Fender Nate Mendel P Bass

So - hier mein Urteil nach unserem ersten gemeinsamen Wochenende. Kurz - ein Traum.

Fenderuntypisch habe ich ein top eingestelltes Instrument geliefert bekommen, ein paar Handgriffe und fertig, das kenne ich auch anders ;-)

Ein Preci Bass... dank Quaterpounder und Bad Ass gibt es einen modernen und brachialen Sound auf die Ohren und ist evtl. nicht für Vintage Sound Fans geeignet. Der Sound lässt sich schön mit der Tonblende verändern, so das einmal ein schöner knackiger und auf der anderen Seite ein toller "mumpfiger" Sound mit den Nouancen dazwischen zur Verfügung steht.

Zur Optik - rot und schwarz geht immer :-) das light road worn design, ist wirklich minimalistisch und hat mir beim ersten mal nicht richtig gefallen (2 Tassen Kaffee später, wurde das immer besser) - also mein Fazit - eine Schönheit auf den zweiten Blick!!! Ich persönlich hätte mir etwas mehr "Flugrost" auf den Mechaniken gewünscht, einfach weil ich das chick finde.

Zur Bespielbarkeit - ist ja immer subjektiv - ich finde der Bass spielt sich wie "ein alter Bekannter" - man hat das Gefühl diesen Bass schon über Jahre in der Hand zu haben... durch den etwas schmaleren Korpus liegt / hängt er toll am / unterm Bauch...

Also abschließend - der Bass ist ein Traum, absolute Kaufempfehlung mit Zufriedenheitsgarantie!

Allerdings war meiner echt schlecht eingestellt. Hals krum, Reiter schlecht eingestellt, eigentlich eine Frechheit. Ich war geneigt, das Ding aus Prinzip zurück zu schicken.
Zum Hals einstellen muss man bei dem Modell den Hals abschrauben. Also ab, leicht drehen, wieder darauf, checken, wieder ab.... Mühsam. Der mitgelieferte Schlüssel passt nicht zur Hi Maße Bridge. Erst mal das richtige Maß finden (0,05 Inch), bestellen, einstellen...
Dann hat man allerdings ne richtig geile Axt mit einem sehr direkten Sound. Wieso Fender das nicht gleich selber macht? Vielleicht um die Bindung von Basser und Bass zu fördern. die hat man nämlich nach dem Theater. Wer weiß....

Ich war am 07.08.2013 beim Thomann und habe mehrere Bässe getestet um mich dann für den Fender Nate Mendel Precision zu entscheiden. Jetzt hab ich den Bass einen Monat und hab ihn auch schon ordentlich im Bandgefüge getestet. Das Einzige was ich am Bass ändern musste, waren die Saiten.

Das Preis Leistungsverhältnis ist einwandfrei.
Der Sound ist schön definiert und wuchtig und egal wie man an dem Tone-Poti rumdreht, es kommt immer ein Top-Sound raus.
Die Verarbeitung ist auch einwandfrei.

Zu den Features gibt’s nicht viel zu sagen, 1x Volume und 1 x Tone –Poti, Preci halt. Durch die Badass Bridge hat der Bass einen sehr direkten Ton und ein super Sustain. Die Quarterpounder PUs sorgen auch noch mal zusätzlich für ordentlich Dampf.

Der Bass lässt sich einwandfrei bespielen. Der Hals ist etwas schlanker, als es manche P-Bass-Spieler vielleicht gewöhnt sind.

Den Bass kann ich jedem Empfehlen, der in irgendeiner Art und Weise Rockmusik macht. Egal ob Foo Fighters Fan oder nicht.

Dies ist der beste Precsion-Bass den ich seid sehr langer Zeit gespielt habe. Ich hatte den gleichen Bass (frühe 70er allerdings mit Erle-Body) in den frühen 80ern mal gebraucht bei Amptown in Hamburg (noch in der Alten Wöhr) gekauft.
Wie mein damaliges Original ist dieser 71er Preci sehr leicht (trotz Esche-Body) und sehr resonant.

Meine erste Amtshandlung war die HiMass-Bridge gegen eine einfache Fender Bridge auszuwechseln, als zweites habe ich die Rückseite des Halses abgeschliffen und mit Warwick-Surface-Finisher behandelt. Dann neue Saiten drauf und der Bass knurrt vom Allerfeinsten. Dann habe ich noch die Enden der Bundstäbchen entgratet denn diese waren (wie bei vielen Mex-Bässen) leider nicht perfekt bearbeitet. Das ist vielleicht nicht bei jedem wichtig aber ich finde es schön wenn man das Gefühl hat der Bass ist schon richtig eingespielt und die Bundenden sind schön glattgespielt.
Der Hals ist nach dem Abschleifen des Lackes ein Traum an Bespielbarkeit und die Oberfläche des Holzes fühlt sich glatt an wie Seide.

Jetzt kommt nur noch auf die Signatur von Herrn Mendel eine Originale Prilblume dann ist der Bass wirklich perfekt.

Fazit: ein Traum von einem Preci und das für verhätnismäßig sehr wenig Geld.

Erster Eindruck:
Ausgepackt, sofort die Einstellung gecheckt. Dazu muss ich sagen: Da hatte wohl jemand keinen Bock zu arbeiten. Halskrümmung total verstellt, Saitenlage dementsprechend hoch, Resultat: Geschepper und keine Spielfreude.
Zudem: Pickupschrauben waren komplett ausgedreht, mühsam mit Zange herausgedreht und gegen hochwertige ersetzt.

Das Einstellen:
Einstellungen an Halskrümmung, Saitenlage, Intonation, Pickuphöhe, Sattelkerben, Saitenhöhe vorgenommen.

Vorher/Nachher:
Jetzt ist es ein Fender Preci, so wie er sein soll. Klingt richtig gut.
Meiner ist ziemlich leicht. Schwingt wunderbar.

Resultat:
Mit ein paar Handgriffe lässt sich aus der Basis ziemlich viel herausholen.
Mir aber nicht genug, darum:

Umbau Elektrik:
Pickups gegen handgewickelte getauscht, Kondensator und Klinkenbuchse getauscht.

Umbau Design:
Aged white Pickguard, Thumbrest, Pickupcovers, Vintage Bridge

Vorher/ Nachher:
Sound enorm verbessert. Klingt jetzt nach Vintage Preci. Kein Punkrock Blechsound mehr. Sehr präsentes Soundspektrum. Höhenblende/ Kondensatorqualität hörbarer Unterschied.
Optik: Meinem Geschmack entsprechend.