noch die Hälfte des Sounds selbst liefert.

Die Beat-Slice-Funktion für Samples ist super und auch der Performance-Modus hat was.

Bisher habe ich noch nie wirklich mit einer MPC, einem Digitakt o.ä. gearbeitet, aber wenn ich es in diesem Leben doch noch mal tun sollte, dann war der Polyend Tracker wie gesagt die Einstiegsdroge dafür, die mir mit ihrem „vorwärtsdenkenden Old School Charme“ diesen Teil der Welt überhaupt erst eröffnete.
Ich gebe nur deswegen keine volle Punktzahl, weil bei Funktionsumfang und Verarbeitung sicher auch noch ein bisschen Luft nach oben sein kann, aber ich liebe das Teil!
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
15
0
Bewertung melden

Bewertung melden

HB
1a Sampler/Sequenver, der beide Hirnhälften bedient!
Herr Bibo van de Bimsemann 10.09.2021
Durch den Commodore Amiga 500 bin ich in den 90ern als Jugendlicher das erste Mal
durch Sampler und Tracker mit Musikproduktion und Sounddesign in Berührung gekommmen.
Obwohl ich nun mittlerweile mehrere Sampler zu Hause stehen habe, hatte ich mich
dennoch für den Kauf des Polyend Tacker entschlossen - und musste ihn schweren
Herzens doch wieder returnieren. Meine Bewertung bezieht sich auf den Polyend Tracker
in Firmware Version 1.4 und die zu dieser Zeit erhältliche Hardware Revision
(abgerundete Buttons, verbessertes Jogwheel).

Das Gerät bootet nach dem Anschalten in Nullkommanichts hoch und lädt anschließend
den zuletzt bearbeiteten "Workspace", welchen das Gerät beim Herunterfahren
automatisch auf der mitgelieferten SD Karte ablegt. Die Software ist sehr gut
durchdacht, intuitiv zu bedienen, jedoch in der von mir getesteten Firmware
Version noch ziemlich verbuggt. Hier kommt es einfach noch zu häufig zu Abstürzen.
An dieser Stelle bin ich jedoch zuversichtlich: es erscheinen regelmässig Updates
und Polyend zeigt sich mit dem öffentlichen Bugtracker auf github erfreulich
transparent. Neben den dortigen Bugreports lässt sich ebenfalls eine Liste der
Feature Requests einsehen. Wenn die Entwickler bei Polyend weiterhin in dieser
Geschwindigkeit Firmware Updates zur Verfügung stellen, darf man sich gewiss
über baldige Bugfixes und neue spannende Features freuen.

Wer sich bereits mit Trackern beschäftigt hat, einen gewissen Minimalismus und
das Hexadezimalsystem nicht scheut, wird sich mit dem Polyend Tracker definitiv
heimisch fühlen. Der Polyend Tracker ist wie auch viele gute Vorbilder aus der
Softwarewelt hervorragend umgesetzt und aufgrund der zahlreichen Buttons
intuitiv zu bedienen. Einschränkungen, die der Polyend Tracker "by Design" mit
sich bringt habe ich als Kreativitätsbooster empfunden, da man im Unterschied zu
vielen anderen Samplern nicht durch eine Fülle an Features erschlagen wird. Und doch
vermisst man beim Polyend Tracker nichts, was sich nicht über bestehende Features
umsetzen liesse und es ist auch genau das, was mir persönlich daran gefällt, da
diese vermeintlichen Einschränkungen zum Experimentieren ermutigen. Die "Belohung"
ist das Gefühl, etwas eigenes kreiert zu haben und hat auch das Potenzial, dabei
einen eigenen, charakteristischer Klang entstehen zu lassen. Hierbei beziehe ich
mich sowohl auf das Processing von Samples, aber auch auf die Programmierung von
Patterns. Es macht zum Beispiel riesig Spaß, einen Swing nicht nur nach Gehör
arrangieren, sondern per Micro-Timing Effekt auf Basis von Zahlenwerten programmieren
zu können.

