Larry Carlton L7 TS

Dies ist der erste Eindruck am 2. Tag.
Schliesse mich soweit meinem Vorbewerter an: Sound und Verarbeitung sind für diesen Preis unglaublich gut. Auch der Headstock (Kopfplatte) sieht gut und edel aus, besser als auf den Bildern.
Locking-Tuner in dieser Preisklasse: top.

Einzige bisher negativ aufgefallene Punkte:

1.) Etwas Kopflastig, die Gitarre neigt zur Waagerechten. Ist aber bei weitem nicht so schlimm wie bei meiner SG. Kann ich mit leben.

2.) Die Lautstärkeregler und die nerven:
Bis 0,5 passiert nix, dann direkt ca. 60%-70% Lautstärke und der Rest des Regelweges (von 0,6-10) für die Restlichen 30%-40%.

Wahrscheinlich muß man nur 2 Lötpunkte am Poti tauschen (pro Tonabnehmer), aber möchte man in der Garantiezeit daran rumlöten?!

Mit geändertem Regelverhalten der Lautstärkeregler gäbe es bisher volle Punktzahl.

Nach einigen weiteren Tagen:
Kratzer ander Seite der Kopfplatte,
ein Stimmwirbel etwas schief eingebaut,
Lackreste auf den Bundenden ( ein Tropfen auf dem Griffbrett)

Also doch ein Kind seiner Preisklasse.

Von hinten betrachtet gleicht sie eher einer Chapman oder LTD.

Auf der Suche nach einer Les Paul bin ich durch Zufall über diese Gitarre gestolpert. Nach nunmehr drei Wochen kann ich sagen: eine tolle Gitarre! Für den aufgerufenen Preis bietet die Larry-Carlton-Reihe eine sehr gute Verarbeitung und ein sehr angenehmes Spielgefühl. Der Hals ist auf der Rückseite mattiert und spielt sich dank sehr guter Bundierung hervorragend. Die Pick-Ups klingen nach Paula und die Locking Mechaniken tun ihren Dienst leichtgängig und zuverlässig. Die Werkssaiten waren nicht die allerbesten, aber das ist auch bei höherpreisigen Gitarren oft der Fall. Einzig die Charakteristik der Potis fällt qualitativ etwas ab, aber lässt sich ja bei Bedarf Abhilfe schaffen. Die Hochglanzlackierung der Kopfplatte ist sicherlich etwas anfällig, das wird sich noch zeigen.
Fazit: Hier steht ein großer Name Pate für eine tolle Serie an tollen Gitarren. Die Sire Larry-Carlton L7 braucht sich vor teureren (Gibson-) Gitarren nicht zu verstecken, die mit den gebotenen Features x-mail so viel kosten. Epiphone-Modelle schlägt sie m.E. mit links. Sehr empfehlenswert und eine klare Kaufempfehlung von mir!
P.S.: Zu beachten ist, dass der Halsübergang anders gestaltet ist als auf den Fotos zu sehen. Tatsächlich ist der Übergang verrundet, was den Spielkomfort in den oberen Lagen nochmals verbessert.

Ich schreibe hier aus der Position eines Anfängers, der bisher nur auf einer Strat gespielt hat.
Die Musterung der Gitarre sieht sehr ansprechend aus, Die weißbraunen Elemente im Vintage-Look sehen für meinen Geschmack etwas zu sehr nach Plastik aus - aber dafür bezahle ich eben auch unter 600 Euro.
Der Ton ist wirklich sehr schön, sehr farbenreich, wenn clean gespielt und total anders gegenüber meiner Strat. Während meine Strat clean immer etwas wie eine Saite klingt, dessen Signal halt elektrisch umgewandelt wurde, hört sich diese Larry Carlton clean sehr viel voller an und so viel mehr, wie manche professionelle Creator aus dem Internet.
Von der Gewichtsverteilung her zieht der Korpus etwas die Gitarre nach unten, das ist bei Single-Cut-Modellen aber vielleicht auch normal (keine Ahnung).
ich kann gar nicht mehr sagen... Nur, dass ich verknallt bin in diese Gitarre :)

