SKB Roto-Molded 3U Shallow Rack

Mein erstes 19" Rack war vor 20 Jahren aus Kunststoff - das nächste dann ein tatsächlich roadtaugliches aus Birkenmultiplex. Jeweils 4 HE, genutzt für Instrumentendrahtlosanlage, Racktuner, Rack-Multieffekt, etc. Aus diesem Vergleich heraus wollte ich eigentlich nie mehr ein Kunststoff-Rack, aber einige Jahre später - man wird nicht jünger und der Rücken zwickt - wurde dann das Effekt- und Zubehörrack sowie der Röhrenamp durch ein AxeFX3 Modeler (3HE) + leichte Endstufe (1HE) + Sendeanlage (1HE) ersetzt und alles deutlich handlicher und leichter gestaltet. Ebenso sollte das Rack auch den aktuellen Bedürfnissen angepasst ausfallen, keine Volltiefe eines regulären Racks sondern die Shallow Variante, leicht und trotzdem stabil. Hatte ein paar verschiedene Racks unterschiedlicher Hersteller zur Ansicht bestellt, das SKB Roto Shallow 6HE wurde es letztlich und ist für den Zweck des Transports zwischen zuhause, Proberaum und Bühnen absolut geeignet und schützt wirklich ausreichend - für Luftfrachttransport o.ä. würde ich es aber dann doch nicht als geeignet erachten, sofern der Inhalt empfindlich bzw teuer ist....das war die erste Begegnung mit den SKB Roto Racks. Anschließend habe ich noch ein 10 HE mit Normaltiefe gekauft, um unser IEM Setup (X32 Rack, 4 Sender, 2 XLR-Splitter, 1 XLR Patchbay, 1 8fach Rack DI) darin unterzubringen - Stabilität reicht auch dafür absolut aus, wobei natürlich das Gesamtgewicht an der Grenze ist und ein Rollbrett eine Überlegung wert wäre...
Und zu guter Letzt habe ich mir das hier bewertete 3 HE SKB Roto Shallow kürzlich bestellt, um meinen Recording Interfaces auch mal ein besseres Zuhause zu spendieren. :)

Wir haben SKB Cases auf Grund ihjres moderaten Gewichts und ihrer recht guten Stabilität seit Jahrzehnten bei Equipment mit geringer Einbautiefe (Funkstrecken, Pre-Amps, digitale Stageboxen, AES/ADAT-Wandler, DI-Boxen, Stromverteiler, usw.) im Einsatz. Das spricht hinsichtlich der Zufriedenheit für sich selbst.

Die neuen Shallow Cases weisen gegenüber den Cases der vorherigen Generation nun einige deutliche Weiterentwicklungen und Verbesserungen auf, die ich bei den alten Shallow Cases (zum Teil schmerzlich) vermißt habe.

PRO:
+ endlich, endlich sind die Cases "echte" Double-Door-Cases, die frühere unzureichende - instabile und zu klein geratene - "Service"-Klappe auf der Rückseite habe ich regelmäßig verflucht, endlich ist sie entfallen. Bestens.
+ Rackschienen sind nun auf Vorder- UND Rückseite, wie oft habe ich das vermißt. Sehr gut.
+ Griffe nun auf BEIDEN Seiten. Gut.
+ Griffe und Schlösser sind eingelegt, dadurch ist ebene Standfläche jetzt auf ALLEN Seiten des Cases möglich. Gut.
+ die Einbautiefe ist mit 27,5 cm nun rund 2 cm tiefer, das ist häufig praxisgerechter und damit gut.
+ durch die neue Formgebung ist die Stapelfähigkeit und -sicherheit wesentlich verbessert worden, gestapelte Cases sind jetzt völlig unverrückbar und stehen wie aus einem Guß. Sehr gut.

CONTRA:
- nach wie vor sind die mitgelieferten Rackschrauben sehr filigran: Schaftdurchmesser 4,7 mm, Kopfdurchmesser 9,2 mm. Bei den Rackohren mancher Geräte greifen die kleinen Schraubenköpfe lediglich gerade noch deren Rand. Das macht keinen Vertrauen erweckenden Eindruck und hier müssen nach meiner Auffassung von Stabilität oft zusätzlich breite Unterlegscheiben verwendet werden. DAs gibt leider immer noch einen Punkt Abzug. Schade.

Ich würde das Rack definitiv wieder kaufen, es ist sehr leicht, hat gute Griffe und ist angenehm zu tragen, hat keine verzogenen Rackschienen etc, und unempfindlich gegenüber Schmutz und Flüssigkeiten.

