Göldo Earvana G-Style NV43 G

Sonst ein tolles Teil.
Bisher habe ich auf Ibanez Knochensattel oder Graphtech Tusq gesetzt. Die passten in >95% aller Fälle problemlos und waren immer ein gangbarer Weg wenn ab Werk 08/15 Plastiksättel verbaut sind.
Nun habe ich für meine leidplagende, alte PRS, die nicht sauber zu stimmen war, einen 0-Bund Sattel bestellt und eben den Earvana. Der Zero-Fret ist echt mühsam, da er sehr viel Anpassungsarbeit (am Sattel und dem Bunddraht) voraussetzt.
Das Ergebnis ist zwar eine nochmal bessere Saitenlage, wie man es vom 0-Bund erwartetet, aber dennoch, auch wenn es nur wenn überhaupt 1/10mm sind, klingen offene Akkorde noch immer nicht sauber (bei allen anderen Gitarren ist es erträglich bis vernachlässigbar).
Also nochmal runter, nochmal feilen, Earvana dran, passte ohne Anpassung perfekt aufs Griffbrett und siehe da: Die Saitenlage ist um weniger als 1/10 gegen den 0 Bund rauf am 1. Bund, was man zwar messen, aber beim Spielen nicht fühlen kann, dafür klingen jetzt offene Akkorde ebenso sauber, wie am restlichen Griffbrett.

Einzig - und dafür ziehe ich den Punkt ab - sieht das Teil schrecklich aus. Wahrscheinlich "Recycling-ABS" Hier wäre noch sehr viel Luft nach oben: Weiss, Creme u. Schwarz wären mir nochmal ein paar Euro wert.
Dieses Graubraun passt zu keiner meiner Gitarren.

Ich musste einiges an Arbeiten noch machen, was anders beworben wurde, aber, wenn man realistisch ist, auch zu erwarten war. Einen Universalsattel gibt es nicht. Dafür hängt zu viel von zB der Bundhöhe ab. Der Sattel ist nicht hoch genug für meine Hamer, also musste ich einen Span unterleimen. Die Kerben musste ich vertiefen, damit die Saiten nicht zu hoch überm Bund liegen.
Ich find ansonsten, dass der Preis etwas happig ist. Sicher, gutes Produkt, aber für so n bisschen Plastik? Woran liegt das?

Fazit: wenn man entweder nicht weiß was man tun muss, oder niemanden zur Hand hat, der es weiß, sollte man davon absehen.

Ich habe in zwei Gibson-artigen Gitarre den Earvana eingebaut. Alle Verstimmungsprobleme haben sich endlich gelöst. Offene Akkorde klingen absolut rein und auch in hohen Lagen passt es, d.h. Stimmen zwischen Songs ist nicht mehr nötig. Allerdings ist die Beschreibung "passend für alle Saitenstärken" falsch, bereits bei 10er Saiten muss man die H und hohe E-Saite nachfeilen lassen und auch die passende Höhe muss man mit Sandpapier entsprechen abschleifen. Er ist meiner Meinung nach mit satten 30€ viel zu teuer wenn man bedenkt, dass es sich nicht um einen Knochensattel handelt. Allerdings wird als Material gehärtetes Plastik verwendet, welches gute Saitenreibung ermöglicht. Aus Mangel an Konkurrenz zu empfehlen ;)

. . . nun ja, das weiß man ja vorher. (Nahe am Goldpreis pro Gramm :) Einbauanleitung - Nicht vorhanden. Da sollte man handwerklich/feinmotorisch schon gut drauf sein. Statt dessen eine schludrige Kopie einer xten Kopie von einer Kopie auf Englisch mit ein paar FAQs und wenig aussagekräftigen Zeichnungen.

Ein Schräubchen hatte einen kleineren Kopf als die beiden anderen. Da war Kreuzschlitz Größe Null noch fast zu groß und ich hätte beinahe das Kreuz im Kopf ruiniert. Beide Plastikteile mußten noch an einer Stelle entgrated werden.

Ärgerlich angesichts des stolzen Preises von 33 Euro. Da schaut man dann schon mal genauer hin.
Die Funktion ist dann (glücklicherweise) einwandfrei.