Harley Benton HBO-600BK

Ich habe mir die Harley Benton HBO600 BK irrtümlich bestellt, als sie dann (innerhalb von 2 Tagen) bei mir ankam, dachte ich mir, dass ich sie wenigstens mal ausprobieren könnte.

Die Einstellung ab Werk war nicht so berauschend, doch nach Stimmen und Halsjustierung (das benötigte Werkzeug wird übrigens mitgeliefert, weshalb ich mir doch noch ein Plus bei den Features abrang) konnte man den Sound schon ganz gut ertragen.

Die enthaltenen Saiten, Stärke 12, sorgen allerdings für einen dermaßen ranzigen Blechbüchsensound, dass man sie unbedingt durch dünnere Saiten ersetzen muss. Aber selbst dann ist beim Spielen in höheren Lagen die Saitenlage so hoch, dass man kaum ohne Schmerzen gute Töne rausbringt (ab dem 10. Bund wirds kritisch, für Lagerfeuerakkorde gehts also in Ordnung). Während der Trockensound ein wenig blechern klingt, zeigt sich die Gitarre am Amp plötzlich von einer ganz anderen Seite: Besonders bei Riffs mit extremer Distortion haute ihr Sound vom Hocker, sie klang nach meiner Flying V!!! Also selbst die Metal-Fraktion dürfte sich von diesem Instrument angetan zeigen. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich vom verstärkten Sound positiv überrascht war.

Das ganz große Minus kommt jetzt: Die Verarbeitung ist wirklich für den A....bfalleimer. Die Decke hat eine (sicher nicht gewollte) Wölbung auf der die Bridge befestigt ist, die hält allerdings echt gut, aber durch die Wölbung entsteht die extrem hohe Saitenlage. Könnte allerdings ein Einzelfall sein. Wenn ich den Hals längere Zeit nicht angezogen habe, kann sie sogar mal 1 cm im 12. Bund betragen. Auch der Plastikkorpus wirkt leider recht billig, genau wie der Amp-Output und die Gurthalter. Beide haben sich nach einem halben Jahr durchschnittlicher bis erhöhter Beanspruchung so gelockert (der Gurthalter ist beim Spielen abgerissen, was sehr suboptimal ist), dass sie ersetzt werden müssen. Ein echter Lacher sind die Ornamente am Schallloch, diese sind nämlich ... ein Sticker, der nach einiger Zeit bzw. einigen Handschweiß Selbstauflösungserscheinungen zeigt. Plus bei Verarbeitung: Der Lack ist sauber aufgetragen und platzt nicht leicht ab. Hals und Bridge, sowie die Mechaniken sind auch zu gebrauchen. Alles in allem kann man sagen, dass diese Harley Benton ihrer Preisklasse recht angemessen ist (teurer darf sie aber nicht mehr werden!).

Anfängern würde ich sie eher weniger empfehlen. Aber Pros mit wenig Geld und viel Geschick könnten mit ihr schon was Brauchbares auf die Reihe kriegen. Aus dem Klangbild meiner Band ist sie nach anfänglichen Scherereien jedoch nicht mehr wegzudenken. Wenn ihr also was draufhabt, aber keine Kohle, könnt ihr mit dem Ding schon ganz zufrieden werden.

