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Wooden Twang
Auch wer kein Beatles-Fetischist ist, kann mit der Epiphone Casino Worn Serie viel Spaß haben. Diese Casino – meine erste – liegt klanglich irgendwo zwischen Telecaster und Archtop. Twangy und direkt, gleichzeitig luftig und holzig-warm. Ja, das geht wirklich.
Die wunderbar leichte Gitarre ist für den Preis sehr sorgfältig verarbeitet. Ein klein wenig grob wurde rund um die F-Löcher gearbeitet, aber nix Ernstes. Das „Ebony“ der samtig matten Lackierung ist schwarz mit kaum wahrnehmbarem graubraunem Einschlag, die Holzstruktur ist im Gegenlicht gut erkennbar. Der schlanke, aber gut griffige Hals kam ordentlich eingestellt, die Bundstäbchen stehen ein wenig über, sind aber durchaus im Rahmen. Das Griffbrett ist recht flach, die Saiten sind etwas enger beieinander als bei anderen Gitarren. Das ist wohl Epiphone-typisch, man gewöhnt sich aber schnell dran. Die Stimmstabilität kann ich nicht abschließend beurteilen da ich den Sattel, noch nicht bearbeitet habe. Ein, zwei Federn der TOM-Brücke rappeln ein wenig, Abhilfe-Tipps gibt’s im Netz.
Die verbauten P90-Tonabnehmer tun ihren Dienst sehr gut. Vielleicht sind sie nicht die allerspritzigsten, wer mehr Höhen will, regelt einfach am Verstärker nach oder spielt näher am Steg, da reagieren die Pickups sehr gut drauf. Mit den gut laufenden Ton- und Volumenpotis sind differenzierte Klänge von luftig zurückhaltend bis vollfett möglich. Der Toggle Switch tut‘s, ich habe aber den Verdacht, der könnte als erster den Geist aufgeben.
Alles in allem eine Gitarre, die rundum hält, was sie verspricht. Wie sie im Vergleich mit den „regulären“ Fernost-Casinos abschneidet, kann ich nicht beurteilen. Mir gefällt sie sehr.
Die wunderbar leichte Gitarre ist für den Preis sehr sorgfältig verarbeitet. Ein klein wenig grob wurde rund um die F-Löcher gearbeitet, aber nix Ernstes. Das „Ebony“ der samtig matten Lackierung ist schwarz mit kaum wahrnehmbarem graubraunem Einschlag, die Holzstruktur ist im Gegenlicht gut erkennbar. Der schlanke, aber gut griffige Hals kam ordentlich eingestellt, die Bundstäbchen stehen ein wenig über, sind aber durchaus im Rahmen. Das Griffbrett ist recht flach, die Saiten sind etwas enger beieinander als bei anderen Gitarren. Das ist wohl Epiphone-typisch, man gewöhnt sich aber schnell dran. Die Stimmstabilität kann ich nicht abschließend beurteilen da ich den Sattel, noch nicht bearbeitet habe. Ein, zwei Federn der TOM-Brücke rappeln ein wenig, Abhilfe-Tipps gibt’s im Netz.
Die verbauten P90-Tonabnehmer tun ihren Dienst sehr gut. Vielleicht sind sie nicht die allerspritzigsten, wer mehr Höhen will, regelt einfach am Verstärker nach oder spielt näher am Steg, da reagieren die Pickups sehr gut drauf. Mit den gut laufenden Ton- und Volumenpotis sind differenzierte Klänge von luftig zurückhaltend bis vollfett möglich. Der Toggle Switch tut‘s, ich habe aber den Verdacht, der könnte als erster den Geist aufgeben.
Alles in allem eine Gitarre, die rundum hält, was sie verspricht. Wie sie im Vergleich mit den „regulären“ Fernost-Casinos abschneidet, kann ich nicht beurteilen. Mir gefällt sie sehr.
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Füllt die Nische
Hallo zusammen, möchte nach einem halben Jahr nun kurz meine Erfahrungen mit der Casino Worn wiedergeben.
Gitarre ausgepackt, erstmal fällt auf wie leicht die Gitarre ist. Direkt gestimmt und angespielt, war echt sehr in Ordnung. Habe die Seiten jedoch noch ein kleines Stück tiefer legen können, womit sie ihre Qualitäten erst richtig ausspielen konnte. Jeder hat ja da seine Präferenzen, ich mag meine tiefe E auf ca. 1,4mm am 12., die hohe bei etwas über 1mm.
Super ist der Querschnitt des Halses und die matte Rückseite, das ergibt eine sehr sehr schöne und "schnelle" Bespielbarkeit.