Dennoch ist der Polyend keine in Hardware gegossene, aufgebrühte Tracker-Software,
sondern kommt mit neuen Features daher. Kein passendes Sample zur Hand oder auf
der Suche nach Inspiration? Weshalb nicht das eingebaute FM-Radio als Samplequelle
verwenden, dessen Aufnahmen man nicht nur im Sample Editor, sondern auch per Granular-
und Wavetable Synthese weiterverwursten darf? Auch wenn ein Radiosender gerade mal
nicht rauschfrei zu empfangen ist kann dieses Rauschen genau das sein, was dem Song
den nötigen Lofi- bzw. Oldschool Charakter verleiht! Herumspielen führt hier sehr
schnell zu brauchbaren Ergebnissen!

Dank des sehr kompakten Formfaktors und der Möglichkeit, den Polyend Tracker per
Powerbank betreiben zu können eine riesen Spaß- und Kreativitätskiste für die Couch
oder unterwegs!

Was mir am Gerät stark missfällt und mich letzten Endes dann doch zur Rückgabe
veranlasst hat, ist die mehr als mangelhafte Verarbeitung. Da ich zuvor in diversen
Tests über die angeblich hervorragende Verarbeitung des Trackers gelesen hatte war
ich an dieser Stelle dann doch sehr verwundert und enttäuscht darüber, was sich da
dann tatsächlich vor mir offenbarte. Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass
die verwendeten Materialien grösstenteils solide sind, jedoch einen aufgrund der
Verarbeitung alles andere als robusten Eindruck erwecken.
Ich hoffe für alle potenziellen Käufer und (da ich ein großer Fan der Idee von in
Hardare gegossene Tracker bin) ebenfalls für den Hersteller, dass es sich bei meinem
Gerät um ein Montagsmodell gehandelt haben muss: einige der Tasten waren schräg in das
Gehäuse eingefasst, was nicht nur optisch schlecht aussieht sondern auch bei der
Bedienung/Haptik stört, da sie unterschiedlich schwergängig sind oder sogar klemmen!
Das Jogwheel des Polyend Tracker hat laut diverser Berichte im Netz in einer vorangegangen
Hardare Revision unter häufigen Defekten gelitten (es gibt sogar ein Reparaturvideo auf
bekannten Videoplatformen im Internet) und auch die aktuelle Revision hinterlässt
gemessen am derzeitigen Preis von knapp 490€ keinen stabilen Eindruck. Der TFT Bildschirm
meines Polyend Tracker zeigte ausserdem statt eines klaren, ein verwaschenes, rauschendes
Bild, auf dem man den einzelnen Pixel bei näherer Betrachtung beim Hin- und Herspringen
zusehen konnte (auch hier findet man durch eine Recherche im Internet weitere betroffene
Benutzer. Stichworte: Polyend Tracker bad screen).

Leider erweckt die mangelhafte Verarbeitungsqualität des mir vorliegenden Geräts den
Eindruck, dass es bei Polyend schwere Versäumnisse in der Produktion und Qualitätssicherung
zu geben scheint. Leider musste ich es aufgrund dieser Unzulänglichkeiten und aus Zweifel
an dessen allgemeiner Robustheit und Langlebigkeit zurücksenden. Einem zukünftigen Kauf wäre
ich alles andere als abgeneigt, sofern das Gerät zu einem gleichbleibenden Preis eine
angemessene Robustheit aufweisen können wird.

Ich finde es sogar äusserst schade, dass ich dieses Gerät zurücksenden musste, da es sich
um den ersten Hardware Sampler handelt, dessen Workflow mir persönlich zu 100 Prozent zusagt,
in dessen Preissegment ich aber zu keinerlei Kompromissen bereit bin. Wie gerne hätte ich
den Polyend für die Sequenzierung meines Hydrasynth verwendet! Wieviel mehr Spaß hat mir
die intuitive und bewusst reduziert gehaltene Benutzeroberfläche des Polyend Tracker im
Vergleich zu meiner Akai MPC One gemacht!

