Harley Benton California TrueTone

Das Teil findet sich hier unter den Verzerrern, ist aber eigentlich eine analoge Ampsimulation incl. Speaker- (und Micro-?) Emulation, mit der man den Sound verschiedener Mesa Boogie Amps nachbilden kann und das verdammt überzeugend und gut klingend. Man kann damit also ohne Amp direkt ins Mischpult oder Audio Interface für Recordings.
Es handelt sich um ein Gerät der Marke Joyo made in China, das hier bei Thomann unter dem Hausmarkenlabel Harley Benton verkauft wird (kauft es hier, beim Versand aus China spart ihr keinen Cent und habt keine Garantie!!!). Es ist ein Nachbau eines Gerätes von Tech21, das nicht mehr im Handel ist, aber gut 200 € gekostet hat und auch gebraucht kaum deutlich günstiger zu bekommen ist.
Ich verwende es allerdings als Verzerrer vor einem cleanen Fender Amp (Deluxe Reverb Tonemaster, Volume auf knapp 2). Klingt klasse.

Es ist faszinierend, was man hier um sein Geld bekommt. Also im Allgemeinen bei der Marke.
Ich habe mir das Pedal ohne großartige Erwartungen gekauft und naturgemäß wurden diese dann übertroffen. Und wie!
Ab etwa 2 Uhr Gain finde ich mir zwar mit keiner meiner Gitarren mehr einen brauchbaren Sound, aber bis dahin ist es ein wirklich tolles Gerät. Es erinnert tatsächlich an Mesa, wenngleich die High-Gain Möglichkeiten fehlen - aber das schaffen imho auch teurere Amp Simulationen nicht viel besser.

Einfach zu bedienen, robust und vorallem billig kann ich das Pedal jedem ans Herz legen, der mit dem Sound seines Marshall / Fender (eben mit typischen Sounds) Übungsamps unzufrieden ist und mal was anderes sucht. Sehr gut klingts auch in Kombination: Bässe etwas runter, Drive auf 11 Uhr, Level auf 1-2 Uhr und einen Crunch-Kanal anblasen. Das bringt oberton- und mittenreichen Leadsound.

Auf der Bühne oder im Studio kann ich mir das Teil aber nur bedingt vorstellen, da galube ich, dass es wohl zu "klirrig", zu "drahtig" wird, da es den Sound schon recht weit verbiegt und dann zu viele Parameter nachgeregelt werden müssten beim Wechsel auf andere Sounds bzw. beim Umschalten.

Top für jeden, der "California" Sound sucht und kein High-Gain braucht dabei.

Bin begeistert was dieses Pedal leistet.
Ich hatte bereits das American True Tone und das AC Tone zum testen. Das California passt jedoch eindeutig besser zu meinem nach Empfehlungen im Netz aufgemotzten Squier SP10, mit schaltbaren geklippten Dioden und einem Jenssen 6" MOD-Speaker. Was man nicht alles erfolgreich aus so einem Low Budget Brüllwürfel machen kann! Das American True Tone war dann dem Squier/Fender Sound einfach zu ähnlich und brachte daher keinen Mehrwert. Beim ACTone war es ähnlich im Modus mit den geklippten Dioden.
Das California True Tone gibt dem Squier Sp10 mit einer Squier Affinity Telecaster die bewusst eigene Note und lädt direkt zum Surfen an den Strand.

Ich habe mir das HB California TrueTone gekauft um an den durch Thirty Seconds to Mars oder Linkin Park (für die junge Generation) bekannten Mesa Boogie Sound zu kommen.
Ich habe mit einer Fender Jazzmaster getestet und das Signal in gewöhnliche Bose Boxen laufen lassen. Es soll den Sound des Amps ja SIMULIEREN und nicht von einem anderen Amp zermatscht werden.

Bedienung:
super easy, draufdrücken -> abgehen. Die einzelnen Verwendungen der Potis werden in der Anleitung noch einmal erklärt.
Einziger Grund für die 4 Sterne statt den 5:
der Voice Poti ist sehr nah am ääh.. Knopf (da wo der Fuß drauf kommt) und ich muss aufpassen, dass ich mit Schuhgröße 47 keinen Regler verstelle.

Features:
gibts nicht viel zu sagen..
das Ding tut was es soll, klingen wie n Mesa, aber dazu mehr bei Sound ->

Sound:
also ich war am Anfang doch recht skeptisch, da er etwas gebrummt hat bei "viel" Voice oder Drive (bei über 1/2).
Aber das lag an meinem Laptop der immer daneben auf meinem Bett liegt :D
Ich hab versucht den Sound von "This is War" (30StM) zu simulieren und die Tretmine kommt sowas von nah ans Original!
(Low:10:00, Mid: 12:00, High: 14:00, Level 12:00, Voice 14:00, Drive 10:00)
Der Sound begeistert auch ohne Amp, einfach an die Boxen und das Ding macht alles von allein. Von Ballade bis Vollstoff!

Verarbeitung:

hm.. Saugut, Metalcase, keine wackelnden Kabelbuchsen, brilliant laufende Potis, AAAAABER: die Batterie passt nicht ins "Fach" (nur eine Öffnung im Boden des Pedals). Ist einfach zu klein.
Mir egal, denn ich spiel mit Netzteil.
Daher hier 4 statt 5 Sterne.

