Nobels ODR-Mini Overdrive

Der Nobels ODR Mini Overdrive ist nach unzähligen Zerrern die ich bereits gekauft habe eine wirklich positive Überraschung. Eigentlich ist der Preis eine wahre Sensation denn er kann es locker und ohne Probleme mit vielen deutlich teureren Pedalen aufnehmen. Der Sound ist perfekt für Blues und Rock. Klingt sehr geordnet und hochwertig ihnen zu komprimieren. Würde ihn als Weiterentwicklung des Tubescreamer bezeichnen. Ich ziehe ihm aktuell höchstens den Jan Ray sowie einen Tube Drive vor, die jedoch einfach etwas anders sind. Vergleichspedale wie Boss BD-2, TS808 Reissue, etc. sind m.E. dem Nobels unterlegen. Er ist somit nicht „nur“ Preis-/ Leistungs-Sieger sondern Preis- UND Leistungssieger in einer Kategorie bis 200€ und mehr. Einfach nur beeindruckend dieses kleine grüne Pedal.

Sehr gutes Overdrive, irgendwo zwischen Bluesdriver und Tubescreamer.
Verarbeitung: sehr guter Standard. Bedienung: Die Einstellung der Lautstärke erfordert etwas Feingefühl bezüglich des Regelwegs im unteren Drittel. Ist aber kein Problem. Sound (ist natürlich immer Geschmackssache) gefällt mir außerordentlich gut. Der entsprechende
Spektrum-Regler arbeitet anders als ein herkömmlicher Tone-Regler, ist aber sehr effektiv. Brauchbar für viele Musikstile. Ich bin z.B. im Bereich Indie, Postpunk, Shoegaze unterwegs. Klanglich absolut klasse, sehr "smoothe" Verzerrung, ich bin begeistert. Ich habe im Lauf der letzten 40 Jahre ca. 15 Overdrive-Pedale gespielt. Von absoluten Klassikern bis zu sündhaft teueren Boutique-Pedalen war da einiges dabei. Der Nobels hat nun eines dieser Boutique Pedale von meinem PedalBoard verdrängt. Ich spiele meistens über einen AC 15, fast nur Single-Coil-Gitarren. Tele, Jazzmaster, Danelectro. Für Humbucker ist der Nobels Mini weniger zu empfehlen, da die Bässe von Hause aus schon sehr betont sind, und es je nach Gitarre schon etwas wummert. In meinem Set-Up ist es OK, ich würde aber den "normalen" Nobels empfehlen, da er über einen Bass-Cut verfügt und damit vielseitiger ist. Das Gerät verträgt sich übrigens auch bestens in Verbindung mit anderen Zerrern, vorgeschaltet oder auch dahinter. Ich habe einen Coppersound Foxcatcher (transparentes Overdrive und Booster) mit niedrigen Gaineinstellungen vor dem Nobels. Klingt extrem gut, und bei Betätigung des Boosters geht die Sonne auf .
Ich kann den Nobels nur empfehlen. Einziges Manko der relativ hohe Bass-Anteil. Deshalb lieber gleich den großen Bruder mit dem Bass-Cut bestellen.

Ich habe mittlerweile eine Reihe von OD-Pedalen (EHX Muff, OCD, Hotone) getestet um "meinen" OD-Sound zu finden. Schon bei moderat aufgedrehtem Gain bekommt man einen singenden Gilmour Sound, wie ich ihn mag. Es ist kein Clean Booster! Der Spektrum-Regler macht sehr viel mit dem Ton. Für meinen Geschmack bekommt man viel für sein Geld. Der Ton ist sehr flexibel von leicht angezerrt bis zum satten Overdrive ist alles dabei. Ideal für Rock, Blues und Jazz. Nix für Metaller!
Ich verwende ihn mit meiner Tele an einem Fender Blues Junior und für einen sehr speziellen Sound mit meiner Taylor an einem Acus Amp. Klingt nach Santana auf der Acoustic Gitarre :-)
Die Verarbeitung ist top. Alles sehr solide, die Regler laufen sehr sanft.

Das andere Grüne. Mini sind nur die Abmessungen. Der Sound ist gewaltig. Im Gegensatz zum Tubescreamer hat der ODR einen anderen Klangcharakter und keine so ausgeprägte Mittennase. Ein clean eingestellter Amp dahinter funktioniert besser als ein schon stark zerrender. Den Stern Abzug bei der Bedienung gibt es für die Bezeichnung »Spectrum« für den Tone-Regler. OK, er regelt nicht einfach nur Höhen bzw. Bässe. Er macht scheinbar beides gleichzeitig. Meiner steht auf 15 Uhr. Man muss sich also nicht vor extremeren Stellungen fürchten. Ein Fender Sound geht mit dem ODR deutlich in Richtung Marshall. Aber auch ein britischer Amp profitiert vom ODR. Es kann sehr von Vorteil sein wenn man nach dem ODR noch ein Pedal mit guter Klangregelung einschaltet. Ich verwende z.B. das MXR Timmy oder den RYRA Klone. Dadurch kann man die etwas dunkle Klangfarbe des ODR wieder etwas aufhellen.

Für den aufgerufenen Preis gibt es eigentlich keine Frage, der ODR-Mini erhält von mir eine klare Kaufempfehlung. Aber nicht nur wegen dem Preis. Er wäre auch das Doppelte und mehr wert.