Der einzige Nachteil ist, dass es natürlich nicht die gleiche Stabilität wie ein Pressspan- oder Metallrack aufweist, besonders was die Oberseite angeht: Die gibt nach, und man sollte keine zu schweren Sachen obendrauf stapeln vor allem nicht wenn sie relativ punktuell ihren Schwerpunkt haben. Schwere PA Boxen zB, das führt nämlich dann dazu dass sich das Case dauerhaft leicht verformt und dann bekommt man die beiden Türen nur noch schwer drauf. Funktioniert schon, ist nur etwas fummeliger als vorher. Ich hab auch kein gutes Gefühl wenn Gitarrenamps drauf stehen. Die Seiten sind alle sehr solide.
Das ist für mich wie erwähnt kein Grund das Case als schlecht zu bezeichnen, man sollte es nur im Hinterkopf behalten. Wenn man mit dem Auto drüber fahren will ohne Probleme dann eben ein doppelt so schweres Case mti Metallkanten ;-) Für mich ist dieses hier genau das Richtige.

Das 3U Shallow Rack passt übrigens perfekt für den Kemper Profiling Amp (Rack Version).

Dieses neue SKB- Rack soll mein neues für die Gitarreneffekte werden. Ich kenne die SKB- Reihe schon seit vielen Jahren. Ich habe jedoch den Eindruck, dass die Vorgängermodelle irgendwie stabiler waren.
Gerade die Ober und Unterseite lassen sich sehr leicht eindrücken. Da ich auf der Bühne noch etwas oben auf das Rack stellen muss, war ich leider gezwungen, eine kurze offene Rackwanne umgedreht oben in das Rack zu Schrauben. Not macht halt Erfinderisch.
Dafür ist es sehr leicht und im Großen und Ganzen gut und stabil verarbeitet.
Was mir sehr gut gefällt, sind die nun eingelassenen Seitengriffe, sowie die nicht mehr offen liegenden Deckelverschlüsse an den Seiten.

Um es vorweg zu nehmen: Ich bereue trotz der nur mäßige Bewertung den Kauf nicht, weil ich lange nach einem Rack mit diesen Eigenschaften gesucht hatte.

Das Format ist ideal für meinen Ampeg SVT-7 Pro und ein zusätzliches 1HE-Gerät. Der Einbau war unproblematisch. Vorteil dieses Racks ist für mich als Bassist, dass hier Butterfly-Verschlüsse verbaut wurden statt der sonst für diese Rackgröße üblichen Schnapverschlüsse. Dadurch kann das Rack auch mal hochkant aufgestellt werden, und das bei meinem alten Rack immer wieder auftretende Schnarren und Rasseln der Schnappverschlüssen kann hier nicht vorkommen. Das Konzept dieses Racks passt für mich also sehr gut. Auch die Tragegriffe finde ich übrigens sehr gelungen.

Problematisch ist die Verarbeitungsqualität des Racks. Die Butterfly-Verschlüsse machen keinen sehr haltbaren Eindruck. Bei jedem Öffnen und Schließen verbiegen sie sich. Ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, bevor der erste Verschluss seinen Geist aufgibt. Ich habe die Füße des Racks gegen weichere Gummifüße ausgetauscht, weil diese auf meiner in der Regel angekippten Box besser halten. Dabei musste ich feststellen, dass nur drei der Originalfüße ordentlich angeschraubt waren. Der vierte Fuß war mitsamt der Schraube angeklebt. Hier musste ich selber bohren um den Fuß ordentlich befestigen zu können. Da das Rack originalverpackt war, gehe ich davon aus, dass der Hersteller für diese denkwürdige Montage verantwortlich war.

Aufgrund der Qualitätsmängel kann ich Profis nur abraten, dieses Rack zu kaufen. Hier sollte man für ordentliche Qualität eben auch ordentlich in die Tasche greifen. Für mich als Amateuer, der extrem pfleglich mit seinem Material umgeht, ist das Rack aber dennoch gut brauchbar.

Ich nutze die Shallow Racks weil sie bei geringer Einbautiefe (ca 27cm) meine Geräte beim Transport zuverlässig schützen und dabei auch noch leicht sind.
Bei mehreren Racks profitiere ich von der ausgezeichneten Stapelbarkeit (und die aufeinander rutschenden Holzcases gehören der Vergangenheit an), beim Transport und im Einsatz.
Verwende sie für Stagebox und weiteres bei kleineren Veranstaltungen, dafür reicht die Stabilität allemal.
(Wer darauf herumtanzen möchte sollte sich eine Alternative suchen, dafür sind die SKB Racks ungeeignet, aber tanzen sollen eh die anderen ...)