Schecter V-1 Apocalypse Red Reign

Die Optik der Gitarre ist einmalig in meiner Sammlung. Die Kombination aus der naturbelassenen Sumpfesche rückseitig und dem Red Reign Hochglanz Finish vorderseitig, sieht edel und zugleich morbide aus. Jeder ist sofort im Bilde was hier Sache ist.

Verarbeitung und Bespielbarkeit sind auf relativ hohem Niveau. Wie die meisten Korea Produktionen, ist auch diese Gitarre insgesamt gut bis sehr gut verarbeitet. Keine groben Schnitzer oder Macken. Die Bundierung ist makellos, sämtliche Drähte perfekt abgerundet und glatt wie ein Babypo. Ich habe den Eindruck, Bünde aus Edelstahl sind grundsätzlich glatter als die aus Neusilber. Das Halsprofil liegt sicher jedem Griffbrettflitzer und Shredder. Alles ist auf Speed ausgelegt. Und das funktioniert ausgezeichnet. Lediglich die Saitenlage ist nicht ganz so flach wie ich sie gerne hätte.

Am Steg: Von einem Humbucker mit dem Namen "Apocalypse" erwarte ich einiges. Hier hat Schecter offenbar viel Zeit und Erfahrung investiert. Apocalypse! Now! Hier regiert das Metal Brett. Böse, fett und dynamisch. Und auch irgendwie abgefahren. Anders als alle Humbucker, welche ich bislang gespielt habe. Dieser Tonabnehmer erinnert mich an mehrere, verschiedene, namhafte Doppelspuler aus dem harten Sektor. Das Bass Fundament hat etwas von einen Black Winter Hex Core, also eher der mittlere Bereich. Die Mitten sind stärker ausgeprägt, ähnlich einem Dirty Finger. Die Höhen stellen eine Mischung aus Invader und The Tone Zone dar. Sägend, mit einem beinahe schon jaulendem Ende im Ton, vor allem in höheren Lagen. Und eine unfassbar geile Dynamik. Klare Artikulation der Töne in jedem Frequenzbereich. Schnelles Attack. Genial ausgetüftelt das Ding.

Am Hlas: Schön glockig, aber etwas dumpf.

Warum es modern ist, einer knallharten Metal Gitarre einen Coil Split zu verpassen, werde ich nie kapieren. Völlig sinnlos. Aber auch egal...

Wer auf besondere Optik, geilsten Brutalosound und einwandfreie Bespielbarkeit steht, zugreifen!