Gotoh SD90 MG 3L/3R GD

Die negativen Stimmen zur Funktion könnten zT auf Bedienungsfehler zurückgehen. Man darf bei solchen Tunern die Schrauben nicht extrem fest anziehen. Das Gehäuse aus Stahlblech ist nicht so steif wie Guss, also kann es sich bei übermäßigem Druck etwas verformen und die Wellen laufen dann nicht so locker.

Bei großen Bohrungen, wie bei vielen Nicht-Reissue-Gibsons, kann man die Gotohs auch als Ersatz für die "Deluxe" Tuner montieren. Die kleinen Befestigungsschrauben sind an der gleichen Stelle, man braucht aber Adapterhülsen für die größeren Löcher.

Wichtig: Diese Hülsen sollten innen 6,2mm haben, da die Magnum Lock dünnere Wickelachsen haben als zB aktuelle Klusons oder kurioserweise auch die SD90 ohne Locking System. Viele Adapterhülsen sind für diese etwas dickeren Achsen gedacht und etwas weit (6,4mm). Damit die Achse nicht zuviel Spiel hat, sollte man auch bei Gitarren mit kleinen Bohrlöchern nicht die schon engebauten, sondern lieber die beiliegenden Gotoh-Hülsen benutzen.

Zum Festklemmen: Man kann den oberen Teil mit einem festen Pick drehen. Bevor man die Saite reinsteckt, sollte man so weit zudrehen, dass die Saite gerade so durchs Loch geht, dann braucht man auch nur wenige Umdrehungen der Mechanik, bis sie greift. Dreht man das Locksystem zu weit auf, muss man hinterher lange kurbeln.

nach all den guten Bewertungen. Die Tuner sollten wack'lige Wilkinsons ersetzen.
Aber..., sie sind in den Achsen genauso wack'lig! Einige Wilkinsons waren sogar stabiler, weil sie in der Führungsnut, in der das Gehäuse den Schaft hält, noch eine Federscheibe hatten (warum nur einige?). Solche Federscheiben fehlen bei den Gotho's komplett. Die Buchsen haben großes Spiel, weil sie nicht ausgedreht oder auf Passung gezogen sondern nur gepresst oder gar gegossen sind, also wird das Wackeln durch die deswegen mangelhafte Führung auch nicht unterbunden. Bei dem Preis habe ich echt bessere Verarbeitung erwartet. Ich habe also Kupferbeilagen in die Buchsen geklebt (ja so viel Spiel ist wirklich!), da hätte ich wohl auch die alten behalten können, allerdings gab es da auch Probleme mit der Stimmstabilität. Kann aber auch an der wackeligen Führung gelegen haben. Die Locking Mechanik funktioniert zwar. Aber mann muß ewig kurbeln, ehe sie greift. Das spart nicht wirklich Zeit beim Saitenwechsel, wie das bei anderen Systemen der Fall ist! Der Schlitz hilft auch nicht weiter, weil die Saitenspannung immer wieder dagegen arbeitet. Wirklich positiv ist zu bemerken, daß die Tuner stimmstabil sind, allerdings kann ich das nur im Zusammenhang mit den "verengten" Buchsen beurteilen. Die Schäfte sind auch etwas kürzer, so daß die Bohrungen der Saitenaufnahme knapp über dem Headstock liegen. Das ist sehr positiv und dadurch möglich, daß man die Saiten nicht mehr aufwickeln muß.

Hier noch eine Bemerkung die dem Produkt nicht anzulasten ist. Vorsicht Linkshänder! Die Gewinde des Locking-Mechanismus sind je nach Seite Links b.z.w Rechts. Die Aufnahmebohrungen für die Saiten sind auf der rechten und linken Seite unterschiedlich groß (macht ja Sinn für normale Gitarren). Ein Tausch ist aber wegen der unterschiedlichen Gewinde nicht möglich. Man hat also für die Bass-Saiten zu kleine Bohrungen auf einer Lefty. Ich habe die Bohrungen aufgebohrt und damit für meine Lefty nutzbar gemacht (D1,5). Gab kein Problem.

Fazit:
Für das Geld zu geringer Gegenwert! Hätte ich nicht schon daran gebohrt wären sie zurück gegangen. Wenn ich noch mal in neue investiere, dann in moderne Locking Mechaniken von Sperzel oder Schaller. Siehtdann zwar nicht so toll 'Vintage' aus bietet aber stabile Technik. Allerdings muß ich dann die Kopfplatte aufreiben lassen (D10) und das wollte ich unbedingt vermeiden.

Ich hab mir die Tuner für ein Upgrade-Projekt gekauft. Auf meiner 1976 Kasuga LP Custom waren No-Name Tuner, die auch auf den alten Ibanez etc. waren, die mir a) zu leichtgängig waren und b) die Stimmung nicht halten konnten.

Kriterien für neue Tuner waren: Vintage Look mit vergilbten Tulips, passend für LP Gitarren, Locking-Tuner. Die Gotoh weisen all diese Faktoren auf, sind angenehm schwergänig, so wie ich es mag - lieber einmal mehr drehen und genau gestimmt sein als kurz den Tuner zu berühren und komplett out of tune.

Außerdem "locken" sie von selbst, man denkt, man würde sich nen Wolf drehen und nix passiert, doch dies ist erst einmal der Lockingvorgang.

Lösen kann man das ganze dann Problemlos mit einer 5 Cent Münze.