Thomastik CF128 Chrome Steel Flatwound

Auf meiner Zeder-Palisander-Gitarre (BSG) ergeben diese Saiten einen Ton, der an eine richtig schamtige, echte Trinkschokolade erinnert: Voll, rund, weich, warm, satt, langanhaltend, sehr ausgewogen; allerdings auch ein wenig ... tja ... behäbig? gemütlich? Könnte mir denken, dass, wer es gern warm, weich und voll hat, begeistert sein wird. Liebhaber*innen eines eher brillanteren, lebhafteren Tons wohl eher nicht so.

Aufziehen wie hier mehrfach beschrieben etwas mühsam, die rote Umwicklung ist schlicht und einfach zu lang und muss mind. 1 cm entfernt werden bei einem normalen Knüpfsteg (oder hat Thomastik da einen Spezial-Tipp??). Stimmstabilität und Haltbarkeit sehr gut. Spielgeräusche des Anschlags speziell bei der umsponnenen G-Saite etwas höher als normal.

Wie gesagt, qualitativ gibt es m. Ea. nix zu meckern, er muss einem aber halt gefallen, dieser spezielle schmantige Sound.

... sondern der erste Satz CF128, den ich bestellt hatte, war tatsächlich nicht für eine 4/4-Mensur geeignet. Die rote Umwicklung war so großzügig angebracht, dass sie entweder auf der Bridge oder auf dem Sattel auflag und bei einer der Saiten sogar auf beidem. Klar, dass sich so die Schwingungen nicht korrekt auf den Korpus bzw. den Tonabnehmer übertragen können. Ich vermutete einen Herstellungsfehler und habe über dieses Forum hier sofort eine 1-Stern-Unzufriedenheits-Bewertung verfasst, natürlich relativ vorsichtig formuliert, denn ich war mir, wie in der Überschrift bereits angedeutet, zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher, ob ich vielleicht doch einfach nur zu doof war, die Saiten korrekt aufzuziehen.

Nun wird´s interessant:
Wie reagierte die Firma Thomann auf meinen 1-Stern-Bewertung? Sie sandte mir eine eMail, in der Sie mich um die Erlaubnis für die Weitergabe meiner Daten an den Vertreiber der Saiten bat. Innerhalb weniger Tage erhielt ich von diesem per Post kostenlos einen neuen Saitensatz. Und nun das allerbeste: der neue Saitensatz passt! (...und klingt auch ganz passabel!)
Wieder einmal komme ich nicht umhin, den Mitarbeitern der Firma Thomann meine Anerkennung zu zollen. Die lesen die Kundenbewertungen anscheinend tatsächlich!!! ;-) Und nicht nur das! Wenn etwas schief gelaufen ist, dann sind sie aktiv bemüht, das Ding wieder gerade zu rücken. Ich sage einfach nur Danke.

Auf einer akustischen Gitarre spiele ich Nylonsaiten, auf einer anderen Bronze, auf der dritten Rope Cores. Und auf ALLEN meinen E-Gitarren Flatwound Chromes.

Meine Hände sind nach 44 Jahren Handwerk nicht mehr so schnell und so treffsicher wie ein 25-jähriger John Wayne mit seinem Revolver. Wenn ich trotzdem zufriedenstellendes aus meinen Gitarren hören will, müssen diese eben etwas präziser spielbar und etwas "gutmütiger" sein, als andere.

Flatwound-Saiten verzeihen unsauberes Greifen, statt es mit "Sägen" und "Quietschen" zu bestrafen. Die besondere Wickeltechnik sorgt für eine so "dichte" Oberfläche, dass Schweiß und Schmutz einfach draußen bleiben und dadurch die Saiten erstaunlich lange ihren Klang behalten.

Meine Chromes werden, je nach Gitarre im Durchschnitt etwa nach 9 - 15 Monaten gewechselt. Manche andere klingen nach 3 Monaten schon wie "Gummiband auf Schuhkarton"; da komme ich auf Dauer mit den Chromes preiswerter weg.

Der spezielle Edelstahl geht schonend mit den Bundstäbchen um und verträgt sich ohne Kontaktkorrosion mit der Bridge und dem Sattel, sogar wenn dort Messing verbaut ist.

Diese Saiten benutze ich seit ca 2 Monaten (tägliches Spiel von 30 - 60 min.) auf meiner Sigma CMC-6 E (Nylongitarre).
Sie lassen sich gut aufziehen und halten sehr schnell ihre Spannung.

Die G-Saite fügt sich wunderbar ein. Der "Ploppeffekt" ist Vergangenheit.
Der Sound gefällt mit richtig gut, sehr brillant, sehr präzise und liegt zwischen Western und Klassikgitarre.