Fazit: ich würde für ein Produkt, welches mir solche Dienste erteilt auch 100 ? zahlen. Für mich mittlerweile unverzichtbar!
Daheim habe ich es durch meinen Amp erzetzt! Der steht jetzt im Proberaum.

Ich habe mir ein neues Pedalboard zusammengesetzt, speziell mit dem Ziel auch ggf. auf einen Amp verzichten zu können und mir eine ganze Reihe von Pedalen, unter anderem auch von Harley Benton bestellt. Was soll ich sagen, da California ist mein neues Lieblingspedal. Es ist identisch mit dem von Joyo produzierten und liefert einen tollen Grundsound. Ich habe es auf leicht gepushtes clean eingestellt sodass ich je nach Anschlag und Volume Poti an der Gitarre einen tollen leicht gebrochenen Cleansound bekomme. Der EQ ist im Gegensatz zu vielen anderen Pedalen mit einem super breiten Einstellbereich gesegnet. Mit einem Boost oder anderen Overdrive davor ( z.B. TS, HB Plexi oder True Grit) kommen dann auch die Lead-Zerrsounds raus.

Plus:

Rauschen hält sich in grenzen
Verarbeitung solide
Sound sehr gut
Kein Amp zwingend nötig
Reagiert super auf Boost und Overdrive Pedals

Minus

Anschlüsse an der Seite finde ich unpraktisch
Der Voice Regler in Kombination mit dem Gain ist mächtig aber eignet sich nicht für schnelle Änderungen. Dreht man daran rum, muss man ALLES auf des neue Setting anpassen. Ist also ehr ein AMP den man während dem Gig nicht umstellt.

Alles in allem Überlege ich mir sogar aktuell einen zweiten anzuschaffen quasi als Dual Channel Amp und dann mit nem A/B Switch zu wechseln!

Für 30 Euro ein super Knaller

Positiv an diesem Gerät ist die Verarbeitung. Die Knöpfe laufen etwas leichtgängig, was mich aber nicht stört. Sehr schön ist auch der 3 - Band EQ, wobei jeder Poti ,,gut" in das jeweilige Frequenzband eingreift.
Wenn man mit dem Drive - Regler nicht übertreibt, bekommt man auch einen ,,brauchbaren" Sound hin.
Jeden Vergleich mit Mesa - Boogie - Amps, was ich schon las, oder Anderen Git.- Verstärkern, schenke ich mir an dieser Stelle, weil für 30 Euro so etwas zu erwarten, mir doch ziemlich lächerlich erscheint.
Mir erschien es auch so, dass, je mehr Drive ich dem Sound zugab, umso verwaschener der Klang wurde, bis am Ende nur noch Brei herauskam.
Für knackige Riffs nicht so geil !
Fazit; Für den Einstieg oder Zuhause ist das Teil ganz gut (Preis / Leistung), aber für die Bühne würde ich etwas tiefer in die Tasche greifen. Der Markt ist voll mit solchen Geräten und den richtigen Überblick hat wahrscheinlich Keiner mehr !?
Am Besten testen, und / oder redet mit Eurem Händler.
Viel Spaß & GOOD GROOVE

Als eher-Hobby Gitarrist ohne viele Auftritte mit der elektrischen habe ich nie einen Amp gebraucht und immer mit Guitar Rig und Konsorten zuhause vor mich hin geübt. Irgendwie war mit das mit dem PC aber doch immer zu unpraktisch, aus Sicht meiner Tontechniker Tätigkeit kann ich aber Verstärker nicht wirklich leiden, gerade wenn man sie ohrenbetäubend laut fahren muss um den geliebten Sättigungseffekt zu kriegen. Da war der Harley Benton California Sound die perfekte Lösung.
Die Kiste ist top verarbeitet und macht einen für meine Ohren dermaßen guten Sound, dass jeglicher Wunsch nach einem Verstärker erledigt ist. Am liebsten betriebe ich den Voice Regler, der den "Sound" des Verstärkers ändert irgendwo in der ecke des linken Anschlags, da gibt es einen wunderschönen Clean Sound - für Zerre sorgen dann andere Pedale. Auch mit einer günstigen Harley Benton LP entsteht hier ein amtlicher Sound, den ich ohne Probleme Live oder im Studio verwenden würde (wobei man da ja ruhig einen echten Lautsprecher nehmen kann).

Einziger Kritikpunkt sind die sehr leichtgängigen Regler, die man beim treten gerne mal verstellt. Gerade der Voice-Poti ist mit seiner mittigen Position dafür prädestiniert, und leider auch der eine Regler beim dem schon wenig Drehung einen riesigen Klangunterschied ausmachen. Das lies sich aber schnell lösen durch das Einfädeln von je einem Bügelverschluss-Flaschen-Dichtungsring (die Roten Gummiteile) zwischen Poitikappe und Gehäuse, jetzt dreht sich nichts mehr so leicht - die Dinger tuen also nicht nur gute Dienste um widerspenstige Gurte zu bändigen, weswegen ich glücklicherweise noch Sechs stück gebunkert hatte :)