Schade, Polyend! Ich hoffe, dass sich in der Produktion und Qualität künftig noch einiges
tun wird und wünsche allen Kaufinteressenten mehr Glück als ich es hatte und dann vor allem
viel Spaß! Denn das ist es, was diese Kiste allen anderen voraus hat - vorausgesetzt man
bevorzugt es, Beats durch Programmierung zu erstellen.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
23
4
Bewertung melden

Bewertung melden

T
Was ist besser als ein Tracker? Ganz klar: 2 Tracker.
Tekdrum 21.03.2023
20 Jahre DAW und ich habe einen Exit gesucht. Zum einen hatte ich meine Arbeitsweise ungüstig konditioniert, ob der unendlichen Möglichkeiten der Softwarewelt im Detail verloren, zum anderen ist arbeiten am PC selbts mit Laptop eine sehr stationäre Angelegenheit, wenn man nicht gerade ein Hochleistungsgerät mit gutem Akku hat.

Ich suchte also das Herz eines Studios, das in den Rucksack passt, mit Powerbank betreibbar ist und gleichzeitg für Liveacts geeignet ist. Die meisten Grooveboxen mit ihrem Displaylosen Design (von Korg und Konsorten) überzeugten mich nicht, andere waren zu teuer für mich. Bilder vom Songmode im Tracker suggerierten mir, das man so arbeiten kann wie in Ableton also hatte das Gerät meine Aufmerksamkeit.

Als er endlich lieferbar war begann der Zauber. Ich bekam nicht ganz was ich erwartete, ich kann bestätigen dass das Konzept für jemand DAW erfahrenes zwar auf Anhieb verständlich ist, aber trotzdem alles auf den Kopf stellt was man so kennt. Das muss man wollen, aber wenn man es zulässt kann es ungeahnt Kreativität entfesseln und man ändert auch seine Denkweise über Sampler.

Anfangs war meine Absicht hauptsächlich Drums abzufeuern und Hardwaresnyths per Midi anzusteuern. Die Sound Engine vom tracker habe ich brutal unterschätzt. Selbst den Sequenzer, das ist nicht einfach nur ein Step Sequenzer, das Konzept Tracker ist ein RabbitHole! (Ich denke bei der klassischen MPC oder dem OP-1 ist das ganz ähnlich nur anders).

Mit der Wavetablesynthese kann man extrem komplexe Sounds erzeugen, durch automation der Wavetable Position. Für DnB der übliche knarz und wobbel, dafür ist das Ding wie geschaffen und zu 100%kompatibel zu serum wavetables! Damit kann man sutraktive Snythese teilweise komplett umgehen.

Und der Filter im Sampler ist zwar irgendwie retro und leicht shabby, aber supergeil und eben retro. Bei ausgeschalteteten Anti-Aliasing ultra cryspie - wie einalter 12-Bit sampler.

Und Granular Synthese machtden Rest- resample deinen so eben erschaffenen Sound und mach ihn granular, selbst aus langweiligen Rhodes oder gitarrensamples kann man komplexe Texturen zaubern die Einen alles vergessen lassen.


Am Anfang wenn man alle Funktionen sdich einmal angeschaut denkt man, man kennt die Möglichkeiten - wer sich auskennt mit Klangsynthese und allem brauch kein Handbuch mit versteckten tstaturkmbis wie bei vielen anderen Groovboxen, man kann direkt loslegen.


Aber die waren Möglichkeiten entdeckt man erst mit der Zeit. Die Midieffekte sind wie geschaffen für IDM, Breakcore, DNB Dubstep, HipoHop, ach egal das geht alles. Und wenn man ein komplex automatisiertes Patternerstellt hat, resampled man es per Export, easy und schnell, packt das Produkt in den Sampler und weiter gehts, egal ob Slicemode, loopmode oder Granular.

Der eingebaute Audioeditor braucht zwar oft lange zum rendern, aber dafür ergänzt er diese Workstation so, dass sie zum kompletten Studio wird. Samples aufnehmen, schneiden und sogar effektieren geht on the fly!

8 Mono Spuren - nicht nur der Sampler arbeitet in Mono, gleichzeitig sind es ja auch monophone Midispuren, also für ein Dreiklang braucht man 3 Spuren. Der gewiefte User verwendet die 8 möglichen Stimmen und und resampled Vielkänge, so dass sie zu einem Wavesample, also zu einer Spur werden.

