DBX AFS2

Hatten immer mal wieder Schwierigkeiten mit Funkmikrofonen die vor den Boxen benutzt werden oder wenn mal ein Musiker einen Ausflug ins Publikum gemacht hat. Haben das Gerät einfach in die Gesangssubgruppe geschleift und auf Live Modus gesetzt. Ab sofort keine Rückkopplungen mehr - und wenn wurden die sofort entfernt. Klar muss einem sein du kannst damit nicht vor die Boxen stehen - es hat auch seine Grenzen. Ist aber narrensicher und einfach zu bedienen. Was gut ist, dass nach einer bestimmten Zeit die blockierten Frequenzen kontrolliert wieder freigegeben werden. Macht alles sehr schmalbandig so dass der Originalsound nicht zu sehr verändert wird.

Wir sind eine 3er Band, fast immer ohne FoH, immer unterschiedliche Bedingungen und haben dieses Teil nun getestet und mit günstigeren verglichen. In der Garage, im Probelokal und am wichtigsten Live, wir sind überzeugt hier jeden Euro richtig investiert zu haben.

Es gibt günstigere Geräte und die machen auch recht gute Arbeit, aber unsere Überlegung war sicherer ist sicherer!

Vorab: Wir haben sehr gutes Equipment, achten immer sehr gut auf die Aufstellung der PA und benutzen In-Ear Monitore. 3 Gesang Mikros, E-Gitarre, Bass und Schlagzeug mit bis zu 6 Mikros.

Der dbx AFS2 greift schneller und genauer als der Behringer FBQ2496, die automatischen Korrekturen während dem Live Modus sind sehr effizient und 24 Filter geben in sehr schwierigen Situationen ein besseres Resultat.

Durch die extrem schmalen Filter im Music Mode -1/80 einer Oktave - sind Klangeinbußen nicht wirklich wahrzunehmen. Wenn wir 24 Filter mit Speech Modus - 1/5 einer Oktave - gesetzt haben, konnten wir den Unterschied wenn nur das Mikrofon an war hören, im gesamten Mix jedoch dann nur noch minimal. Zu sagen ist wenn ich wegen schlechten Raumverhältnissen Manuel Filter setzen musste war es nie so gut. Kann natürlich auch an mir liegen. :-)

Ich denke man muss sich hier im klaren sein, dass das Klangbild verändert wird und ja auch verändert werden soll, um sich an den Raum anzupassen zu können. Vor allem wer niemanden vor der Bühne stehen hat, sollte auf dieses Teil nicht verzichten.

Der wirklich große Unterschied ist im Live Modus, dass beim entstehen von Feedback Tönen man nicht hektisch werden muss, um nach dem Ursprung zu suchen und das Pfeifen hält sich sehr in Grenzen, da es schnell erkannt wird. Und hier ist unserer Meinung nach der dbx im Test unschlagbar!

Ein angenehmer Nebeneffekt des Ausfiltern der Feedback Frequenzen ist auch , dass wir in den In-Ear Monitors ein noch klareres Hörbild haben und uns voll auf das konzentrieren können, was wir eigentlich tun wollen.

Zum guten Schluss kann mit dem Wizard Menu das Teil sehr einfach von uns allen 3 bedient werden und es bleibt nicht immer bei mir hängen.

Absolute Kaufempfehlung, wer das nötige Budget hat sollte hier auf keinen Fall sparen und zum Thomann Service kann ich nur sagen: Spitze!

Das Gerät macht das, was es soll, erstaunlich gut. Ich habe oft bis zu 15 Funheadset-Mikrofone in Kirchen zu steuern: ein schwieriger Raum für mein bisher zur Feedbackunterdrückung genutztes Ultracurve von Behringer. Das AFS2 findet die Feedbackfrequenzen schnell und zuverlässig, was besonders deshalb erfreulich ist, da Kirchenbesucher manchmal etwas empfindlich sind, wenn es auch nur sehr kurz zum Pfeifen kommt.
Die Bedienung geht per Wizard leicht von der Hand, wenn man sich das Bedienvideo bei Youtube vorher angeschaut und dabei reichlich den Google-Übersetzer eingesetzt hat.
Denn eine deutsche Bedienungsanleitung fehlt beim AFS2 - für Menschen wie mich, deren letzte Englisch-Schulstunde bereits ein paar Jahrzehnte her ist, ein gravierendes Hindernis.
Mit Sicherheit kann der AFS2 mehr als einem die Bedienung über Wizard zugänglich macht, und mehr, als man so weiß, wenn man sich lediglich auf das stützen kann, was der Google-Übersetzer so an Kauderwelch ausspuckt.

