Audio-Technica ATH-M40 X

Diese Bewertung ist Teil eines Tests von Studiokopfhörern bis 100€, mit folgenden Kandidaten: Shure SRH440 (69€) // AKG K-271 MKII (79€) // Mackie MC-150 (79€) //
Mackie MC-250 (96€) // Audio Technica ATH-M40X (79€)
(meine Testberichte zu den anderen Modellen findet ihr auch hier auf Thomann)

Komfort:
Die AT zeichnen sich durch ihre flexibel verstell- und verdrehbaren Ohrmuscheln aus, dadurch sind sie an dieser Stelle aber etwas klapprig. Ansonsten machen sie einen soliden Eindruck, besonders die Größenverstellung punktet mit knackigen Einrastpunkten. Der Tragekomfort gefällt mir nicht so, die AT sitzen ziemlich straff und eng am Ohr, besonders mit Brille sind sie ziemlich unbequem. Für DJs ist der feste Sitz aber möglicherweise ein Pro-Argument.

Sound:
Die AT haben ähnlich wie die Mackie MC-150 eine Anhebung der Bässe, haben aber nicht so perlende Höhen, wodurch sie insgesamt etwas dumpf klingen. Auch die Detailwiedergabe leidet etwas unter dem wuchtigeren Bass. Dennoch kommen Transienten akzentuiert ans Ohr und auch die räumliche Darstellung ist gut. Insgesamt kann ich viele Parallelen zu den Mackie MC-150 ziehen, wobei diese im direkten Vergleich noch etwas knackiger und detailreicher klingen.

Fazit:
Für mich sitzt der AT zu straff und auch der Klang ist nicht als neutral zu bezeichnen.
Durch den attackreichen, basslastigeren Sound und die beweglichen Ohrmuscheln eignen sie sich aber wohl besonders für DJs und Freunde elektronischer Musik. Auch als Monitoringkopfhörer kann man mit den AT grundsätzlich nicht viel falsch machen, dennoch sollte man sich für Studioanwendungen auch einmal die Kopfhörer von Mackie (besonders den basslastigeren MC-150) anschauen.

Der ATH-M40 X ist erstklassig verarbeitet und würde mir auch sehr gut auf'm Kopf sitzen. Aber seine Klangwiedergabe ist nicht das was ich suche.

Sowohl beim Musikhören (Handy mit USB Audio Player Pro, Bit-Perfect USB-Ausgabe und Topping NX4 DAC), wie auch zum Gitarre üben zuhause am Mesa Boogie Mark Five:25, stören mich die recht stark hervortretenden Hoch-Mitteltöne. Es sind nicht die oberen Höhen, die sind eigentlich sehr angenehm und nicht zu spitz.
Gegenüber den Höhen, sind mir die Mitteltöne, gerade für die Gitarre, dann zu zurückhaltend. Hier helfen auch die umfangreichen Einstellmöglichkeiten am Mark Five:25 nicht weiter. Der Grundsound des Kopfhörers bleibt.
Beim Musikhören war zuerst ein Aha-Effekt, wie klar alles klingt. Aber dann hat mich gleich die Hervorhebung der Gesangstimmen gestört. Die Stimmen wirken wie über die Musik gelegt und nicht integriert.

Auf Grund der vielen positiven Bewertungen im Netz und der großen Fanbase habe ich mir den ATH-M40x bestellt.
Dieser Kopfhörer wird im Netz sehr gelobt und als klanglich neutral angepriesen.
Vergleicht man diesen Kopfhörer mit wirklich neutralen Kopfhörern, so fällt auf, dass der Kopfhörer eine V-Abstimmung hat. Bässe sind deutlich angehoben, Höhen leicht angehoben.
Zum Üben am Instrument (Bass,Piano) finde ich den Kopfhörer ganz ordentlich, da der Sound sehr direkt rüber kommt.
Langes Musikhören ist damit jedoch eher anstrengend. Insbesondere Rockmusik klingt im Bass aufgeblasen und undurchsichtig und die Höhen sind auf Dauer nervig.
Neutral ist dieser Kopfhörer nicht, was nicht unbedingt negativ sein muss.
Die klangliche Signatur der Kopfhörers sagt mir jedoch nicht zu. Ich finde dieser Kopfhörer ist okay (daher 3 solide Sterne), aber zu dem Preis gibt es auch viele Alternativen. Den Hype kann ich daher nicht so recht nachvollziehen.
Komfort: Die Ohrpolster sind nicht besonders bequem und etwas hart. Man kann ihn zwar länger tragen, aber bequem ist er nicht. Es gibt zwar Austauschprodukte, diese sollen aber den Klang signifikant verändern (habe ich nicht getestet).

Die ATH-M40X haben etwas mehr als 3 Jahre gehalten, danach ist das Plastik eines der Gelenke gebrochen. Mein Kopf ist etwas größer als der Durchschnitt, deswegen habe ich im Sinne des Produktdesigns einigermaßen Verständnis für den Ermüdungsbruch, als Endkunde find ichs natürlich richtig schlecht.

Bis dahin haben sie mir einen guten Dienst erwiesen: Sound/Klang für den Laien gut, Kabel/-system hat mir gefallen und hat nie Probleme gemacht, Tragekomfort war trotz großem Kopf noch in Ordnung.

Die Pads haben sich relativ schnell abgenutzt und sind vergleichsweise recht teuer nachzukaufen und lösen sich nach einiger Zeit heftigst auf.

An sich super Kopfhörer - die Klangqualität ist sehr gut und mehr als man von Preiskonkurrenten gewohnt ist; Sie lassen sich außerdem stundenlang ohne Problem tragen, erst nach einem halben Tag beginnen die eigenen Ohrmuscheln am äußeren Rand etwas zu schmerzen.

Dank der Plastikbauweise sind sie auch sehr leicht - zuletzt ist aber leider das Plastikstück zwischen einem der Hörer und dem metallenen Band zur Größeneinstellung gebrochen, innerhalb der Fixierung ist auch der Schraubensockel, durch den das Metallstück angeschraubt wird abgebrochen (samt Schraube).

Ich sehe das als Abnutzungserscheinung, nachdem ich die Kopfhörer oft unterwegs einfach in meine Tasche gelegt habe und sie als Studiokopfhörer beworben werden, also nur bebdingt für den Gebrauch als portable Kopfhörer geeignet sind.

- Das sollte ein kleines Caveat für diejenigen, die einen Kopfhörer für unterwegs haben möchten sein.

Der Sound dieser Kopfhörer ist wirklich gut.

Der Tragekomfort jedoch absolut nicht. Ich würde sagen Menschen mit größeren Ohren werden hier auch Probleme haben mit dem Ohren-umschließenden Sitz. Zudem sind die Polster nicht wirklich bequem und drücken nach geraumer Zeit.

Durch die Gelenke sind die Kopfhörer zwar drehbar, aber gefühlt muss man vor jedem Aufsetzen erstmal den Kopfhörer wieder in die richtige Position drehen, was ziemlich nervt.

Wer nur Wert auf Sound aber nicht auf Tragekomfort legt, der ist hier richtig.

Wem aber Sound und Tragekomfort wichtig ist sollte sich lieber andere Kopfhörer kaufen.

Die Verarbeitung scheint auf dem ersten Blick gut zu sein, da ich die Kopfhörer aber nach 1 Tag wieder zurück geschickt habe, kann ich dazu nicht viel sagen.