Zu erst wirkt es wie eine Einschränkung mit der man klarkommt (also ich tue es, aber es ist mehr als das. Es erzieht mich dazu Entscheidungen zu treffen und nicht einen Riesenhaufen an Spuren anzuhäufen. Das bedeutet freiheit, Sinn für das wesentliche! Nur die Sounds die wichtig genug sind um Platz zu foinden in den 8 Spuren kommen rein, das ist wie eine Therapie für mich!

Jetzt 1 Jahr später hab ich schon 2 Tracker. Das eröffnet viele Möglichkeiten, vor allem aber kann ich dann Livesets auflegen wie als wären es 2 Plattenspieler. Dazu hat noch jeder Tracker einen Stereo in und midi out, also noch 2 Hardwaresynths dran, ein Battlemixer in der Mitte und ich hab alles was ich brauch, Performancemode: on !

Polyend Tracker changed my life. Auf mehreren Ebenen.


Ein paar Sachen die ich icht so gut finde:

- 3.5 mm Buchsen für alles. obwohl man sagen muss dass die qualitativ hochwertig sind.
- Hier und da gab es Bugs, aber in der regel rekonstruierbar und somit auch handelbar bzw vermeidbar.
- mit dem Update 1.6. hat man aber wenig Schwieirigkeiten
- Wer komplexe polyphone Midiarrangments mit Keyboard einspielen möchte sollte sich überlegen ob der tracker das hergibt bzw es erstmal ausprobieren. Obwohl ich Keyboard spieler bin erstelle ich Grooves im Tracker in der Reegel mittlerweile mit dem eigenen Grid, Vleocity wird dann programmiert. einen polyphonen Synth kriegt der Tracker noch unterhalten (8 Stimmen + die Möglichkeit Chords zu triggern) und gewiefte Trackeruser samplen immer alles direkt ab.
Gewöhnungsbedürftig sind auch die 8 Monospuren die man auf einen Stereomaster pannen kann. Ich umgeh das Problem wenn es eines ist und als solches auftritt mit 2 Spuren für L und R. Aus der Not wird eine Tugend.

Ich bin komplett in der Trackerwelt und will sie auch nicht mehr verlassen. Auch eine Hybride Arbeitsweise mit DAW ist möglich und eröffnet tolle Möglichkeiten! Zudem kann man einzelspuren exportieren und dann in Ableton fertig arrangieren. Also neutraler Kommentar nicht möglich, ich bin besessen von dem Teil!

Manchmal sitze ich im Zug, mitten in der Natur oder zusammen mit freunden in Runden und arbeite an kompletten tracks ohne etwas zu vermissen (angemessene Lautsprecher vielleicht... Aber mit Kopfhörern gehts auch).

Ich finds schade dass keine symtrischen Anschlüsse, xlr anschlüsse oder dergleichen dran sind, aber das signal das aus dem Tracker kommt klingt auch so fantastisch! Selbst eine minimalistische Masteringkette ist da drin.

Auch die mechanischen Tasten machen Spaß.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
12
1
Bewertung melden

Bewertung melden

D
Happy nach 1 Jahr
Decoupigny 29.12.2021
Der Tracker smasht. Nach einem Jahr regelmässiger Arbeit damit und einem Live Gig bin ich noch immer genau so happy damit, wie am ersten Tag: übersichtlich, vielseitig, zuverlässig, kreativ, witzig, genialer Formfaktor. Der Tracker smasht!!
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
5
1
Bewertung melden

Bewertung melden

W
Nettes Spielzeug mit einigen Schwächen
Wern 05.04.2024
Anwendungsgebiet:
Unterwegs komponieren, ohne dass ich Renoise auf dem Notebook öffnen muss.

Gut:
+ Den Tracker-Workflow kenne ich seit Amiga-Zeiten. Ich finde die Darstellung übersichtlicher und in der Bearbeitung schneller als übliche Piano Rolls.

+ Verarbeitung grundsätzlich gut. Das Drehrad, die Knöpfe und die Alufront fühlen sich massiv und wertig an.

