3. Eine Drummachine kann nicht nur Drums

Die zunehmend elektronisch produzierte Pop-Musik der 80er Jahre brachte eine Reihe Drum-Computer zu Tage, die sich bis heute genreübergreifend in professionellen Studios wiederfinden. In den frühen 80ern dominierten Sample-basierte Drum Computer wie die LinnDrumm und BOSS Dr. Rhythm die Szene, in den späten 80er Jahren kam der analoge Sound von Drummachines wie der Roland TR-808 hinzu, die eher durch Zufall und aufgrund ihres rohen, synthetischen Sound Kultstatus erlangte. Auch diese Art von Drum Computern war ursprünglich für den Ersatz eines echten Drummers ausgelegt und boten bereits sequenzier- oder triggerbare Sounds und Percussion.

Das Prinzip der programmierbaren Musik ermöglichte es von nun an vielen Künstlern, ihre Musik allein und ohne eine Band zu realisieren, was die Evolution des Samplers förderte: So konnten die meisten Geräte in den 90ern dank erweiterter Sample-Technik und mehr Speicherplatz nicht nur integrierte Drums und Percussions, sondern auch beliebige andere Sounds abspielen. Die Akai MPC Serie gehört hier ganz klar zu den Favoriten, die vor allem im HipHop Bereich stilprägend war! Spätere Geräte wie die Korg Electribe boten sogar integrierte Syntheziser mit Filter- und Modulationseffekten für selbstgebastelte Bass- und Leadsynths.

Neuauflage der Korg Electribe

Die Benennungsgrenzen sind hierbei fließend, sollte das Gerät ausschließlich auf Sampling setzen, spricht man aber eher von einem (Drum-)Sampler. Kann man auch andere Instrumente laden, redet man hingegen eher von einer Workstation. Wenn letztere kompakt ist, spricht man auch von einer Groovebox.

Wir halten also fest: Eine Drummachine ist Hardware und sollte standalone, dass heißt ohne Computer, nutzbar sein. Außerdem sollte es einen internen Sequenzer geben, der in der Lage ist, einzelne Drum-Schläge (Steps) aufzuzeichnen, sodass eigene Rhythmen programmiert werden können und man nicht nur auf vorgefertigte Grooves beschränkt bleibt.

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