JHS Pedals SuperBolt V2

Ich nutze den Superbolt zwischen meiner Fender Japan Telecaster und meinem Fender Blues Junior 4 Amp im Rahmend einer Pop-/Rock-Band und bin sehr zufrieden mit Sound und Bedienung.

Besonders gefällt mir, dass die Zerre eigenständig klingt und sich auch deutlich von den üblichen Tube-Screamern, die wir im sonstigen Bandkontext oft haben, abhebt. So kann ich schön dreckige Lead-Parts einschleusen, während unser Sänger bereits verzerrte "sanftere" Töne spielt. Einfach mal was anderes.

Verarbeitung und Qualität sind super, die Möglichkeit einen externen Fussschalter zur Bedienung des Toggles anzuschließen macht die Kiste noch flexibler.

Einziges Manko: Bei starker Verzerrung stellt sich meiner Meinung nach auch ein recht starkes Rauschen ein, so dass ich das Pedal in kürzeren Spielpausen immer deaktiviere. Das Problem haben andere starke Zerren auch mal und ein Noise-Gate kann Abhilfe schaffen.

Das Pedal wird von JHS als Simulation eines aufgerissenen Supro-Amps aus den 70erm beschrieben.
Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Das Pedal liefert was man sich darunter vorstellt. Das klingt zunächst nicht nach besonders viel, aber die Qualitäten liegen definitiv in der Klanggüte!
Das Superbolt klingt dabei vor einem cleanen Amp genau so gut, wie bereit vor einem crunchenden Amp. Etwas was ich an Pedalen sehr schätze. Die wenigsten Ampsimulator-Pedale können letzteres nämlich gut.
Das JHS Superbold hat zwar nur 3 Regler und einen Gain-Mode-Switch, es hat jedoch eine weite Tone-Range sodass man es vor Fender-Amp genau so gut zum klingen bringen kann wie vor einem Marshall oder Vox. Man bekommt immer einen schönen schmatzigen, sahnigen, rohen, durchsetzungsfähigen Ton, dem es nicht an Druck fehlt. Bässe werden nicht beschnitten, die Mitten kommen super durch. Es klingt einem Tweed Deluxe etwas ähnlich, aber klarer, etwas mehr nach vorne, aber trotzdem einen schönen vintagemäßigen Sag.
Bei mir Gain fängt der Sag vintagemäßig etwas einzubrechen, wie ein echter kleiner Amp :)
Der Gain-Mode-Switch liefert etwas mehr Verzerrung und "füttert" etwas mehr in den Mitten. Bei Bedarf kann man das sogar über einen Klinken-Schaltbuchse mit einem externen Switch noch fernbedienen. Ist aber nicht zwingen erforderlich.
Viel Interessanter verhält und verträgt es sich mit Boostern. Vor dem Superbolt geschaltet. Kommt mehr Sag. Das Pedal bricht noch mehr ein und je Nach Gain und Externem Booster vorne dran, kann man sogar einen Fuzz erzeugen.
Ein Nachgeschalteter Booster macht das Pedal noch fetter ohne groß einzubrechen. Suhr Koko Boost noch mit Option die Mitten zu Booster ? super geiler Lead-Sound. Vintage Lead on steroids :))

In der Fertigungsqualität gibt es einen Punkt Abzug. Guter Standard aber nicht mehr. Da bin ich von Suhr oder die älteren J-Rockett-Pedale in der Preisklasse besseres gewohnt.

In Summe aber ein wirklich geiles Pedal was so schnell sicher nicht von meinem Pedalboard verschwinden wird

Der JHS Superbolt soll den Sound eines Supro Amps wiedergeben, die zum Beispiel auch Jimmy Page anfangs benutze. Es ist daher ein ganz eigener eigener Sound und er fällt weder in Tubescreamer, Bluebreaker noch JTM Pedalgebiete.

Hört sich, je mehr man ihn aufdreht an, wie ein "explodierender" Amp.
Er verfügt über einen Toogleswitch mit dem man auf noch mehr Kompression und Gain umschalten kann. Das LED wechselt dann von blau auf rot. Der Superbolt hat an der Seite auch noch einen Input für einen Remote Switch von JHS. Muss man gegebenfalls dazu kaufen.

Der Superbolt kommt nicht sehr oft zum Einsatz bei mir, wenn dann für brachialere Sounds. Habe ihn als letztes Overdrivepedal bei mir den Platz gegeben, da er mir ohne Fütterung eines anderen Overdrives zu dünn klingt für Leadsounds. Benutze ihn meistens im roten Modus, mit Gain nach 12 Uhr.
Kommt in der Band nicht so oft zum Einsatz, aber ich mag den "explodierenden" Sound.

Auf der Suche nach einem Overdrive das sich im Mix gut durchsetzt aber zugleich dynamisch auf die Spielweise reagiert, bin ich auf das JHS Superbolt getroffen und es macht seinen Job wirklich gut.

Ich nutze es als 1st Stage Overdrive und pushe es gerne Mal mittels eines Boosters, entweder davor oder danach, beides lässt die Charakteristik des Superbolts bei. Satte Mitten und nicht zu extreme Höhen lassen das Pedal zu einem dynamisch einsetzbaren Overdrive werden, das wie gesagt gerne mal gepusht werden kann.

Die neue V2 Version beinhaltet sowohl einen Schalter als auch die Möglichkeit in einem Modus mit deutlich mehr Gain zu schalten, klingt nicht schlecht, ist aber nicht zwingend notwendig, kann unter Umständen jedoch gerne als Boost dienen.