Ich habe die L7 gekauft, da ich eine Gitarre bei meiner Freundin lassen wollte statt meine Gibson Les Paul hin und her zu transportieren.
Positiv kann ich folgendes berichten:
Die Gitarre sieht toll aus und der Hals matt lackiert fühlt sich sehr gut an.
Die Mechaniken funktionieren tadellos.
Bei so einem Preis wird es immer bei der Elektronik gespart. Nachdem ich die ganze Elektronik ausgetauscht und Hals und Seitenlage eingestellt habe war die Gitarre fertig. Beim spielen fühlt sie sich anders als eine Gibson Les Paul an aber sie ist definitiv eine gute Gitarre mit der man Gigs spielen kann.
Bei dem Griffbrett habe ich nach dem auspacken bemerkt, dass dies schwarze Finger macht. Ich musste es 4 x mit Lemon Oil behandeln um das Problem einigermaße in Griff zu kriegen.
Das bedeutet ganz klar, dass man versucht hat das Griffbrettholz dunkler zu beizen. Das möchte ich nur erwähnen, da es für mich weder positiv noch negativ ist.
Fazit: Nach der Einstellung und Elektrik Upgrade habe ich eine tolle und günstige Gitarre, die in Notfall meine Gibson Les Paul erstzen kann.

Da mich die oben genannten Modelle ziemlich begeisterten, konnte ich nicht widerstehen...

Verarbeitung: Holzarbeiten und Lackierung einwandfrei - allerdings ist das Fading sehr hart ausgeführt und beginnt im Vergleich zu Gibson-Modellen schon deutlich früher. Die Bundierung ist diesmal wirklich sehr ungenau geleistet worden - im mittleren Halsbereich standen die Bünde bei der hohen E-Saite deutlich über. Der Thomann-Service hat hier schnell nachgebessert. Auch bei dieser Gitarre waren die Saiten und Bünde wieder korrodiert, sodass erstere ersetzt wurden und letztere poliert werden mussten.

Justage: Der Hals neigt bei steigender Temperatur etwas zu sehr zum Konkaven - Trusssrod bedarf Nachziehen. Update: Justage schaffte Abhilfe - passt mittlerweile.

Bespielbarkeit: Nach Service durch Thomann, Ersatz der Saiten und kleineren Justagen spielt sich das Instrument flüssig - allerdings nicht ganz so geschmeidig wie die H7 STR, eine JV Strat oder eine Asien-PRS (meine drei diesbezüglichen Favoriten), wobei diese allerdings auch eine andere Halsgeometrie besitzen. Der matt lackierte Hals fühlt sich jedoch sehr angenehm an.

Sound: Hängt sehr vom Verstärker ab. Grundsätzlich ein für mein Dafürhalten recht flacher Frequenzgang - eben keine High-End-Differenzierung und auch eher im unteren Output-Mittelfeld. Den typisch bluesig bis rockigen Sound einer 50er Paula erhält man aber meinen Ohren nach durchaus an einer Marshall Vollröhre - hier blüht die Gitarre im Vergleich zu Digitalemulatoren oder Hybrid-Amps (vergleichsweise etwas sehr bedeckter Klang bei Humbucker-Presets) richtig auf. Was für ein Glück - denn dafür habe ich sie mir angeschafft. Kleiner Haken jedoch am 100W Stack: Die PUs erweisen sich als sehr mikrophonisch! Die Regelwege der Potis sind dafür für mich gut zu handhaben und bieten ein weites Spektrum. Update: nach vier Monaten zeigt der Poti des Bridge-PU Aussetzer und Knarzen. Selbsttausch gegen Materialzusendung bei Thomann erbeten.

Fazit: Sire weist neben den traditionellen Verarbeitungs- bzw. Verpackungsmängeln (Korrosion der Saiten und Bünde) qualitativ zusätzlich leider eine gewisse Streuung auf. Das gilt es in den Griff zu bekommen, denn mit etwas (eigentlich unnötigem) Nacharbeiten erhält man durchaus hochwertige und schöne Instrumente, die dann definitiv in diesem Preisniveau in der Oberliga spielen. Potential ist durch das Holz und die im Kernbereich ausgezeichnete Verarbeitung definitiv vorhanden.
Nach den Nacharbeiten würde ich bis auf den Sound jeweils einen Stern drauf setzen.
Wahrscheinlich spendiere ich ihr noch einen Satz Seth Lover PUs, um den Sound mehr offenen Vintage-Vibe zu geben und die Mikrophonie in den Griff zu bekommen... Dann mehr dazu. Update: Werde anlässlich des notwendig gewordenen Potitauschs Burstbucker II nachrüsten. Die Seth Lovers hat die blaue Schwester erhalten. Siehe dortiges Review.