Harley Benton DC-580 CH Vintage Series

Für den Anfänger, der gerne eine "Angus Young Gitarre" hätte, aber sich noch (vermutlich sehr zu Recht als Anfänger) vor den Preisen scheut, die sowas bedeuten kann, ist Harley Benton ein Segen.

Die Gitarre leistet, was versprochen wird. Die PickUps sind halt nichts Besonderes und so klingen sie eben auch. Man darf halt nie vergessen, dass man günstige Gitarren nicht mit hochpreisiger Hardware bekommen kann. Für ihre Preisrange ist die Gitarre großartig und sauber verarbeitet.

Später, wenn man das Anfängerdasein dann mal hinter sich gelassen hat, möchte man aber vermutlich entweder zu hochpreisigeren Varianten greifen oder zumindest mal die PickUps austauschen und sich P90s oder Seymour Duncans gönnen.

Für den Preis bekommt man eine unglaublich gute Gitarre und hübsch aussehen tut sie auch noch.

Und das gleich in mehrerer Hinsicht. Die Gitarre hat einen schön flachen und leichten Korpus, der fehlerfrei verarbeitet und lackiert ist. Das Griffbrett ist mit einem Radius von 350 mm deutlich flacher als die 12" des Vorbildes.
Die Pickups klingen flach und 2-dimensional, plärrig, dabei aber wenig durchsetzungsfähig. Sie neigen zur Mikrofonierung bei höherem Gain schon bei Zimmerlautstärke und verderben, was immer gut am Instrument sein mag. Eventuell würden neue PUs die Gitarre aufwerten, ich habe aber keine Lust das zu probieren.
Die Mechaniken sind dem Preis geschuldet hakelig und wenig vertrauenserweckend, würde ich die Gitarre behalten wollen müssten sie auch getauscht werden.
Insgesamt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, anders als bei anderen HBs, die ich schon gespielt habe, lediglich angemessen.