+ Durch andere Größen tauschbare SD-Karte statt internem Flash-Speicher.

+ Keine interne (nicht tauschbare) Akku. Stattdessen läuft das Gerät gut mit einer Powerbank.

+ Die Idee der Padmatrix, mit der man z. B. sehr schnell Velocities programmieren kann.

Nicht so gut:
- Für einen überzeugenden Workflow beim Komponieren fehlen mir einige wichtige Features. Zum Beispiel kann man nur das Pattern editieren, das gerade abgespielt wird und man kann (abgesehen vom gesamten Song) keine Wiedergabeschleife über mehr als ein Pattern wählen. Die Arbeit an Übergängen zwischen Patterns oder an ausgewählten Teilen eines Songs jenseits von Einzelpatterns wird dadurch zum Geduldsspiel.

- Ungefähr 8 Spuren mehr, mehr Speicher und Stereo- wie Multi-Samples wären fein. Klar, man kommt um die Beschränkungen herum: man setzt für Akkorde Samples ein und wenn man Stereo will, braucht man eben zwei Spuren. Nur lenkt mich das Frickeln eher vom Musikmachen ab (z. B. wegen den dadurch unnötig wirren Patterns), als dass es "meine Kreativität beflügelt".

- Die mitgelieferten Sounds sind relativ unsortiert und recht speziell, Brot- und Butter-Klänge kommen eher wenige mit. Ja, man kann und sollte ohnehin eigene Samples aufspielen, aber zum Einstieg wäre es schön, ein paar traditionellere (und vielseitigere) Grundlagen zu haben.

- Die Pads der Padmatrix sind störrisch. Egal ob Drücken oder Klopfen, regelmäßig erkennen sie Eingaben nicht. Da die Pads ohnehin nicht anschlagdynamisch sind, hätten das auch einfach gute Knöpfe wie am restlichen Gerät sein können.

- Der Bildschirm ist furchtbar: schlechte Auflösung, rauschendes Bild und komplett ungeschütztes Panel. Selbst günstigste Handys sind da besser. OLED bräuchte ich nicht (das hält immer noch nicht lange), aber ein vernünftiges IPS-Panel wäre nett.

- Die Unterseite ist aus stabilem Plastik, aber mit einer haptisch unangenehmen Gummibeschichtung. Sobald in zwei oder drei Jahren der Weichmacher austritt, fängt das erfahrungsgemäß an zu kleben -- von gesundheitlichen Aspekten mal abgesehen.

- Die ursprüngliche Preisgestaltung war zwar für Kleinserie verständlich, wäre mir aber zu teuer für das Gebotene. Mit dem Angebotspreis ist es immer noch grenzwertig.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

S
Mal ein anderer Workflow
Sebastian954 21.06.2021
Warum einen Tracker?
Ich wollte einen guten Sampler und der Digitakt ist mir doch ein wenig zu teuer und bis auf der Sequencer haben diese beiden Geräte viel gemeinsam.

Der Workflow schmeißt erst einmal alles durcheinander was man an Erfahrungen hat. Hier aktiviert man keine Steps, es ist eher ein Gefühl wie Excel :)
Leider bleiben bei meiner Unit immer wieder mal Tasten hängen aber das sorgt nicht für Fehlverhalten. Deswegen gehe ich einfach damit so um und akzeptiere es. Der Rest ist hervorragend verarbeitet und fühlt sich sehr wertig an.
Was mich zum Kauf bewog:
+ Fill Funktion für Steps
+ Sampling Features
+ Single Cycle Waveform, Wavetable Synth(Light)Engine
Wieso Light? Weil man nicht soooo viele SOundoptionen hat. Aber mit der Richtigen Wave als Grundlage reichen die begrenzten Optionen absolut aus. Und wenn man doch mal einen spezielleren Sound braucht, sampelt man ihn einfach hinein :)

Der Bildschirm ist gestochen scharf und bietet immer und jeder Zeit eine super Übersicht so dass man immer weiss wo man ist und was man Editiert. Dazu der große Drehknopf und die Mechanische Tastatur anmutenden Tasten machen das Look-And-Fell einzigartig meiner Meinung nach.

