Harley Benton Traveler-E-Steel

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Harley Benton Traveler-E-Steel
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EM
Praxistaugliche und schöne Traveller-Gitarre!
Enrico M_ 24.08.2019
Diese Instrumentenbeschreibung soll meine tatsächlichen, positiven Erfahrungen und Eindrücke zur Harley Benton Traveller-E-Steel bekunden.
Mit einigen kleinen leichten Veränderungen und Verbesserungen (siehe --->weiter unten) ist die Traveller-E-Steel eine meiner Lieblingsinstrumente geworden.

Nach der Bestellung war die Reisegitarre innerhalb von drei Wochentagen wohlverpackt bei mir. Gleichzeitig hatte ich ein mitbestellt.

Nach dem Auspacken habe ich die recht klobigen Originalsaiten der „Minigitarre“ gestimmt um mir einen Eindruck zu machen. Ich wurde nicht enttäuscht und mir war klar, dass es genau das ist was ich mir erhofft hatte: eine reisetaugliche, handliche und leichte Gitarre für verschiedenste Gelegenheiten und Möglichkeiten. Ich wollte eine Gitarre um auf der Couch und im Computerstuhl zu Hause Spielen und Üben zu können sowie auch mal auswärts im Auto oder in der Natur in Ruhe die Gitarre Benutzen. Und das ganze natürlich ohne andere dabei zu stören. Dazu ist mit dieser Gitarre auch ein leises Spielen möglich. Sie kann aber auch laut und am Amp angeschlossen – sehr laut.

Zum Klang des Instruments!

Die Traveller-E-Steel konnte nach dem Stimmen der Saiten sofort gut gespielt werden! Dabei spiele ich nur Akkorde. Ich bin kein Profi und spiele nur zum Hausgebrauch und in einer kleinen Amateurband (E-Gitarre und Westerngitarre). Ich war angenehm überrascht, dass die Gitarre doch fast wie eine „erwachsene“ Gitarre klingt. Ich war eigentlich auf etwas ukulelenartiges gefasst ;). Sie klingt für diese winzige Größe doch sehr gut. Mit Plektrum auch in höherer Lautstärke. Natürlich kein Vergleich zu einer großen Westerngitarre. Die recht dicken Saiten sind im Gegensatz zu den einen Tag später aufgezogenen Adamas-Saiten klanglich akzeptabel, aber zu grob und nicht schön zu „Greifen“. Aber das dürfte fast bei jeder Gitarre ähnlich sein um die Produktionskosten zu minimieren.

Die optische Qualität und Eindruck des Instruments:

Auf den ersten Blick fiel mir beim Auspacken auf, dass die Holzoberflächen zwar schön glatt und ohne grobe Fehler oder Poren sind, aber die Flächen waren allesamt recht stumpf und machten einen staubtrockenen Eindruck. So fühlte es sich auch an. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt, als sich beim ersten Anspielen meine „Fingerabdrücke“ an den berührten Holzflächen zeigten. Eben wie auf total ausgetrockneten Holz. Meine Hände waren sauber und gewaschen;). Eine eigentliche Lackierung ist nur zu erahnen und sehr dünn vorhanden. In der Beschreibung wird ja als Farbe: „Natur“ angegeben?! Die fast naturbelassene Holzoberfläche sollte von Thomann dann vielleicht sogar als Vorzug angepriesen werden. Es wird ja oft auf eine dicke Lackierung verzichtet, da eine Lackierung das Holz versteift und somit der Klang negativ beeinflusst wird! Evtl.bin ich ja durch diese Beschaffenheit der Oberflächen so über den guten Klang erfreut und erstaunt. Es könnte ja durchaus Absicht sein. Ausserdem kann kein Lack zerkratzt werden wenn man keinen sieht. Ich muss sagen, dass diese doch recht offene und saugfähige Oberfläche mir sehr gut zu Pass kommt. Ich kann das Holz ölen und so selber ein schönes und optisch ansprechendes Aussehen schaffen. Dazu nutze ich das gleiche D’Andrea Lemon Oil aus den USA wie ich es auch für die Hölzer der Gitarrengriffbretter verwende und von Thomann vertrieben wird. Um es vorweg zu nehmen, ich habe es auf die Traveller an verschiedenen Tagen insgesamt zwei Mal dünn aufgetragen und nach kurzen Einwirken trocken gewischt und das Holz mit einem Tuch nachpoliert. Die vorher recht blasse Mahagoni-und Fichtenoberflächen zeigte eine schöne Farbe und die Holzmaserungen kamen besser zum Vorschein. Jeder (fast) kennt das sicher von der Behandlung der Gitarrengriffbretter. Dieses wurde natürlich auch mitgemacht und war auch dringend nötig. Die gezeigten Produktfotos der Kopfplatte stimmen nicht mit der Optik meiner Gitarre überein. Meine Traveller hat Einlagen (?) des Harley Benton Schriftzugs UND der Buchstaben H und B. Insgesamt macht die wohl neue Ausführung einen gefälligeren Eindruck. Der Harley Benton Schriftzug besitzt auch eine m.M. nach schönere Schriftart als auf den Fotos.
Die mechanische Qualität des Instruments:
Mich störende Gerüche der Gitarre konnte ich nicht wahrnehmen. Einzig der Holzgeruch ist vorhanden und eher logisch.
Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut. Alle äußeren Flächen sind perfekt glatt und gleichmäßig. Außer die bereits beschriebene Trocken-und Mattheit. Das Mahagoni des Korpus ist etwas dunkler als der Hals. Das führe ich auf die unterschiedliche Dichte der Hölzer (dünner Korpus / massiver Hals) zurück. Die Holzbeize wurde dadurch von der Intensivität wohl unterschiedlich aufgenommen. Bei der Kopfplatte stimmt es dann farblich wieder. Diese leichten Farbunterschiede sind aber kaum sichtbar und nicht störend. Diese war sowohl beim Auspacken, als auch nach dem späteren Ölen des Holzes. Insgesamt finde ich die Maserungen der perfekt gearbeiteten Gitarre wirklich schön. Und noch besser nach dessen einölen und Polieren. Es ist mit wenig und einfachen Aufwand eine edel aussehende Oberfläche entstanden. Die Halseinstellung war von Anfang an ok. Die Original-Saiten kann man erst mal nutzen und haben auch ihre Stimmung gehalten. Die Bünde habe ich wegen geringer scharfer Kanten bearbeitet. Das sehe ich als normal an und ich mache so etwas auch lieber selber. Fertigungstechnisch muss so etwas zeitaufwendig per Hand gemacht werden und ist für den geringen Verkaufspreis nicht voll befriedigend machbar. Den Steg habe ich beim Saitenwechsel ohne Werkzeug aus der Nut herausziehen können und für eine etwas geringere Saitenhöhe ein wenig auf einer Feile abgeschliffen. Dringend nötig wäre es aber nicht gewesen. Ein Blick durch das Schallloch in das Innere der Gitarre lässt die Verbalkung/Beleistung und das X-Bracing sehen. Gut;) ich gebe zu, dass ich auch noch mit einem Endoskop rein geschaut habe, weil mich die Leiste mit der Bohrung für die Mutter des Halsstabes stutzig machte! Für diese wird übrigens ein Inbusschlüssel mit geliefert. Diese Leiste fällt beim bloßen reinschauen in das Schallloch sofort negativ auf, weil sie aus total faserigen, ausgefransten Holz besteht. Offensichtlich handelt es sich zumindest bei meiner Gitarre um einen (hoffentlich nur) optischen Schönheitsfehler. Alle anderen Holzteile im Inneren sehen glatt und gut aus. Auch alle Verklebungen sind sehr sauber und fachgerecht ausgeführt. Dies ist für den Klang einer Gitarre von Wichtigkeit. Da habe ich schon an anderen Gitarren böse Klebeorgien gesehen. Die Sattelbreite von exakt gemessenen 41,4 mm entspricht nicht der Produktschreibung, passt jedoch zur bestimmungsgemäßen Gesamtausführung der Mini-Gitarre. Die 42 mm aus der Beschreibung würden dem Standard einer E-oder Western-Gitarre entsprechen – aber nach unten wird das Griffbrett ja breiter ;) . Das Binding des Korpus und des Griffbrettes ist schön gemacht, könnte aber für meinen Geschmack am Übergang zur Decke etwas abgerundeter sein.

