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Gute Einstiegs-8-Saiter mit tollen Features aber auch ein paar Macken
Ich habe mir die Cort KX508MS II als meine erste 8-Saiter-E-Gitarre bestellt, da ich seit ich eine 7-Saiter und eine Baritone besitze (und gerne Metal spiele) von den tieferen Tönen fasziniert bin und mich nun an noch tieferen Tönen ausprobieren wollte. Weiterhin sind 7 Saiten aufgrund des erweiterten Tonumfangs für mich noch reizvoller als eine Baritone, deswegen waren 8 Saiten nun die nächste logische Konsequenz.
Auch wollte ich unbedingt die Multiscale-Bauweise (gefächerte Bünde) testen, da ich sowas noch nicht hatte, eine ordentlich lange Mensur von maximal 28 " war hier positiverweise auch gegeben.
Was ich vor allem suchte, war eine 8-Saiter mit Fishman Fluence Tonabnehmern, die über alle der mir bekannten Tonvariationsmöglichkeiten verfügen, also das man zwischen aktivem und passivem Sound hin- und herschalten kann, aber auch die Humbucker in Single-Coils splitten kann.
Soweit meine Recherche korrekt ist, war diese Gitarre das einzige erschwingliche Modell, was alle meine Anforderungen erfüllte.
Nun ist es bei so "günstigen" Gitarren (oder Firmen, die Gitarren sehr günstig herstellen/anbieten) immer ein bisschen ein Glücksspiel, ob alles passt oder ob irgendwas nicht in Ordnung ist (ich probiere öfter mal Gitarren, auch gebraucht, die nicht ganz die High-End-Modelle sind, und da ist die Tendenz zu irgendwelchen Macken erfahrungsgemäß höher als bei richtig teuren Gitarren).
Dieses mal hatte ich hier nicht so viel Glück, die Bundstäbe waren an mehreren Stellen nicht ordentlich verarbeitet worden. Thomann bat mir Rücksendung an, aber trotz Macken hatte ich mich schon ein bisschen verliebt und wollte die Gitarre nicht zurücksenden, so haben wir uns auf einen nachträglichen Preisnachlass geeinigt (danke dafür, liebes Thomann-Team!). Die Gitarre wird beim Gitarrenbaumeister meines Vertrauens demnächst "behandelt", um die Krankheit mit den Bundstäben loszuwerden (fast jede Gitarre geht bei mir erstmal für ein professionelles Setup zum Gitarrenbaumeister).
Als Überblick die positiven und negativen Aspekte:
Positiv:
- Der Sound. Ich liebe die Fishmans und ihre Vielseitikeit. Können, die richtigen Amps vorausgesetzt (ich nutze nur noch die Plugins von Neural DSP) von absolut brachial bis clean-glasklar alles. Die Auswahl bzw. die Kombinationsmöglichkeiten von Aktiv / Passiv / Humbucker und/oder Single-Coil bieten hier ein wirklich riesiges Spektrum an Sounds.
- Die Bespielbarkeit. Bis auf das benannte Problem mit den unebenen Bundstäben: Aufgrund tiefer Saitenlage, einem flachen Hals und einem sonst recht akzeptablem Setup für mich recht angenehm, auch an die Multiscale bzw. die gefächerten Bünde hatte ich persönlich mich sehr schnell gewöhnt (auf 7- und 8-Saiter spiele ich eh nicht so viele Akkorde, das wäre wahrscheinlich etwas mehr gewöhnungsbedürftig).
- Das Finsih. Es ist etwas rustikal und offenporiger aber das gefällt mir gut und so eine Pappel-Maserung ist jedes mal etwas anders, also auch immer irgendwie individueller, als eine einfarbige Lackierung (ist natürlich persönliche Geschmackssache).
Negativ:
- Fehlerhafte Bundierung. Wie bereits erwähnt. Mehrere Töne auf mehrern Saiten sind nicht sauber spielbar, wohl aufgrund nicht gleichmäßiger Höhe der Bundstäbe.
