Fender Tone Master Princeton Reverb

8 Kundenbewertungen

4.5 / 5

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4 Rezensionen

Fender Tone Master Princeton Reverb
875 CHF
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1
j
Für mich die überzeugende Alternative zum beliebten Original
joeschl 10.01.2023
Vorab: ich habe meine vorherige Bewertung hier nun komplett überarbeitet, um nach intensivem Gebrauch weitere Eindrücke einfließen lassen zu können. Auf YouTube/Bonedo findet man übrigens seit kurzem Soundbeispiele, die meines Erachtens auch sehr aufschlußreich sind.

* Die Authentizität der Amp-Simulation

Fender verfolgt das Ziel, einen originalen Röhren-Amp so weit wie möglich mit erheblicher DSP-Power digital nachzubilden. In Bezug auf den authentischen Sound ist das sehr gut gelungen - man findet im Netz einen A:B-Vergleich, der für mich auch kaufentscheidend war. Maßgeblichen Beitrag am Sound leistet wie stets ja auch der verbaute Speaker und das Gehäuse (Cabinet) - diese entsprechen dem Röhren-Amp, ein Jensen C 10 R im Vollholz Kiefer-Gehäuse (letzteres wie beim ’64-Handwired-Reissue).
Die Simulation ist derart „naturgetreu“, dass auch typische Eigenheiten der Regler in ihren nicht immer positiven Ausprägungen abgebildet wurden:
1) Es gibt einen nicht-linearen, deutlichen Lautstärke-Sprung von „Volume 4 auf 5“. Bis 4 verhält sich der Amp eher „zahm“ - bei/ab 5 blüht er auf und die Zunahme ab 6-7 nimmt eher wieder ab, dafür - je nach Pick-up - geht er in mehr oder weniger Overdrive-Zerre.
2) Der Reverb-Effekt ist bereits bei niedrigen Regler-Werten zu stark. Für denjenigen, dem das nicht gefällt, bietet Fender eine Firmware-Alternative im Download an. Damit läßt sich der Federhall im unteren Bereich deutlich feiner dosieren. Dessen aufwendige digitale Simulation genügt meinen Ansprüchen.
3) Erst oberhalb Regler-Stellung „Intensität“ 5 macht sich der Tremolo-Effekt bemerkbar. De facto steht einem also nur die Hälfte des Regelwegs zur Verfügung. Nach der aufgespielten Firmware-Alternative geht's fein regelbar von 1-10. Der Effekt ist wie beim Original von „weicher“ Art, d.h. hat eine Sinus-Wellenform (BIAS-Modulation einer Endstufen-Röhre) - anders als ein Deluxe-Reverb (spitze Amplituden, da optischer Schaltkreis).

Geht es um das vielzitierte „Spielgefühl“ - also das Ansprechverhalten eines echten Röhrenamps - dann kann ich hier mangels langjähriger Praxis nur begrenzt Aussagen machen. Ich habe zuvor einige gute Transistor-Amps gespielt/probiert (u.a. Roland Blues Cube, BOSS Katana, BOSS Nextone, H&K Spirit 200) und zuletzt einen neuen 5-Watt-Röhren Fender ’68 Vibro-Champ. Dieser schien mir im Attack und der Dynamik den Transistor-Amps überlegen zu sein, zumindest entfachte er mehr Spielfreude. Der Princeton ToneMaster gibt mir - bei Volume auf 5 - ein ebensolches, dynamisches Gefühl und ich vermisse kein "Röhren-Feeling". Langjährige Spieler eines originalen Amps mögen da Unterschiede wahrnehmen - ist womöglich auch Glaubenssache (?)

Im direkten Vergleich mit einem „Princeton-Modeling“ im Line6 PodGo spürt man das Mehr an DSP-Power der Fender-Simulation sehr deutlich - verglichen über Kopfhörer, d.h. via Direct-Out des ToneMaster in ein UA-Interface. Ich würde sagen: lebendiger, klarer, differenzierter, schlicht „echter“ als die Amp-Sim vom PodGo.

Die wenigen Low-Gain-Pedale, die ich besitze, nimmt der ToneMaster ebenso gut an, wie zuvor der Röhren Fender Vibro-Champ. Aber auch Effekte aus dem PodGo (vorgeschaltet) sorgten nicht für Enttäuschung.