Nach einigen "Betriebswochen" der HBO-600 BK möchte ich meine bisherigen Erfahrungen schildern.
EIn Bekannter drückte mir unlängst sein baugleiches Modell in die Hand.
Nach einigen Akkorden und Läufen war ich spontan überzeugt. Dank Thomann-Lieferung hielt ich die Gitarre zwei Tage später in den Händen. Liegen meine anderen Gitarren in einem ganz anderen Preissegment, konnte ich kaum nachvollziehen, wie preiswert eine wirklich gutklingende Gitarre sein kann.
Die Verarbeitung ist absolut in Ordnung. Eine sauber lackierte Decke ohne Einschlüsse, ein sehr gut verarbeiteter Hals mit einer Mechanik, von der man bei dem Preis nicht mehr erwarten darf. Wirklich überzeugend ist die Bundreinheit der HBO-600 (BK) bis in die letzten Lagen. Ein kleiner Abzug für die Verarbeitung ergab sich durch einen nicht sauber entgrateten Bundstab in der 5. Lage. Das registrierte der Finger aber erst nach längerem Spielen merklich. Mit einer kleinen Eisenfeile war das Problem schnell beseitigt.
Die mitgelieferten Saiten klangen mir zu drahtig. Mit einem weicheren Satz klingt die Gitarre nun sehr ausgewogen. Das Instrument lässt sich leicht bespielen, was an der guten Halsabmessung (E-Gitarren ähnlich) mit niedriger Saitenlage liegt.
Die eingebaute Elektrik versieht ihren Dienst, wobei das Klangergebnis maßgeblich vom weiteren Equipment abhängt. Mit einem Akustikamp und PA bringt das Instrument einen gigantischen Klang. Die HBO-600 hat sich in diversen Bandproben und auf der Bühne bestens geschlagen. Dort verwende ich sie, wenn eben der typische Klang einer Westerngitarre benötigt wird.
Unplugged und verstärkt macht das Instrument ganz viel Spaß. Über eine aufgeklebte Schalllochverzierung kann man locker hinwegsehen. Immerhin schimmert sie bei künstlichem Licht in allen Farben und dann sind wir auch schon wieder beim Klang.
Bleibt zum Schluss die Hoffnung, dass dieses Instrument bei dem Preis weitestgehend maschinell gefertigt wird!

Die Gitarre wurde sicher verpackt sehr schnell an mich versand, so kennt man das von Thomann.

Ich konnte beim Auspacken keine Fehler am Instrument feststellen, Seitenlage war gut eingestellt, keine für mich sichtbaren Verarbeitungsfehler, Oktavreinheit im 12. Bund sehr geringe Abweichung der tiefen E und der A Seite, ab D ist es dann korrekt.

Die Gitarre hat einen schönen ausgewogenen Klang und lässt sich für mich sehr gut bespielen.

Für mich als Anfänger habe ich für unter 100¤ eine schöne Roundback Gitarre bekommen, ich denke diese Gitarre wird mich eine gute Zeit begleiten

Vorweg - die hohe Bewertung bezieht sich auf das unglaubliche Preis/ Leistungsverhältnis dieser Gitarre. Ich brauchte eine Akkustikgitarre mit Piezotonabnehmer zum Aufnehmen in Logic. Es ging um eine Rythmusgitarre für einen Countrysong. Also kurz entschlossen die HBO-600 bestellt, nach gewohnt schneller und verläßlicher Lieferung die Überraschung - diese Gitarre klingt gar nicht schlecht, ist lauter als erwartet, läßt sich angenehm spielen und macht richtig Spass. Natürlich ist die Rosette um das Schalloch nur ein Sticker, natürlich ist der Klang sehr mittenbetont, nicht sehr dynamisch oder differenziert, aber was erwartet man um dieses Geld! Fürs Lagerfeuer auf jeden Fall geeignet und auch, um zu Hause rumzuklimpern. Dazu ist der Body schlank und robust. Tuner, EQ sind an Bord, ich verwende beim Aufnehmen noch das Behringer ADI 21, mit dem ich wunderbare Sounds hinbekomme. Genau, was ich brauchte und noch mehr!

Habe eine günstige Roundback gesucht und mit der 600BK gefunden. Natürlich kann man für den günstigen Preis keine Ovation Custom Legend erwarten, aber dennoch sollte das Instrument besser verarbeitet sein.
Musste leider (wie schon von mehreren berichtet) Späne aus dem Korpus entfernen und das die Einlagen am Hals und Schallloch nur Aufkleber ist ja auch schon bekannt. Aber das der Bunddraht an manchen Stellen so scharfkantig ist, das beim zweiten Spielen davon schon die Saiten rissen, geht eigentlich gar nicht. Hab die Bünde überarbeitet und dünnere Saiten darauf gezogen und siehe da..... jetzt klingt sie sogar richtig ordentlich.
Bin mittlerweile mit ihr richtig zufrieden und ware sogar zu einer 5 Sterne Bewertung hingerissen, aber der erste Eindruck (und damit mein ich ausschließlich die Verarbeitung) trübt natürlich schon sehr den Gesamteindruck.