Nach einer kurzen Einspielzeit lassen sich diese Saiten butterweich spielen, eine Wohltat, eine Freude für die Finger.

Ich spiele verschiedene Techniken, doch immer ohne Plektrum, nur mit Fingernägeln. Durch die Ummantelung waren die etwas lauteren "Schabgeräusche" beim Spielen anfangs ungewohnt. Nach kurzer Zeit nahm ich diese nicht mehr wahr und es entwickelte sich mehr und mehr Spielfreude.

Nach zwei Monaten täglicher Spielzeit keinerlei Abnutzungserscheinungen vorhanden, weder vom Material noch klanglich. Der Klang scheint eher noch besser zu werden.


Bisher kann ich nur sagen: SEHR EMPFEHLENSWERT!

Thomastik-Saiten kenne ich schon aus dem Jazz-Bereich. Und bevor ich auf diese Classic N Strings gestossen bin, habe ich natürlich erst einmal die üblichen teuren Carbon-Classic-Sätze gekauft und gestestet - alles Mist, ehrlich! Ewig ist mir die D-Saite gerissen. Nicht etwa beim Spielen, nee nee, im Ruhezustand.

Und dann kamen die 'Thomastik CF128 Chrome Steel Saiten. Eine wahrlich extrem gute Saitenwahl. Exellent verarbeitet, im Nu stimmstabil. Der Sound dieser Saiten ist überwältigend. Diese Saiten werde ich bis zu meinem Lebensende spielen, oder aber auch darüber hinaus... who knows? Und jetzt, mehr als sechs Monate später sind die Classic-Drähte von Thomastik noch immer der Ober-Hammer. Der Sound dieser Saiten ist absolut unglaublich schön und brilliant. Kein Quitschen, kein Rupfen....rein gar nix. Und extremst stimmstabil!!! Diese Saiten sollten den 'Saiten-Oscar' bekommen. Die Verarbeitung dieser Saiten ist sensationell. Ich sage mal: "Es gibt keine besseren Saiten".

Eine wirklich echte Kaufempfehlung - hier stimmen Preis- und Leistungsverhältnis absolut.

Unter Flatwound verstehe ich, dass die Saiten so mit dem Flachdraht umwickelt sind, das Lage präzise neben Lage liegt und somit kein Geräusch entsteht, wenn man über die Saiten gleitet. Ich kannte das bisher nur von E-Bass und E-Gitarre aus den 60ern und spiele solche Flatwounds auch heute noch sehr gerne.
Genau das wollte ich nun auch in Nylon für meine 50er Jahre Höfner Vienna und habe die Thomastik Flatwounds bestellt. Leider ist deren Oberfläche aber nicht glatt und es scheint so, als ob das schmale flache Chromband überlappend gewickelt wäre und so kommt nach jeder Wicklung eine hochstehende Kante. Jedenfalls macht es Fingergeräusche, wenn man über die Saiten gleitet, genau wie bei Roundwounds.
Inwischen habe ich gelernt, dass die wirklich ganz glatten Flatwounds nach dem Umwickeln noch geschliffen werden. Da sollten die ThomännerInnen in der Produktbeschreibung vielleicht mal erwähnen, denn wenn man die Saitenpackung geöffnet hat, kann man Saiten grundsätzlich nicht mehr zurückgeben.
Der Sound ist übrigens ganz okay, allerdings gefällt mir nicht, dass bei diesem Satz auch die g-Saite umsponnen ist.

Nachdem ich zuerst die - genialen - KR116 getestet hatte, habe ich mich für meine bessere Konzertgitarre (Takamine, ca 1500DM) mit massiver Fichtendecke für diesen Satz entschieden. Vier bewickelte Saiten plus zwei reine Nylonsaiten. Auffallend ist erst einmal - neben der Thomastik-typischen höchsten Verarbeitungsqualität - die sehr niedrige Saitenspannung, noch unterhalb dessen was ich als Low Tension kenne. Schon nach kurzen leichten Dehnübungen sind die bewickelten Saiten stimmstabil, bei den Nylonsaiten dauert es bis zum nächsten morgen.

Der erste gute Klangeindruck entwickelt sich zu schierer Begeisterung. Trotz niedriger Spannung brilliant und knackig ohne jede Schwammigkeit, auch wird die relativ dicke massive Fichtendecke ausreichend mit Energie versorgt. Gleichzeitig volle runde Bässe die sich aus einem prägnanten Anschlag weich entwickeln. Dieser Satz klingt tatsächlich gleichzeitig nach Low Tension und nach High Tension.

Absolute Empfehlung - jedenfalls für eher schwere massive Instrumente.