Einziger Wehrmutstropfen (wenn man so will): ich bekomme vom Bereich des Stegs eine ganz leichte metallische Resonanz, das scheint nach meiner Recherche bei Hollowbodygitarren jedoch mehr oder minder normal zu sein. Bin sicher das ich das Rätsel beizeiten lösen werde, und ist weit weg davon entfernt störend zu sein ;-) Am Ende liegt es wahrscheinlich einfach daran dass es die erste Hollowbody Gitarre ist die ich besitze, sie unterscheidet sich durch die resonante Bauform grundsätzlich von meinen anderen Gitarren (LesPaul, Strat Prof., Tele). Auch wegen der P90 Tonabnehmer. Wer nur Tonabnehmer mit hohem Output gespielt hat wird sich erst dran gewöhnen müssen, aber so nah war ich noch nie an einem wirklich warmen "Vintage Sound", insbesondere mit meinem Blackstar Röhrenkombo, die beiden sind wie füreinander geschaffen.
Durch den geringeren Output empfinde ich den Sound aber so als wenn ich lauter spielen müsste, bzw. muss am Verstärker etwas mehr Saft geben. Das soll aber nicht negativ klingen - möchte bloß versuchen zu vermitteln wie sich das anfühlt.
Ich bin sehr froh mir die Casino gekauft zu haben, da es mal was ganz anderes ist und soundtechnisch zum Experimentieren einlädt, und auch Lust macht mal ganz andere Stilrichtungen zu spielen. Die Qualität ist sehr gut, habe außer dem erwähnten leichten metallischen Resonanzgeräusch vom Steg (der auf dem Verstärker nicht zu hören ist) nichts negatives feststellen können. Sie könnte objektiv betrachtet auch leicht das dreifache kosten. Ist definitiv eine der beiden liebsten Gitarren zu denen ich momentan greife, neben der wirklich hervorragenden Harley Benton (hört, hört!), der ich auch eben eine Rezension gewidmet habe.
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Update: das Rätsel um die oben beschriebenen Resonanzen sind gelöst: die zur H-Seite gehörige Schraube am Tailpiece hatte Spiel. Habe sie leicht angezogen, sodass sie - ohne dabei den Auflagepunkt zu verschieben - auf Spannung sitzt. Herrlich :-) Nun ist sie über jeden Zweifel erhaben.
Gitarre ausgepackt, erstmal fällt auf wie leicht die Gitarre ist. Direkt gestimmt und angespielt, war echt sehr in Ordnung. Habe die Seiten jedoch noch ein kleines Stück tiefer legen können, womit sie ihre Qualitäten erst richtig ausspielen konnte. Jeder hat ja da seine Präferenzen, ich mag meine tiefe E auf ca. 1,4mm am 12., die hohe bei etwas über 1mm.
Super ist der Querschnitt des Halses und die matte Rückseite, das ergibt eine sehr sehr schöne und "schnelle" Bespielbarkeit.
Einziger Wehrmutstropfen (wenn man so will): ich bekomme vom Bereich des Stegs eine ganz leichte metallische Resonanz, das scheint nach meiner Recherche bei Hollowbodygitarren jedoch mehr oder minder normal zu sein. Bin sicher das ich das Rätsel beizeiten lösen werde, und ist weit weg davon entfernt störend zu sein ;-) Am Ende liegt es wahrscheinlich einfach daran dass es die erste Hollowbody Gitarre ist die ich besitze, sie unterscheidet sich durch die resonante Bauform grundsätzlich von meinen anderen Gitarren (LesPaul, Strat Prof., Tele). Auch wegen der P90 Tonabnehmer. Wer nur Tonabnehmer mit hohem Output gespielt hat wird sich erst dran gewöhnen müssen, aber so nah war ich noch nie an einem wirklich warmen "Vintage Sound", insbesondere mit meinem Blackstar Röhrenkombo, die beiden sind wie füreinander geschaffen.
Durch den geringeren Output empfinde ich den Sound aber so als wenn ich lauter spielen müsste, bzw. muss am Verstärker etwas mehr Saft geben. Das soll aber nicht negativ klingen - möchte bloß versuchen zu vermitteln wie sich das anfühlt.
Ich bin sehr froh mir die Casino gekauft zu haben, da es mal was ganz anderes ist und soundtechnisch zum Experimentieren einlädt, und auch Lust macht mal ganz andere Stilrichtungen zu spielen. Die Qualität ist sehr gut, habe außer dem erwähnten leichten metallischen Resonanzgeräusch vom Steg (der auf dem Verstärker nicht zu hören ist) nichts negatives feststellen können. Sie könnte objektiv betrachtet auch leicht das dreifache kosten. Ist definitiv eine der beiden liebsten Gitarren zu denen ich momentan greife, neben der wirklich hervorragenden Harley Benton (hört, hört!), der ich auch eben eine Rezension gewidmet habe.
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Update: das Rätsel um die oben beschriebenen Resonanzen sind gelöst: die zur H-Seite gehörige Schraube am Tailpiece hatte Spiel. Habe sie leicht angezogen, sodass sie - ohne dabei den Auflagepunkt zu verschieben - auf Spannung sitzt. Herrlich :-) Nun ist sie über jeden Zweifel erhaben.
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