* Die Praktikabilität

Fender hat die ToneMaster-Serie mit einigen Argumenten in den Markt gebracht, die deren Praxistauglichkeit gegenüber den originalen 60er-Jahre Oldies herausstellen. Nun, der Gewichtsvorteil, der bei den größeren Modellen spürbar von Vorteil ist, fällt beim Princeton nicht so stark ins Gewicht - wenn auch vorhanden. Die Leistungs-Reduktion per Power-Scaling der digitalen Endstufe ist beim Princeton ebenso nicht so erheblich wie z.B. beim Super Reverb. Doch würde ein Röhren-Princeton auf "Sweet-Spot Volume 5“ daheim schon nicht mehr nachbarschaftsverträglich laut sein, wohingegen der ToneMaster mit Power-Regler auf 1,5W oder niedriger hier den Hausfrieden wahrt. Für alles oberhalb von „5“ ganz besonders. Zudem bietet sich der Direct-Out für gänzlich leises Spielen an. Schade nur, dass Fender dem Tonemaster keinen Kopfhöhrer-Ausgang spendiert hat. So muss man leider über ein Interface mit regelbarem Kopfhörer-Ausgang gehen. Die zwei Cab-Sims (Mics: Shure SM 57, Royer 121) geben Flexibilität fürs Recording ohne Mikro in nicht studiomäßiger Umgebung. In Summe bietet der Princeton ToneMaster also durchaus Mehrwert gegenüber der Röhren-Version und stellt für mich von daher für den Hausgebrauch die geeignetere Alternative dar. Zudem bietet der Verzicht auf Röhren ja auch weitere Vorteile: Wartungsfrei, keine Warmlaufphase, kein erhöhter Verschleiß im Kurzbetrieb, kein „Britzeln und Summen“ im Leerlauf.

* Die Verarbeitung und Anmutung

Die Verarbeitung ist tadellos. Nichts riecht unangenehm. Die Regler drehen gleichmäßig, nicht zu leicht und nicht zu schwer. Über die Langzeit-Haltbarkeit läßt sich natürlich erst in ein paar Jahren etwas sagen. Vermutlich sind das auch keine Standard-Widerstands-Potis, da die Schaltung ja rein digital ist. Fender gibt 2 Jahre Garantie - bei Thomann erfreulich deren drei.

* Die Preisfrage: Günstig oder teuer?

Wer die Preise für die Röhren-Versionen von Fender kennt (ca. 1.500€ bzw. 2.500€ Handwired) dürfte eigentlich frohlocken, bekommt er doch rein praktisch „mehr“ für „weniger“.

Andererseits gibt es unzählige (gute) Verstärker am Markt, die weit weniger kosten (und mehr Features bieten). Aber eben keinen Fender Princeton. Eine Ikone mit unverwechselbarem Sound, den der Princeton ToneMaster/Klon weitestgehend perfekt reproduzieren kann. Optisch verströmt er sowieso dasselbe Vintage-Flair, welches mir im heimischen Ambiente ein weiterer Pluspunkt ist.

* Fazit:

Als moderne und praxistauglichere Version des ikonischen Fender-Klassikers, zudem noch erschwinglicher als das Röhren-Original, erfüllt der Princeton ToneMaster meine Ansprüche in idealer Weise - abgesehen von einem fehlenden Kopfhörer-Ausgang (deshalb nur 4 Sterne für Features). Empfehlung für alle, die nicht unheilbar dem Röhren-Feeling verfallen sind ;-)
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Verarbeitung
30
4
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M
Genau mein Ding
MicroM 27.11.2022
Mit dem Tonemaster Princeton konnte ich mir einen kleinen Traum erfüllen: Fender Blackface Sound vom Feinsten für Zuhause. Ich spiele ihn meistens clean auf 1,5 Watt. Schöner voller Sound mit dem richtigen Sizzle (heißt das so?) in den Höhen. Der Attack ist knackig und klingt ein bisschen als hätte ich ein Pre-Delay vorgeschaltet. Runter auf 0,3 Watt und Volume aufgedreht gibt es sahnigen Overdrive ohne dass gleich die Wände wackeln. Klasse! Mit Pedalen kommt der Tonemaster bestens zurecht. Den Attenuater auf der Rückseite finde ich ein bisschen unpraktisch, aber was tut man nicht alles für die Vintage Optik. Mit meinem Röhrenverstärker (AC15) hält der Princeton klanglich jedenfalls locker mit. Für Zuhause ist der Tonemaster jetzt mein Haupt-Amp.
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17
5
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Jd
Geniale Simplizität
J.H. de Blanchamp 04.06.2023
Ich bin mit Röhrenverstärkern gross geworden. Mein Vater baute mir den ersten aus einem Nordmende Radio. Es folgte so ziemlich alles, Marshall, AC30 bis zum Fender Exelsior Pawn Shop. Röhrenverstärker sind schwer und anfällig. Der Princeton ist genau das, was ich suche: leicht und unkompliziert. Mehr brauche ich nicht. Der „crunch“ kommt bei 5 perfekt. Alles andere kommt aus den Fingern. Old school halt. Genial!
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2
0
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Fender Tone Master Princeton Reverb