Die Bespielbarkeit und Ergonomie des Instruments:

Die kleine Gitarre ist wirklich ideal wenn man wenig Platz zur Verfügung hat. Eben z.B. auf einer Sitzgelegenheit mit Seitenbegrenzungen (PKW, Sessel, Bürostuhl etc.). Für mich ist es praktisch, dass man sie in Reichweite legen oder stellen kann und mit einem Griff die super leichte Gitarre verfügbar hat. Eine große Gitarre ist für eine kurzzeitige Nutzung oder schneller Verfügbarkeit oft unhandlich, schwer oder man stößt sie beim Hantieren irgendwo an oder lässt sie gleich stehen. Aber das ist ja alles in der absichtlichen Bestimmung einer Traveller-Gitarre. Sie lässt sich fast wie eine gewöhnliche Gitarre spielen und hört sich auch noch nach Gitarre an! Das Griffbrett bedarf trotz etwas kleinerer Abmessungen kaum einer Umgewöhnung und dürfte für alle Arten der Anwendung und Nutzer geeignet sein. Der an der Oberseite der Zarge eingebaute Preamp ist bequem zu bedienen. Die bei Verwendung eines Verstärkers angebrachte Klinkenbuchse befindet sich an perfekter Position. Die Gitarre eignet sich sehr gut zum Spielen im Sitzen. Auch auf dem weichen tiefen Sofa und für alle Alters- und Gewichtsklassen (wobei ich zu den höheren Klassen zähle ;) Das „Roseacer“ - Griffbrett (aus wohl wärmebehandelten Ahornholz) ist von perfekter Optik und fasst sich sehr gut an. Leider fällt es ab dem Beginn des 14. Bundes bzw. ab dem Übergang des Halses zum Korpus, leicht in Richtung der Fichtendecke ab. Spieltechnisch dürfte das kaum ins Gewicht fallen, wäre aber sicher irgendwie vermeidbar gewesen. Evtl. ist es ja nur ein kleiner Fehler an meiner Gitarre. Es ist auch nur nach genauerem Suchen zu bemerken aber beträgt auf der Länge von 85 mm auf dem Kopus gemessen ganze 1 mm und ist auch mit ungeschultem Auge ohne weiteres sichtbar, aber halb so schlimm. Die sechs verchromten Mechaniken sehen sehr gut aus, lassen sich gut und normal zum Stimmen verwenden und halten auch die Stimmung. Aber beim Saitenwechsel ist mir doch stark aufgefallen, dass sie ohne Saitenzug doch recht klapprig sind. Die Präzision ist aber mit aufgezogenen Saiten trotzdem gegeben. Die Gitarre passt übrigens in fast jeden Gitarrenständer.

Folgendes habe ich am Instrument
nachgearbeitet oder Verbessert:

1. Um die kleine Gitarre auch im Stehen vernünftig nutzen zu können, habe ich zur Befestigen des Schultergurts zargen-seitlich am Halsfuß, seitlich nach unten zeigend eine weitere, zweite Gurtbefestigung angebracht. Dazu wurde natürlich passend mit einem Dremel vorgebohrt und ein dunkler, flacher Gurtpin angeschraubt. Ich habe lange hin-und her überlegt ob ich das mache und bin mit dem Ergebnis aber voll zufrieden! Weder stört der Gurtpin beim Spielen ohne Gurt und eine optisch störende Beeinträchtigung ist auch nicht gegeben. Jeder würde denken es sein schon immer so und nun lässt sich das Instrument im Stehen perfekt umhängen. Eben wie man es mit jeder anderen Gitarre auch machen würde. Vorher hatte ich einen Gurt am original vorhandenen unteren Pin und mit einem Bändchen an der Kopfplatte befestigt und war recht unzufrieden mit dieser Lösung. Zum einen stört die obere Befestigung mit einem Band oder Riemchen bei Spielen und zum anderen das zeitraubende Lösen dieser Verbindungsmöglichkeit am Übergang von Hals zur Kopfplatte. Der Pin seitlich (nicht hinten) am Halsfuß ist m.M nach perfekt und funktioniert.
2. Das Abschleifen des Steges wird zur Einstellung der Saitenhöhe meist nötig sein und wurde auch von mir geringfügig gemacht. Beim nächsten Saitenwechsel werde ich noch einmal knapp einen mm abschleifen. Das Bearbeiten des Sattels am Hals erschien mir bei der Betrachtung VOR dem Wechsel der etwas dicken Originalsaiten nötig. NACH Aufziehen der oben genannten neuen und etwas wertigeren Saiten war am Sattel alles perfekt und bedurfte keiner Einstellarbeiten. Die neuen Saiten in den Stärken: .010, .014, .023w, .030w, .038w, .047w waren dünner. Oft müssen ja die Führungen nachbearbeiten werden.
3. Wie oben ausführlich beschrieben habe ich die Holzoberflächen durch Ölen optisch etwas aufgefrischt. Die Gitarre fühlt sich jetzt auch angenehmer an als die vormals sehr trockenen Hölzer.

