Framus Blue Label Strings Set 10-46

ich spiele Classic Rock in einer Thin Lizzy/ Gary Moore Band und einer sehr gut gebuchten AC/DC Tribute Band. Zu jedem Gig ziehe ich immer frische Saiten auf. ich spiele seit 1982 und habe in all den Jahren viele gute und vor allem zuverlässige Saiten-Qualitäten unterschiedlichster Preisklassen meiner Lieblingsstärken 10-46 kennen und schätzen gelernt. Der Grund für immer frische Saiten vor jedem ist, dass mir bei frischen Saiten noch NIE jemals eine Saite Während des Konzertes gerissen ist. Meine Favoriten sind nicht die Teueresten, sondern die gelben Ernie Ball?s und natürlich die Dean Marley?s, die gab es übrigens damals 1982 schon :). Aus reiner Neugierde und auch wegen dem ansprechenden Preis habe ich mir zwei Satz dieser neuen Framus Saiten mitbestellt und diese beim Gig auf einer Fender Tele R.Kotzen BSB Modell live getestet, Der Sound ist ok, aber nicht außergewöhnlich brilliant. Allerdings riss mir mir die A-Saite am Steg mitten im Konzert, was ich wie beschrieben noch nie speziell auch nicht bei der A-Saite erlebt habe. Für mich einen große Enttäuschung, ob Materialfehler oder "Montagssaite" hin oder her, so etwas darf in der heutigen Zeit einfach nicht mehr passieren...somit liebe Framus-Produktmanager, macht lieber in Sachen Gitarren, das funktioniert, aber lasst die Herstellung von Saiten lieber den etablierten Herstellern: nie wieder oder als Tipp, wer von dem Produkt wirklich überzeugt ist, immer und grundsätzlich eine Ersatzgitarre zum Gig mitschleppen :)

Ich bin ja grundsätzlich für Plastikeinsparung; ob eine Plastikverpackung hier aber etwas genützt hätte, ist eher fraglich. Die Saiten, die ich bekam, lagen zwar schon ein paar Tage im Schrank, bevor ich sie jetzt aufgezogen habe, aber was aus der Packung (Pappschachtel mit einzeln in dicken Papierhüllen eingetüteten Saiten) kam, hat mich doch sehr geärgert.
Die Saiten machten nicht nur einen leicht oxydierten Eindruck,; besonders auf der G-Saite fanden sich 2 oder 3 dunkle Spots, sie sich auch nicht wegkratzen ließen. Insgesamt macht das bei genauerem Hinschauen eher den Eindruck einer fehlerhaften Beschichtung oder eines Materialfehlers.
Zweites Ärgernis war die Tatsache, dass alle(!) Saiten sehr nachlässig aufgewickelt und nach dem Entrollen alles andere als straight waren: Zwar keine harten Knicks, aber ein insgesamt unschönes Bild. Komischerweise hatte das auch Einfluss auf das Aufziehen: Ich habe (und ich bin, was Saitenwechseln angeht, wahrlich kein Anfänger) noch nie so viele chaotische Wicklungen produziert wie mit diesen Drähten.
Was den Sound angeht, kann ich noch nichts sagen, ich muss sie erstmal einspielen. Aber eigentlich ist das auch egal: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie so phänomenal klingen, dass ich sie trotz der schlampigen Produktion und Verpackung noch einmal kaufe (sollte das der Fall sein, editiere ich diese Bewertung später noch).
Bis dahin aber gilt: Klare "Finger weg"-Empfehlung.