Dangelico Premier Atlantic Oxblood

War Ende Juli '23 in Treppendorf um ein höherpreisiges D'Angelico Hollowbody Modell zu testen, das Interesse für die Premier Atlantic war eigentlich zweitrangig. Abgesehen davon, dass erstere Gitarre exzellent verarbeitet war, ist jedoch der Funke nicht übergesprungen und ich bin stattdessen schockverliebt mit der Premier Atlantic nach Hause gegangen.

Vorab eine Feststellung: Die Produktbeschreibung für das Instrument müsste korrigiert werden, nur der Korpus der SkyBlue-Variante ist aus Mahagoni, das Oxblood-Modell hat einen Linde-Korpus.

Ansonsten bestätigt sich der Eindruck, den auch andere Rezensenten diverser Testportale im Internet gewinnen konnten.
- Das Instrument ist tadellos verarbeitet, "flawless" wie man heute sagt
- Kenne keine Gitarre, bei der der Übergang von Body zum Hals eleganter ausgeführt wurde
- Sustain bis zum geht nicht mehr, schon ohne Verstärke laut
- Sehr vielseitig was Sounds betrifft, der Coil-Split geht jedoch mit geringfügigem Lautstärke-Verlust einher. Wüsste nicht, welche Musik-Richtung nicht bedient werden könnte.
- Der Hals liegt sehr gut in der Hand bzw. ist schnell, die Bundierung ist makellos
Kurzum: das Teil macht einfach wahnsinnig Spass.
Der Vollständigkeit halber muss jedoch festgehalten werden:
- Die Einstellung ab Werk war nicht optimal ( leichtes Saitenschnarren bei Griffen im ersten Bund). Nachdem ich herausgefunden habe, dass sich der Truss Rod hinter der Wolkenkratzer-förmigen Abdeckung versteckt, war das Thema mit 2 Vierteldrehungen nach rechts erledigt.
- Der einzige Wehrmutstropfen für mich ist, dass die Stimmstabilität nicht ganz optimal ist. Wüsste aber nicht, ob es mich irgendwann dazu bewegen würde, die Tuner auszutauschen.

FAZIT: Für ein knapp 600 € teures, in Indonesien gefertigtes Instrument ist die gebotene Qualität einfach nur der Hammer.