Die elektrischen Komponenten des Instruments:

Der Piezoelektrische Tonabnehmer und der 2-Band-EQ sind überzeugend! Gute und klangvariable Möglichkeiten sind damit vorhanden. Sofern man die Gitarre an einen Amp anschließt. Dann ist die E-Steel wie verwandelt und es ist akustisch (bei Augen zu ;) nicht mit so einem Winzling zu rechnen. Zur Bandprobe hatte ich sie noch nicht mit und habe Aufgrund der Erscheinung dieser „niedlichen“ Gitarre auch Angst erst mal belächelt zu werden.
Zur mitgelieferten Gitarrentasche sage ich nix da ich ja extra eine gepolsterte mit bestellt habe. Dem Material nach dient sie evtl.zum Transportschutz gegen Salzwasser auf hoher See ;) …Spass?!

Insgesamt bin ich für den zusammengerechneten Gesamtpreis von 101,10 € für das gepolsterte Gigbag (Thomann Uke Bass - Baritone Uke Gigbag), die neuen Saiten (Adamas 1717) und natürlich der herrlichen Harley Benton Traveller-E-Steel zufrieden und freue mich bei jeden Blick und bei jeder Nutzung der schönen kleinen Gitarre!
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H
Mit dieser Alternative der Hammer!
Himbär 30.04.2024
Neben einer LesPaul, einer Superjumbo und einer Baritongitarre wollte ich noch was Kleineres, erstmal nur „zum Spielen”. Aber Überraschung!

Paket ist da. Gerade ausgepackt. Erster Eindruck: Wow, echt gut verpackt! Danke, Thomann!

Zweiter Eindruck: Saitenlage stimmt. Halskrümmung stimmt. Verarbeitung wunderbar, hätte ich nicht so erwartet. Natürlich findet jeder, der sucht und normalerweise Martin, Taylor usw. spielt, etwas. Außer dass die Mechaniken etwas Spiel haben (aber die Stimmung halten), ist es hier das Griffbrett: Das dunkle Holz auf dem Griffbrett hat einen natürlichen Fehler, eine Art Astloch. Stört aber gar nicht, weder beim Anshen noch beim Spielen. Als Woodworker sieht man nur, dass hier etwas günstigeres Holz verbaut wurde. An einer Stelle ist aber dem Gitarrenbauer die Bundsäge abgerutscht. Sieht man auch erst beim genauen Hinschauen und beeinträchtigt auch nix.

Durchgemessen und Ergebnis ist: Absolut bundrein.
Also einmal stimmen und Anspielen, bevor es mit der Bearbeitung losgeht.
Die Saiten sind echt schlecht. Super hart, und damit klingt das Teil wie eine Dose.
Aber damit wollte ich ohnehin nicht spielen und habe mir gleich einen Satz anderer Saiten mitbestellt. Ach ja: Noch den Tonabnehmer checken, bevor ich an der Gitarre rumdoktere (und sie dann nicht mehr zurückschicken kann). Wie andere auch schon geschrieben haben: Da kommt vergleichsweise ein echt guter Klang zustande! Aufgefallen ist mir auch: Im Tonabnehmersystem gibts kein Stimmgerät. Aber dafür gabs eine 9V-Batterie mit dazu.

Also originale Saiten ab, Griffbrett ölen und neue Saiten drauf. Und zwar EXL150H von Daddario. Nashville-Tuning-Saiten, also die 4 unteren Saiten eine Oktave höher. Ein Traum, und das dann über einen Akustikamp! Ein völlig neues Instrument. So wollte ich das. Hab meine Guitalele Yamaha GL1 abgegeben, weil ich kein Nylonsaitenfan bin. Außerdem konnte man die nicht abnehmen, und stimmstabil war die auch nicht. High-E-Saiten hatte ich da drauf, das war schon nett, aber blieb irgendwie „Spielzeug”.
Die HB Traveler E-Steel mit der o.g. Besaitung ist mehr als ein Ersatz für eine Guitalele! Hab auch noch eine Piccologitarre von Ibanez im Haus, auch mit Stahlsaiten, die kostet aber fast 200 Euro mehr und das Griffbrett ist kürzer.

