6. Sequenzer

Das zweitwichtigste einer Drummachine ist der Sequenzer

So gut wie jede Drummachine hat auch einen integrierten Sequenzer, wenn nicht, dann spricht man besser von einen Drum-Expander – und dieser ist eben nicht standalone nutzbar bzw. nur in Verbindung mit einem E-Schlagzeug spielbar. Ein gutes Beispiel hierfür wäre die Nord Drum.

Dank eines sogenannten Step-Sequencer und der Lauflichtprogrammierung werden meist 4 Takte durch 16 Steps bzw. Taster dargestellt. Wird ein Taster gedrückt, leuchtet die entsprechende LED und der Step ist aktiv. Durchläuft nun unser Lauflicht den Step, wird der entsprechende Sound abgespielt. Nach den 16 Steps fängt der Groove wieder von vorne an.

Fast alle modernen Drummachines bieten heutzutage aber auch noch einen Live-Mode, dass heißt, es können über sogenannten Drumpads oder die Taster des Sequenzers die Drums live eingespielt werden. Die ungenau eingespielten Steps werden dabei im Regelfall „zurechtgerückt“ und an das Taktraster angepasst. Man spricht von Quantisierung und dieser haben Drummachines ihren „seelenlosen“ Ruf zu verdanken. Viele schätzen aber auch genau diesen „stampfenden Maschinen-Sound“.

Natürlich beherrschen so gut wie alle Drummachines auch MIDI, sodass es kein Problem ist, das Gerät auch von der DAW oder einem MIDI-Controller aus zu benutzen, anzusteuern bzw. im einfachsten Fall Takt-synchron zu halten. Verwendet man mehrere Drummachines und/oder Synthesizer kann man diese dann dank MIDI-Clock oder der älteren CV-Sync Verfahren im Tempo synchronisieren und so auch von externen Geräten aus starten.

Selbst wenn fast alle Geräte nur 16 Step-Taster besitzen, bieten die meisten Drummachines mehr als 16 Steps, oftmals sogar 32 Steps und manche auch ganze 64 Steps. Mehr Steps sind natürlich immer besser, da so auch komplexere Grooves programmiert werden können. Viele Maschinen bieten sogenannte A/B Pattern, was heißt, dass ein Pattern auf zwei verschiedene Arten programmiert werden kann. Anschließend sollte man entweder zwischen diesen wechseln können, um beispielsweise einen Break zu vollführen, oder aber man kann beide Variationen alternierend abspielen lassen, was bei zweimal 16 Steps auch einen 32 Step Groove ergibt.

Ein Groove, beispielsweise aus 16 Steps bestehend, wird als Pattern organisiert und kann so natürlich auch gespeichert werden. Die meisten Machines bieten Speicherplatz für eine Vielzahl an Pattern, mindestens acht, manchmal aber auch bis zu 512 oder sogar noch mehr!

Ein Sequenzer braucht LEDs (Roland TR-8)

Pattern-Link und Song-Mode

Die verschiedene Pattern können bei vielen Maschinen gelinkt werden, dass heißt, sie werden in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander abgespielt, wobei das erste Pattern wiederholt wird, sobald das letzte Pattern der Kette abgespielt wurde. Manche Maschinen bieten auch einen sogenannten Song-Mode, wodurch die Maschine wiederum so explizit programmiert werden kann, dass sie ihre Rhythmen einer Song-Struktur entsprechend nach verändert.

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