Eierlegende Wollmilchsau? - Fast
Etwas für jeden? - Nein.
Mächtig.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
4
1
Bewertung melden

Bewertung melden

r
Deutlich besser als früher, aber leider immernoch bugs
rbn__ 04.04.2024
Ich hatte bereits 2021 einen Tracker gekauft und damals aufgrund von unausgereifter firmware, timing-problemen und dem sehr wackligen jogwheel zu dem es einige horror-stories von nutzern gab zurückgeschickt.
In der zwischenzeit hat sich bei Polyend vieles getan, und da der Preis im Moment auf 399€ reduziert wurde habe ich beschlossen dem Tracker eine zweite Chance zu geben.
In sachen Verarbeitung hat sich in der tat sehr viel zum positiven verändert, das gerät wirkt deutlich schwerer und wertiger. Leider ist das Jogwheel jetzt allerdings anstatt lose herumzuwabbeln kaum noch zu drehen ohne dabei die ganze hand zu benutzen, das kann aber vielleicht auch an dem Gerät liegen das ich erwischt habe.
Die Bedienbarkeit des Sequencers ist nach kurzer einarbeitungszeit sehr intuitiv und nicht allzu komplex, das Layout der tasten macht durchgängig sinn und selbst komplexe sequenzen gehen schnell von der hand.

Aber auch wenn sich in der Firmware wirklich einiges getan hat (insbesondere die sound-engine übersteuert dank mehr headroom nicht mehr so schnell) bleiben noch immer kleine bugs die einfach nerven.
Bestes beispiel: wenn man mit dem MIDI-Chord und Arp-befehl ein Arpeggio an einen externen Synthesizer schickt, die spur kurz muted und danach wieder unmuted ist das Arpeggio nicht mehr im takt sondern richtet sich vom timing her nach genau dem Moment in dem man die spur wieder aktiviert hat. So etwas sollte nach inzwischen 4 jahren konstanter firmware-updates nun wirklich nicht mehr sein. Und auch die clock ist zwar inzwischen deutlich stabiler, driftet aber immernoch merklich im verbund mit anderen tempo-synchronisierten geräten.

Ich denke wenn man ihn als standalone-gerät betreibt und mit mono-samples leben kann ist der Tracker ein spaßiges instrument um mal für eine weile vom computer wegzukommen und für den aktuellen Preis sehr zu empfehlen. Gerade für lineare arrangements und genres wie jungle & atmospheric drum n bass findet man in der "dawless"-welt wohl kaum eine bessere alternative.
Wenn man ihn allerdings als Sequencer in einem komplexeren oder hybriden setup verwenden will sollte man lieber genauer testen ob der Tracker wirklich die richtige wahl für einen ist.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
1
0
Bewertung melden

Bewertung melden

B
Kryptischer Kreativitätskiller
B4DY 21.01.2022
Ich hab den Polyend Tracker jetzt seit genau einem Jahr.

Keine Ahnung wie ich darauf kommen konnte mir ausgerechnet dieses Gerät von meinem hart verdienten Geld zu kaufen, jedenfalls war es keine gute Entscheidung.

Meiner Meinung nach sollte ein Instrument Spaß machen und die Bedienung muss Sinn ergeben und schnell von der Hand gehen.

Beides sucht beim beim Tracker vergeblich.

Der Workflow ist anstrengend , unübersichtlich , langweilig und Kryptisch.

- Das fängt schon beim Aufnehmen von Audio an - Warum brauche ich einen Crop Button um Start / Ende von einer fertigen Aufnahme zu bestätigen ? Jeder normale Mensch denkt man kann es mit Save bestätigen - Dadurch habe ich etliche Falsche Samples auf die SD Karte abgespeichert.

- Wenn man jetzt die falschen Samples editieren möchte steht man vor dem nächsten Problem, man kann die Samples auf der SD Karte nicht bearbeiten, obwohl es einen extra Sample Editor gibt.

Laut Handbuch soll das so sein , man soll die SD Karte doch mittels mitgelieferten Adapter an den PC anschließen und es dort bearbeiten.

