Passt gut in die Seitentasche des Mandolinenkoffers und ist schoen leicht -- was ich nicht mitnehmen oder zu Hause vergessen kann, nutzt mir nix, daher war es eines der wenigen Produkte, die in Frage kamen.
In anderen Bewertungen steht, er sei nicht sehr stabil. Das habe ich auch -- fuer drei Bedeutungen von 'stabil' -- gemerkt, aber es liess sich gut genug verbessern:
1) die Verbindung zwischen den Haelften, die verhindert, dass sie zu weit aufklappen, besteht aus fragil wirkenden Plastikteilen. Wenn der Staender steht, ist das kein Problem, aber ich habe Angst, die beim Auf- und Zuklappen (wo sie im gestreckten Winkel anfangen und voll die Kraft aufnehmen) zu zerbrechen. In zugeklappter Stellung rasten die Beine ein (gut, damit es nicht in der Tasche aufklappt), aber beim Aufklappen muss man erst diese Kraft ueberwinden, und ich habe Angst, dass er dann zu ploetzlich aufklappt. Hier hilft nur bewusster Einsatz der Koerperkraft (ggf. koennte man die Teile aber durch ne Schnur ersetzen).
2) die Verstellschieber an den Fuessen rasten mit Zaehnen auf einer gezahnten Feder ein. Es ist wichtig, dass sich das nicht loest, wenn man ein Instrument reinstellt oder bei Erschuetterungen, weil das Instrument sonst abrutscht und umfaellt. Auf einer Seite klappte das auch halbwegs, auf der anderen aber nicht, da war der Schieber frei beweglich. Da sind kleine Kreuzschlitzschrauben, mit denen man das wohl sichern soll, die waren aber nicht drehbar genug, und sowieso wuerde ich denen auch nicht trauen. Es liess sich aber wunderbar in der fuer meine Mandoline benoetigten Stellung fest-tapen.
3) das System aus Staender und reingestellter Mandoline war weiterhin kippelig (wie auch beim robusteren, aber gar nicht verstellbaren K&M-Konkurrenzprodukt), der Schwerpunkt lag gefaehrlich weit hinten, so dass bei leichtem Antippen der ganze Staender samt Instrument umgefallen waere. Hier habe ich den Aufklappwinkel der Scharniere verstellt, so dass das Instrument aufrechter steht, und zwar, indem ich beidseitig je eine Tapewicklung um eine Backe des Scharniers gemacht habe, so dass das Scharnier nicht mehr ganz aufklappen kann. Durch die Anzahl der Tapelagen im Scharnier liess sich der Winkel gut einstellen.
Das ist jetzt sehr gebastelt und so eine Bastelei mit Tape sollte nicht noetig sein, aber durch die grundsaetzlich vorgesehene Verstellbarkeit war das Geraet immerhin eine gute Bastelgrundlage, und damit nuetzlicher als Qualitaetsprodukte ohne Verstellbarkeit. Meines Erachtens sollte der Hersteller die unzuverlaessigen Rasten ganz weglassen und direkt eine Sicherung per Tape vorschreiben -- oder auch die Scharniere sollten verstellbar sein (oder zumindest die Schieber noch viel enger einzustellen, wodurch man beim Reinstellen aber besser zielen muesste), und alles verstellbare vertrauenswuerdig zu sichern.
Auch die Nasen auf den Verstellschiebern, die das Instrument halten, koennten etwas groesser sein -- man muss sich beim Reinstellen sehr genau vergewissern, dass es auf beiden Fuessen aufliegt, "halbwegs gerade" reicht da nicht.