M-Audio Keystation Mini 32 MK3

Die M-Audio Keystation 32 Mini ist genau, was ich noch gesuccht habe. Ein unkompliziertes, kleines und leichtes Keyboard für Mobilgeräte, ohne Features die ich nicht brauche und vor Allem ohne Software und Treiber, die man am iPhone oder iPad eh nicht nutzen kann. Es ersetzt ein Nektar SE25, zwar ganz gut, aber mobil nur zur Hälfte einsetzbar. Dabei waren mir Program-Changes sehr wichtig, was die anderen alle nicht so einfach können. Schön am M-Audio ist die sehr flache Bauweise und der erweiterte Umfang auf 32 Tasten, nicht sehr verwindungssteif, aber für Unterwegs einfach ausreichend. Die Belegungen der Tasten ist schnell geändert, selbst die Pitchbend-Geschwindigkeit lässt sich umschalten und die Tasten sind auch schnell umzubelegen, alles sehr intuitiv und einfach. Natürlich, die Transportsteuerung fehlt ebenso, wie auch mehrere Fader oder Drehgeber. Warum man beispielsweise nicht um den Knopf F-Tasten zum Umschalten des Cc-Parameters eingebaut hat, ist wohl eine Preisfrage. Aber das perfekte Controller-Keyboard wird es wohl nie geben, wobei ich da schon so einige Ideen hätte. Für Software-Instrumente jedenfalls super geeignet.

Ich hatte beabsichtigt, diese Keystation mit dem Capella-Programm zu benutzen. Leider ist dies - zumindest für mich - absolut kein Komfort-Gewinn gegenüber der Verwendung des Mausklaviers. Will man rhytmisch einspielen, muss man das Metronom der Keystation starten (z.B. tiefster Ton), dann in die entsprechende Oktave zur Noteneingaben wechseln und rhythmisch sehr exakt die Notenwerte mit der jeweiligen Dauer auf der Keystation eingeben. Zum Beenden wieder in die Oktave mit dem tiefsten Ton wechseln, um das Metronom anzuhalten. Legato geht gar nicht, weil sofort ein Akkord entsteht. Hebt man den Finger etwas zu früh, entsteht im Schriftbild eine Pause. Das führt dazu, dass man alle geschriebenen Noten auf rhythmische Fehler dursehen und korrigieren muss. Vielleicht würde es mit etwas Übung funktionieren, ist mir aber zu umständlich. Also lieber gleich das Mausklavier auf dem Bildschirm verwenden - eine Hand an der Maus, eine auf der Tastatur für veränderte Notenwerte.
Vorteilhaft ist allerdings die Größe der Keystation. Sie passt in der Breite sehr gut vor eine normal Tastatur auf den Schreibtisch. Anschluss per USB, ein paar Einstellungen im Capella-Programm vorgenommen, und los ging es. Das größte Hindernis war dabei eher das Capella-Programm als die Keystation. Die Tasten sind zwar kürzer und schmaler als gewohnt, woran man sich aber schnell gewöhnt. Der Anschlag ist angenehm. Nichts klappert. Durch die Menüführung muss man sich einmal durcharbeiten, dann ist auch das kein Problemm mehr: wenige "Knöpfe" mit vielen Funktionen. Die zugehörige Software habe ich nicht ausprobiert.

Als mobiles Mini-Keyboard ist es durchaus brauchbar, wenn man mit den kleinen Tasten zurecht kommt. Wünschenswert wäre ein Joystick und eine Anschlussmöglichkeit für ein Sustainpedal.
Ich verwende dieses Keyboard allerdings etwas Zweckentfremdet als anschlagsdynamisches Fußpedal um Schlagzeugsounds zu triggern. Zunächst hatte ich nach einer Lösung gesucht mit Hilfe von Sustainpedalen Schlagzeugsounds zu triggern. Das hat aber den entscheidenden Nachteil keine Anschlagsdynamik zu haben. Das Keystation Mini meistert diesen Anwendungszweck erstaunlich gut. Die Größe ist perfekt. In meinem Live Setup mit zwei Keyboards und zwei Sustainpedalen passt es perfekt zwischen die Sustainpedale. Mit MainStage (die ultimative Keyboarder Live Applikation für Mac User) kann ich einzelnen Tasten die Sounds zuordnen die ich benötige z.B. Bass-Drum auf das tiefste F, Snare auf das mittlere E und ein Ride auf das nächst höhere C. Den restlichen Tasten habe ich keine Sounds zugeordnet. Das funktioniert auch aufgrund der sehr geringen Höhe des Keyboards und der Tasten erstaunlich gut. Die Anschlagsdynamik lässt sich ebenfalls erstaunlich gut mit den Füßen Kontrollieren. Man könnte fast glauben, das M-Audio den alternativen Einsatz als dynamisches Fusspedal bei der Konzipierung im Hinterkopf gehabt hätte. Ich trete das Keystation buchstäblich mit Füßen und freue mich wie gut das funktioniert. Abzuwarten bleibt, ob die Tastatur das auf Dauer aushält. Bei dem günstigen Preis könnte man allerdings eine eventuelle Neuanschaffung alle paar Jahre verkraften.

Ich habe dieses Keyboard aus Interesse gekauft, um es einfach Mal auszuprobieren.

Das Keyboard tut was es soll - DAWs kontrollieren. Das ist aber leider nur die halbe Wahrheit: zuerst ist mir aufgefallen, dass die Tasten etwas hängen, wenn man das Keyboard einige Zeit nicht benutzt hat. Ich könnte mir denken dass liegt an der Bauweise des Geräts. Da die Tasten durch eine Feder nach oben gedrückt werden, und sowohl Tasten als auch Gehäuse aus Kunststoff bestehen, bildet sich über kurz oder lang eine Verbindung zwischen beiden Teilen. So muss die Taste immer etwas 'losgebrochen' werden, bevor man sie benutzen kann. Mein zweites Problem ist, das das Keyboard nur auf dem PC und nicht auf meinem Chromebook funktioniert, woran ich aber eigentlich selbst schuld bin weil ich als Laie nicht auf die Midi-class Compliance geschaut habe...

Mein Fazit also: ein tolles Kinderspielzeug bestimmt, aber nur wenig nützlich um produktives damit zu tun. Ich habe meins wegen des Materialdefektes reklamiert und werde das doppelte für ein minilab 3 von arturia ausgeben. Das ist class compliant mit USB c und hat hoffentlich bessere Tasten...

Habe mir dieses kleine Masterkeyboard für die Steuerung meiner virtuellen Instrumente auf dem PC, Laptop und iPad zugelegt.
Bedienung einfach Plug and Play. Sogar mein alter Laptop mit Windows XP erkennt die M-Audio Keystation sofort.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Minitastatur. Vorteil aber, das Masterkeyboard findet auf kleinstem Raum seinen Platz.
Habe mir ein 2. zugelegt. Damit bediene ich über das Kenton USB to MIDI Interface meine beiden Hammond Expander XM-1 und XM-2. Auch diese schon älteren Geräte lassen sich problemlos ansteuern.
Ein Top-Keyboard. Sehr flexibel.