Auch ist es für mich unverständlich warum man den vorhandenen USB C Port nur zum Updaten der Firmware und für Stromversorgung nutzen kann obwohl der Massenspeicher Zugriff auf SD ja vorhanden ist.

Als ob das nicht alles unverständlich und nervig genug wäre, wurden nach dem manuellen bearbeiten von hunderten Samples mittels Audacity , gar keine Samples mehr auf der SD Karte gefunden > Der Tracker Unterstützt leider nicht alle .WAV Formate , nur 16bit PCM > Also alles noch mal neu Bearbeiten.

Da hat es dann bei mir erstmal aufgehört und der Tracker ist wieder zurück in den Karton gewandert.

Auch bei weiteren Versuchen kam nie wirklich Freude oder Kreativität bei mir auf, trotz Stunden die ins Land zogen kamen keine
überzeugenden Ergebnisse zustande, das mag zu einem großen Anteil am Parameterreset liegen der einen trifft wenn man das Sample ändert.
Filter , Effekte , alles wird auf 0 zurückgesetzt wenn man das ausgewählte Sample z.B. von ClosedHiHat zu OpenHiHat ändert.
E2S kann das ohne Parameterreset !


Das große Display, die Onbord Spiele und die schöne Erscheinung des Gerätes trüben leider nicht über die gravierenden Schwächen hinweg.

Zusätzlich zu dem genannten Kritikpunkten ist die Verarbeitung auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Rückseite ist auch bei mir leicht verzogen und wackelt auf dem Tisch. Der Große Knob ist mega Wobbly und die kleinen weißen Pad´s fühlen sich nicht sonderlich toll an und brauchen viel Druck, finger drummen unmöglich.

ich bin mittlerweile auf Korg Electribe 2 (sampler) umgestiegen , die sieht auf den ersten Blick zwar nicht so ansprechend aus ist aber um Welten besser verarbeitet und sehr gut durchdacht - Da kommt dann auch automatisch Freude und Kreativität auf.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
4
8
Bewertung melden

Bewertung melden

K
Der 2. Tracker mit verbogener Rückseite.
KRS_LAB 02.01.2021
Leider wieder einen Polyend Tracker mit verbogener Rückseite erhalten. Das äußert sich darin, das das Gerät auf ebenem Untergrund bei der Bedienung hin- und her wackelt. Am Anfang dachte ich es läge an den Gummifüsschen. Dann habe ich die Metallrückseite mit einem Alulineal überprüft und sie ist verzogen. Das war auch schon beim 1. Gerät der Fall. Für den Preis ist das nicht in Ordnung. Das ist offensichtlich auch kein Einzelproblem. Der Hersteller empfiehlt das Gerät an den Ecken feste auf die Arbeitsplatte zu drücken, dann bleibt es eine Weile lang eben. Ansonsten Topgerät mit flüssigem Workflow und regelmäßigen Softwareupdates.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
6
1
Bewertung melden

Bewertung melden

B
Tolles Teil, trotzdem erst einmal zurück geschickt
BeatLoaf 19.04.2024
Ich habe den Tracker wieder an Thomann zurückgeschickt. Grund war das Jog Wheel, also, der große Drehknopf. Nach ca. 6 Tagen begann der nämlich zu schleifen nachdem er bis zu diesem Zeitpunkt total lautlos funktionierte. Trotzdem gebe ich dem Tracker fast die volle Punktzahl, weil das Teil einfach was -für mich- völlig Neues ist. Die gesamte Funktionsstruktur verlangt ein intensives Auseinandersetzen mit dem Gerät. Was in meinem Fall, zu ungewöhnlichen, interessanten Klangaktionen verhalf. Nix für Mainstream, dafür gibt es andere Geräte. Wer einfach nur Samples abspielen möchte, findet hier andere aber leider auch unkreativere Alternativen.
Ich denke, ich werde mir das Gerät nochmal bestellen. Denn ich muss zugeben, dass ich’s jetzt schon vermisse…..✨😎🤘🏼✨
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

Polyend Tracker