Zum Aufbau eines Effektboards mit Mini-Pedalen habe ich mir das Nobels ODR Mini Pedal gekauft. Die Story hinter dem ODR-1, der Nashville Studio Szene, "tranpartent Overdrives" usw. hatte ich dabei im Hinterkopf.
Der Nobels ODR mini ist ausreichend stabil, die Potis laufen gut - es gibt aber bessere, aber man muss den relativ günstigen Preis bedenken. Die Funktion der drei Regler erschließt sich schnell.
Ich habe das Pedal mit Les Paul und Telecaster jeweils direkt vom Pedal aus in einen Fender Princeton Tonemaster ausprobiert. Versorgungsspannung bei den Tests 9V, die etwas veränderte Charakteristik bei 18V habe ich nicht getestet. Der ODR mini fängt überraschend schnell an zu zerren, "leichte" Anzerrung einstellen ist nicht so einfach. Das Pedal reagiert aber gut auf das Volume Poti der Gitarre. Mit dem "Spectrum" Regler kann man den Klang beeinflussen. Das habe ich sofort ausprobiert, da der ODR mini speziell mit der Les Paul davor einfach zu viel Bass bringt. Mit dem Spectrum Regler habe ich es leider nicht geschafft, den von mir gesuchten Klang einzustellen. Bei der Telecaster (Texas Special Pickups) ist es nicht ganz so "bassig" aber auch hier fehlt mir eine Einstellmöglichkeit, den Klang mehr zu beeinflussen.
Als Vergleichsmöglichkeit habe ich das Wampler Belle mini Pedal - dies hat den Bass-Regler, kostet aber das Doppelte. Wampler hat mit dem Belle Pedal einen ODR-1 Clone gebaut.
Ich hätte mir vor allem im Hinblick auf den Kultstatus des ODR-1 mehr vom ODR mini erwartet. Es gibt sicher viele, die es lieben, ich habe es zurück an thomann geschickt.

Für mein Pedalboard habe ich neben Tubescreamer und Fulltone Fulldrive 2 einen Drive mit einer anderen Gain-Struktur gesucht und bin auf den ODR-Mini gestoßen.
Ich spiele einen IBanez TSA15 an einer 1x12 mit Celestion V-Type und eine HSS-STrat sowie eine klassische Tele.
Der Klang des ODR-Mini hat mir grundsätzlich gefallen, jedoch werden die Tiefmitten/Bässe von dem Pedal relativ stark angehoben, weshalb dieses für mich unbrauchbar wurde. Nur mit dem STrucute-Poti lassen sich diese nicht spürbar senken und so müsste ich jedes mal am Amp die Bässe absenken, wenn ich das Pedal nutze und wieder anheben, wenn ich es abschalte. Das ist natürlich nicht praktikabel. Deshalb habe ich es leider zurückgeschickt.
Ich bin fündig gewordern beim EHX Crayon - ein absoluter Geheimtipp! Ähnliche Gainstruktur, mit separatem Treble und Bass-Poti und das zu einem hammer Kurs von aktuell 66€. Meines Erachtens nach die bessere Wahl.
Vielleicht habe ich auch ein Montagsmodell erwischt - da die Problematik anscheinend niemand anderem aufgefallen ist hier...

Vorneweg: der ODR Mini ist KEIN Tube Screamer. Ausser einer (nur halbwegs ähnlichen) grünen Lackierung sehe ich kaum Gemeinsamkeiten.

Es ist ein günstiges Pedal für Gitarristen, die einen ganz leichten Overdrive suchen. Bei niedriger Einstellung des DRIVE-Reglers bekommt man einen warmen, minimal angecrunchten Sound aus dem Gerät heraus (hier auch die Parallele zum TS). Für Blues-Gitarristen z.B. kann ich mir das Gerät eventuell vorstellen.

Sobald man den DRIVE aufdreht, steigt der Bassanteil auf ein extremes Maß an und maskiert den Sound mit einem mächtigen Mumpf und Mulm. Wenn man nun mit dem SPECTRUM-Regler eingreift und Höhen hinzufügen will, klingt es relativ schnell blechern und aggressiv-unschön, der Sound wird matschig und grätzend zugleich.

Für mich hat das Gerät eigentlich nur zwei Anwendungsmöglichkeiten:

- als Fuzz-ähnlicher Zerrer mit vollem DRIVE, wenn man den SPECTRUM-Regler nicht benutzt
- als eingangs erwähnter bluesiger, minimaler Crunch ohne Höhen-Boost

Letztgenannte Anwendung scheint mir die Stärke dieses Pedales zu sein, wobei man leider wenig Spielraum zur Soundgestaltung hat. Da wird auch schnell klar, warum das größere Originalpedal einen Basscut hat.

Zum Vergleich mit dem TUBE SCREAMER: beim TS sucht man ja in der Regel diesen Mittenboost, um einen Amp oder ein anderes Pedal anzublasen. Der ODR hat diesen Mittenboost nicht und geht grundsätzlich in eine andere Richtung. Leider mit unkontrollierbarem Bassbereich, egal ob mit Tele, Strat, LP, PRS über Amps wie Fender, Marshall oder Peavey Classic.

Ich habe den ODR Mini gegen den WAMPLER BELLE OVERDRIVE umgetauscht, bei dem einerseits der Bassanteil mit einem Poti kontrolliert werden kann, andererseits der Klangregler weitaus harmonischer und gesünder klingt. Überhaupt ist der Sound des WAMPLER viel transparenter und edler.

Probieren kostet nichts, aber wenn man ein flexibles Pedal sucht, ist es das NOBELS leider nicht. Für eine ganz spezielle Anwendung hingegen mag er funktionieren. Versuch macht kluch.