- Die werkseitige Besaitung. Die tiefste Saite war so labbrig, dass ein intonierter Powerchord mit Nutzung der tiefsten Saite nicht möglich ist, da sie extrem stark, teils über mehrere Tonhöhen schwingt, schon bei leichterem Anschlag. Was ich hier aber erst nicht bemerkt hatte, es war einfach ein falscher Saitensatz drauf gewesen. Es sollte als tiefste Saite eine 080er drauf sein, es war aber nur eine 065er drauf (nachgemessen mit Schieblehre + dann später verglichen mit einer "echten" 080er Saite).
- Die Decke ist recht scharfkantig (keine meiner Gitarren die kantiger sind ist da so extrem), jetzt im Sommer mit nur T-Shirt an drückt sich die Kante ziemlich doll in den rechten Unterarm, beim längeren Spielen. Vielleicht bin ich da aber auch nur empfindlicher als andere.
Macken / verbesserungswürdig:
- Der Sattel. Ist nur aus Plastik, leider keiner von Graph Tech. Erfahrungsgemäß bleiben hier Saiten gerne mal hängen und bei Ziehtönen kommt es dann zu Verstimmungen (hier bis jetzt nicht). Besonders wenn man dann mal dickere Saiten verwendet als bisher, kann es da problematisch werden.
- Geringfügig Kleberückstände auf dem Griffbrett - ist für mich aber nicht so schlimm.
- Die Tonabnehmer waren in Folie eingeschweißt. Eine davon mit so aggressiver Klebefläche, dass mann den ganzen Tonabnehmer mühsam Millimeter für Millimeter davon befreien musste.
Fazit:
Bis auf die Macken für mich das (vor allem klanglich), was ich mir erhofft hatte! Bei so "günstigen" Instrumenten muss man eh überlegen, ob man nicht irgendwann bestimmte Teile austauschen (Sattel) bzw. generell durch einen Profi einstellen oder nachbearbeiten lässt.
EDIT: Beim Versuch, die tiefeste Saite zu wechseln und eine 0.80er draufzuziehen, ist mir jetzt leider aufgefallen, dass diese weder durch das Loch im Steg, noch in den Schlitz des Sattels passt. Das ist schon etwas bitter, dafür das werkseitig eigentlich ein 0.80er Satz drauf sein soll... Deswegen ziehe ich hier insgesamt auch noch einen Stern ab.
Auch wollte ich unbedingt die Multiscale-Bauweise (gefächerte Bünde) testen, da ich sowas noch nicht hatte, eine ordentlich lange Mensur von maximal 28 " war hier positiverweise auch gegeben.
Was ich vor allem suchte, war eine 8-Saiter mit Fishman Fluence Tonabnehmern, die über alle der mir bekannten Tonvariationsmöglichkeiten verfügen, also das man zwischen aktivem und passivem Sound hin- und herschalten kann, aber auch die Humbucker in Single-Coils splitten kann.
Soweit meine Recherche korrekt ist, war diese Gitarre das einzige erschwingliche Modell, was alle meine Anforderungen erfüllte.
Nun ist es bei so "günstigen" Gitarren (oder Firmen, die Gitarren sehr günstig herstellen/anbieten) immer ein bisschen ein Glücksspiel, ob alles passt oder ob irgendwas nicht in Ordnung ist (ich probiere öfter mal Gitarren, auch gebraucht, die nicht ganz die High-End-Modelle sind, und da ist die Tendenz zu irgendwelchen Macken erfahrungsgemäß höher als bei richtig teuren Gitarren).
Dieses mal hatte ich hier nicht so viel Glück, die Bundstäbe waren an mehreren Stellen nicht ordentlich verarbeitet worden. Thomann bat mir Rücksendung an, aber trotz Macken hatte ich mich schon ein bisschen verliebt und wollte die Gitarre nicht zurücksenden, so haben wir uns auf einen nachträglichen Preisnachlass geeinigt (danke dafür, liebes Thomann-Team!). Die Gitarre wird beim Gitarrenbaumeister meines Vertrauens demnächst "behandelt", um die Krankheit mit den Bundstäben loszuwerden (fast jede Gitarre geht bei mir erstmal für ein professionelles Setup zum Gitarrenbaumeister).
