Dunlop Big Stubby Nylon 2,00

Die Größe entspricht genau einem JazzIII XL.
Es ist genauso spitz wie ein JazzIII XL (Dunlop nennt es "precision tip").
Der kleine, aber gewaltige Unterschied zum J´III XL liegt am Winkel der Flanken. Die Flanken zur Spitze hin beschreiben einen stumpferen Winkel. Deshalb hat es einen "smootheren release" als alle JazzIII Plektren. Es ist also insgesamt etwas "runder".
Von der Seite gesehen ist es dann doch spitzer als das J`III XL. Das J´III XL ist so nahezu Rund. Das Stubby entspricht von der Seite fast 1:1 dem Ultex Sharp 2.0 (anm.: dessen Flanken/Kontur ist mit dem J´III XL identisch ). Die Stubbys sind angeschrägt, was die Spitze etwas dünner gestaltet, aber eben dadurch (obwohl 2,00mm oder 3,00mm stärke) etwas weicher wirkt und sich wahrscheinlich dadurch dynamischer spielen lässt als die J´XL.
Die J´IIIs, egal ob normal oder XL, waren für mich zu hart. Damit ist fast jeder Anschlag immer "Forte", selbst wenn ich nur leicht anschlage.
Habe fast alle (!) spitzen Plektren der hier erhältlichen Hersteller durch und das Stubby war für mich in punkto Größe, Form, Sound und Grip der beste Kompromis. Gibt nichts besseres.

Wem die Stubbys zu groß sind und lieber eine J´III Format möchte sollte sich die "Planet Waves - black Ice" anschauen. Hat auch den "precision tip", die Flanken ähnlich Stubby. Es ist ähnlich dem Dunlop Jazz Tortex M3 aber klingt etwas weicher.

Die Überschrift klingt nicht verlockend, trotz positiver Stern-Vergabe, einen Kauf dieses Produktes zu tätigen.
Mich würde interessieren, wie lange andere Spieler gebraucht haben sich mit diesem starren Stück Kunstoff mit Mulde anzufreunden.
Ich war über einen längeren Zeitraum auf Kriegsfuß mit ihm, wenngleich ich diese Art Plektren ausschließlich nutze.
Meine Frusttoleranz ist also recht hoch.
Zum Produkt:
- Kunststoff, nicht steinhart, bestimmt nicht weich
- nicht biegbar beim Spielen, starr
- schöne runde Griffmulde, glatt, sehr angenehm zu halten

Ich habe mir ein impulsives/schnelles Spiel mit maximalem Feedback vom Moment des Kontaktes zu den Saiten versprochen, und bekommen.
Man muß das mögen, dann klappt das mit der Frusttoleranz auch ganz wunderbar.
Alternativ gibt es sicherlich auch andere Spielweisen die dieses Plektrum interessant machen.

Ich bin auf den Geschmack gekommen, dickere Picks zu verwenden. Daher habe ich verschiedene Varianten der Big Stubbies ausprobiert.
Es gibt kaum bessere oder schlechtere, sie sind einfach alle leicht anders. Je nach Situation kann ein anderes das ideale sein, aber letzten Endes sind sie auch sehr ähnlich sodass man mit jedem gut bedient ist.
Die Nylons sind jedenfalls etwas weicher im Klang, weniger spitze Töne im Anschlag.
Die 3,00er bringen im Vergleich zu den 2,00ern auch nochmal etwas mehr Obertöne.
Der Gesamtklang in den Mitten verändert sich ebenfalls leicht, je nach Stärke und Material. Aber das sind Nuancen.
Ich habe normalgroße Hände, vielleicht einen Ticken über dem Durchschnitt, aber Big Stubbies sind erstaunlich klein. Gar nicht so Big wie ich erwartet habe. Dadurch, und weil sie auch recht glatt sind, habe ich spätestens wenn die Finger schwitzig werden ziemliche Probleme, das Pick beim Spielen nicht zu verlieren. Würde mir hier eine raue Oberfläche wünschen (das werde ich mit Schleifpapier mal probieren) oder, dass sie einfach etwas größer Wären.
Die Stärke/Dicke ist jedenfalls angenehm zu Spielen, ich rate jedem mal dickere Picks auszuprobieren. Für weiches Akkord-Strumming sind solch dicke Picks natürlich nicht die erste Wahl.

Habe das Plektrum ca. 5 Jahre lang gespielt. Durch die in einer weichen Rundung spitz zulaufenden Kanten (im Querschnitt wie ein gothisches Fenster) bleibt das Plek selbst bei schnellem alternate picking nich hängen. Das Anschlaggeräusch ist wesentlich weicher als bei den 1mm Dunlop Tortex. D

as weiche Material hält dank der Dicke schon einiges aus, zu dem ermöglicht es eine manuelle Grip-Verbesserung: Man nehme ein scharfes Messer und ritze ein Rautenmuster auf beiden Seiten hinein. Dabei sollte entlang der Schnittlinien ein Grat entstehen, der sich in den Finger "bohrt" (keine Sorge, tut nicht weh und wird auch ncihts verletzt). Dadurch lässt es sich selbst bei übertriebenem Schweißfluss sicher halten.

Spiele rifforientiert, kann also nichts zu Sweeping sagen. Aber Gleiten tuts schon ganz gut (s. o.) Bin mittlerweile of o.g. Tortex umgestiegen, weil ich mittlerweile ein härteres Anschlaggerusch präferiere.