Die Gitarre ist solide verarbeitet, weist keine Schönheitsfehler auf und der Sound ist wirklich akzeptabel. Für 90 Euro eine tolle Gitarre für jeden der ein wenig Begleitung zum Gesang sucht, Einsteiger ist oder ein Instrument für gelegentliches 'zupfen' sucht.
Ein ambitionierter Musiker wird hier sicher nicht die Erfüllung seiner Träume finden, da er wohl rund das 10 bis 20 fache ausgeben müsste um diese zu erfüllen.
Ich persönlich habe die Gitarre für meinem Zweitwohnsitz gekauft und meine Erwartungen an eine 90 Euro Instrument wurden weit übertroffen! Ich habe Ernie Ball Earthwood Saiten aufgezogen und in dieser Kombie macht es einfach Spaß zu spielen.
Den Tonabnehmer kann ich nicht bewerten da ich Ihn nicht nutze.

Zusammengefasst:
Wer ein kleines Budget hat und ein wenig Akkorde braucht um seinen Hobbygesang zu begleiten kann hier ein Schnäppchen schießen!

Vorweg gesagt, ich habe nichts gegen diese Billig-Teile aus Fernost, im Gegenteil, ich sehe sie als Chance an, für Leute, die über wenig Geld verfügen dennoch einen brauchbares Instrument zu bekommen.

Außerdem sollte man nicht so blind sein und glauben, dass, wenn auf einer Gitarre Ovation drauf steht, die Gitarre auch in Amerika hergestellt werden, das ist nämlich nicht so. Auch mach es einer CNC-Fräse nichts aus, ob sie in Peking oder in New York steht.

Nun aber zu der Harley Benton. Sie kam schnell und sicher verpackt und sah auf den ersten Blick toll aus. Leider nur auf den ersten Blick, denn sie hat doch schon einige kleine Macken. Insbesondere der Bereich um das Schallloch mit dem Aufkleber, das ist schon ein wenig abenteuerlich. Man muss sparen, sehe ich ein, aber irgendwo hört der Spaß dann auch auf.

Sie kam mit sehr dicken Saiten, mit denen die Gitarre ab dem 7. Bund unspielbar war, weil auch die Saitenlage recht hoch eingestellt war. Also runter mit den Saiten, 10er drauf und alles war schon besser, auch wenn die Saitenlage immer noch zu hoch eingestellt war. Nun ja, kann man ja einstellen.

Schon mit den dicken Saiten klang die Gitarre akustisch nach allem, aber nicht nach einer Ovation, eher wie nach einer ganz schlechten Dreadnaught. Auch mit den dünneren Saiten wurde das natürlich nicht besser, auch Blue Steel Saiten können nicht zaubern.

Dann mal über die Anlage versuchen. Und siehe da, der Preamp ist Harley Benton like gar nicht schlecht und in dieser Preisklasse sicherlich einer der besten. Da klang die Gitarre schon viel besser, wenn auch nicht nach einer Ovation, eher nach einer Yamaha APX der unteren Preisregion. Aber eben brauchbar.

Wer eine Gitarre benötigt, die man im Proberaum gut einsetzen kann, weil sie verstärkt ordentlich klingt und sie für den einen oder anderen Auftritt im Rahmen einer Band spielen will, okay, das geht. Für zu hause, am Lagerfeuer rein akustisch, der kauft sich besser eine Dreadnaught oder eine Jumbo aus Holz, die klingen für das gleiche Geld doch erheblich besser.

Und wer eine Ovation will, der kauft sich eine Ovation....

Ich habe mir diese Westerngitarre vor ca. einem Jahr, als absoluter Gitarrenanfänger, zugelegt, da mir bei Akustikgitarren der Bund zu breit war und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sie preisleistungsmäßig echt ideal ist.
Wie empfohlen habe ich direkt dünne Saiten (Martin Guitars M170) drauf gezogen, da die von Werk aus aufgezogenen Saiten ziemlich scheppern. Ein Freund, der wesentlich länger Gitarre spielt, ist auch sehr begeistert. "Sie lässt sich spielen wie eine E-Gitarre."
Trotz, dass sie als Einstieg gedacht war, werde ich sie so schnell nicht hergeben.
Das einzige Manko war bisher, dass mir die unterste Saite zwei mal gerissen ist, wahrscheinlich durch einen Fabrikationsfehler (scharfe Kanten an der Aufwicklung). Ich habe sie dann einfach in die andere Richtung gewickelt. Mittlerweile ist sie sehr Klangstabil.
Der Tonabnehmer ist auch ein sehr praktisches Feature und auch die glatte Oberfläche eignet sich perfekt dazu diese Gitarre mit Acrylfarbe zu verzieren. Man kann die Farbe somit einfach abkratzen wenn man sie optisch anders gestalten will.