Als Überblick die positiven und negativen Aspekte:
Positiv:
- Der Sound. Ich liebe die Fishmans und ihre Vielseitikeit. Können, die richtigen Amps vorausgesetzt (ich nutze nur noch die Plugins von Neural DSP) von absolut brachial bis clean-glasklar alles. Die Auswahl bzw. die Kombinationsmöglichkeiten von Aktiv / Passiv / Humbucker und/oder Single-Coil bieten hier ein wirklich riesiges Spektrum an Sounds.
- Die Bespielbarkeit. Bis auf das benannte Problem mit den unebenen Bundstäben: Aufgrund tiefer Saitenlage, einem flachen Hals und einem sonst recht akzeptablem Setup für mich recht angenehm, auch an die Multiscale bzw. die gefächerten Bünde hatte ich persönlich mich sehr schnell gewöhnt (auf 7- und 8-Saiter spiele ich eh nicht so viele Akkorde, das wäre wahrscheinlich etwas mehr gewöhnungsbedürftig).
- Das Finsih. Es ist etwas rustikal und offenporiger aber das gefällt mir gut und so eine Pappel-Maserung ist jedes mal etwas anders, also auch immer irgendwie individueller, als eine einfarbige Lackierung (ist natürlich persönliche Geschmackssache).
Negativ:
- Fehlerhafte Bundierung. Wie bereits erwähnt. Mehrere Töne auf mehrern Saiten sind nicht sauber spielbar, wohl aufgrund nicht gleichmäßiger Höhe der Bundstäbe.
- Die werkseitige Besaitung. Die tiefste Saite war so labbrig, dass ein intonierter Powerchord mit Nutzung der tiefsten Saite nicht möglich ist, da sie extrem stark, teils über mehrere Tonhöhen schwingt, schon bei leichterem Anschlag. Was ich hier aber erst nicht bemerkt hatte, es war einfach ein falscher Saitensatz drauf gewesen. Es sollte als tiefste Saite eine 080er drauf sein, es war aber nur eine 065er drauf (nachgemessen mit Schieblehre + dann später verglichen mit einer "echten" 080er Saite).
- Die Decke ist recht scharfkantig (keine meiner Gitarren die kantiger sind ist da so extrem), jetzt im Sommer mit nur T-Shirt an drückt sich die Kante ziemlich doll in den rechten Unterarm, beim längeren Spielen. Vielleicht bin ich da aber auch nur empfindlicher als andere.
Macken / verbesserungswürdig:
- Der Sattel. Ist nur aus Plastik, leider keiner von Graph Tech. Erfahrungsgemäß bleiben hier Saiten gerne mal hängen und bei Ziehtönen kommt es dann zu Verstimmungen (hier bis jetzt nicht). Besonders wenn man dann mal dickere Saiten verwendet als bisher, kann es da problematisch werden.
- Geringfügig Kleberückstände auf dem Griffbrett - ist für mich aber nicht so schlimm.
- Die Tonabnehmer waren in Folie eingeschweißt. Eine davon mit so aggressiver Klebefläche, dass mann den ganzen Tonabnehmer mühsam Millimeter für Millimeter davon befreien musste.
Fazit:
Bis auf die Macken für mich das (vor allem klanglich), was ich mir erhofft hatte! Bei so "günstigen" Instrumenten muss man eh überlegen, ob man nicht irgendwann bestimmte Teile austauschen (Sattel) bzw. generell durch einen Profi einstellen oder nachbearbeiten lässt.
EDIT: Beim Versuch, die tiefeste Saite zu wechseln und eine 0.80er draufzuziehen, ist mir jetzt leider aufgefallen, dass diese weder durch das Loch im Steg, noch in den Schlitz des Sattels passt. Das ist schon etwas bitter, dafür das werkseitig eigentlich ein 0.80er Satz drauf sein soll... Deswegen ziehe ich hier insgesamt auch noch einen Stern ab.
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