Nachdem ich bei meiner letzten Veranstaltung leider große Probleme mit Rückkopplungen hatte und ich mir die Schweißausbrüche zukünftig ersparen wollte, wenn Gäste mit (der Haltung geschuldet) voll aufgedrehtem Mikrofon in Richtung der Lautsprecher marschieren, habe ich mir den Feedback-Killer AFS2 aus dem Hause dbx zugelegt. Eingebunden auf dem Weg vom Mischpult zu den Lautsprechern stellt dieser je Kanal 24 konfigurierbare Filter bereit, die die koppelnden Frequenzen absenken und so insgesamt mehr Gain zulassen. Der Gewinn ist spürbar aber auch endlich, sodass man das System natürlich auch an die Grenzen des Möglichen bringen kann. Eine Anleitung braucht man eigentlich nicht zu lesen, denn das Gerät arbeitet mit einer sehr schönen und bebilderten Wizard-Funktion, sodass man nur der englischen Sprache mächtig sein muss, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Das Gerät habe ich schon in unterschiedlichen Situationen eingesetzt: Ein Mal mit nur-fixen Filtern in einer Kirche, um ein Orchester samt Chor (32 Mikrofonkanäle) gegen die sich aufschaukelnden Frequenzen zu sichern, ein anderes Mal in einem Gewölbekeller, in der der Moderator mit Mikrofon im Publikum und damit ungünstig vor den Lautsprechern unterwegs war. In beiden Fällen sorgt das Gerät für mehr Gain durch die Fixfilter und Sicherheit durch die Live-Filter. Es ist sehr praktisch, dass man die Aufteilung zwischen Fix und Live frei wählen kann. sodass es wirklich einen Mehrwert bietet.

Warum "nur" 4 Sterne für die Features?
Das Gerät arbeitet voll digital, sodass ich mir hier gut eine zusätzliche Steuerungsmöglichkeit per Software (App, Programm, Webinterface etc.) vorstellen könnte, bei der man noch mehr Parameter einstellen kann.

Es gibt ja durchaus immer wieder Diskussionen über die Notwendigkeit einer automatischen Feedback-Unterdrückung im professionellen Beschallungsbereich. Es scheiden sich die Geister ob ein geübter Techniker nicht allein mit Hilfe seines Gehörs und eines qualitativ hochwertigen EQ's Herr der Dinge ist.
Ja, das ist er sicherlich, aber ich sehe es als sinnvolle Ergänzung den Raum und die PA über den EQ zu entzerren und dann noch zusätzlich 24 extrem schmalbandige Filter zur Verfügung zu haben um die Problemfrequenzen unmerklich einzudämmen.
Vor allem beim Einpfeifen der Anlage über das Setzen der fixen Filter erreicht man einen Pegelgewinn von rund 5dB. Die Automatik der Live-Filter könnte für meinen Geschmack etwas rascher greifen, da ich das einschwingende Feedback durchaus wahrnehme, bevor der DBX eingreift. Der AFS sollte auf alle Fälle sauber ausgesteuert werden (im Insert Weg betreiben!!!), damit die Erkennung der Feedback-Frequenzen sauber und rasch greift.
Wer der Automatik nicht vertrauen möchte kann natürlich alle 24 Filter manuelle selbst setzen und erhält somit 24 Notch-Filter mit einer minimalen Bandbreite von 1/80 Oktave. Ich denke das sollte reichen um einem Terband-EQ überlegen zu sein.

Nach einigen Tests im Proberaum war der DBX AFS2 jetzt auch live im Einsatz. Hat klaglos funktioniert.
Ich bin wie empfohlen vorgegangen, zuerst die fixen Filter gesetzt und dann hat der DBX die Live-Filter selbst gesetzt (waren aber nur mehr zwei Livefilter, die er gesetzt hat).
Mein Plan war, dass ich nur beim "heiklen" Teil der Veranstaltung, also bei den Ansprachen den DBX scharf schalte und dann bei meiner Liveperformance auf Standby gehe.
Einmal hatte ich nach einer Ansprache vergessen auf Standby zu gehen und ich bin einige Songs mit "scharfem" DBX gefahren. Ich war aber schon sehr positiv überrascht, dass 5 fixe und 2 Live-Filter den Gesamtsound praktisch nicht beeinträchtigt haben.
Da mein Mixer keine Inserts hat, muss ich den DBX AFS 2 zwischen Mixersumme und PA schalten, was sicher nur die zweitbeste Lösung ist.
Aber es geht sehr gut.
Also Preis-/Leistung sehr gut und eine Kaufempfehlung von mir :-)