Also, mein Fazit: Mit der Originalbesaitung hat man tatsächlich „nur” eine Reisegitarre, die nach Dose klingt; liegt halt einfach an der Korpusgröße. Aber: Als vollwertiger Ersatz für eine Guitalele (eben mit Nashville-Tuning) kann man auch mal live mitspielen und den Sound einer vorhandenen Gitarre ergänzen. Das find ich toll. Die Traveler E-Steel behalt ich auf jeden Fall.

Ach ja: Die Variante ohne Pickup taugt wirklich nur als Reisegitarre fürs Sofa. Die hätte ich zurückgeschickt und dann doch eher zur Yamaha APXT2 gegriffen.
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h
Macht was sie soll und das gut.
herr_schoen 27.08.2019
Mal ehrlich, wie soll man eine Gitarre, die inklusive Tonabnehmer gerade mal 79,- € kostet überhaupt bewerten? Früher hätte man schon 5 Sterne vergeben, wenn sie überhaupt nur nach Gitarre aussieht. Aber gut, die Fertigung in China eröffnet neue Möglichkeiten. Mir zum Beispiel die, auch im Urlaub nicht auf 6 Saiten verzichten zu müssen.

Beim Auspacken der Gitarre strömte mir zunächst ein strenger Plastikgeruch entgegen ... der Gigbag. Oder sagen wir mal: die Hülle. Geschützt ist die Gitarre darin maximal vor Spühregen ... aber mal ehrlich: Wer bei dem Preis noch einen gepolsterten Gigbag erwartet.

Was mir bei der Gitarre sofort positiv auffiel ist die allgemeine Verarbeitungsqualität. Das sieht alles andere als billig aus und fühlt sich auch nicht billig an. Die Mechaniken sind sicherlich keine Präzisionsmaschinen, werden ihren Dienst aber sicher ein paar Jährchen verrichten. Die Abrichtung der Bundstäbchen ist ok. Nicht schlimm, nicht berühmt. Will sagen: Absolut brauchbar.

Bauartbedingt muss man erst einmal eine vernünftige Sitz- und Spielposition finden, denn natürlich ist die Kleine kopflastig. Hat man die gefunden, fällt schon auf, dass die Mensur kürzer ist. Und da meine Hände nicht die kleinsten sind und ich gerne auch mal dicke Hälse verwende, ist es am Anfang schon ganz schön eng auf dem Griffbrett. Aber nach etwas Eingewöhnungszeit klappt es dann doch. Ist halt kein Everyday-Instrument (wobei ich schon überlege, das Ding mal mit auf die Bühne zu nehmen ... die Muckerpolizei braucht schließlich was zu lästern ...).

Der Sound? Ist absolut brauchbar. Klar, Bässe fehlen fast vollständig und wenn man zu hart reinhaut, springen einem die Höhen schon entgegen. Aber man auch damit sehr gut arbeiten. Strumming, Abdämpfen, Picking, Solieren ... geht alles. Klingt auch nicht nach Mandoline oder Bouzouki, sondern schon nach Gitarre. Dünner halt. Besonders laut ist sie natürlich auch nicht.

Was ich noch nicht getestet habe ist der Pickup. Da freue ich mich schon fast drauf, denn der eine oder andere hier hat ja bereits angemerkt, dass man damit sehr gut arbeiten kann.

Fazit: Ich habe für wirklich kleines Geld nun eine Gitarre, die ich mit in den Flieger nehmen kann. Somit muss ich im Urlaub nicht mehr aufs Klampfen verzichten. Und mal schauen: Vielleicht ergibt sich ja sogar die eine oder andere Session in irgendeiner griechischen Taverne. Oder ich fliege raus. Wir werden sehen ;-)

UPDATE 16.09.2019
So, ich bin zurück aus Griechenland. Was gut geklappt hat: Ich habe insgesamt 5 Flüge gehabt, 4 x Lufthansa, 1 x SkyExpress: In allen Fällen ging das Ding problemlos mit in den Flieger. In zwei Fliegern waren die Handgepäckfächer voll, da durfte ich die Gitarre neben meine Beine an den Sitz lehnen.

Jetzt zum Einsatz: Am Strand ist das Ding unschlagbar. Es reicht von der Lautstärke völlig aus, man kann sie auch mal ein paar Kilometer durch die Gegend schleppen und sollte mal Wasser rein laufen (was nicht passiert ist), tut es auch nicht weh ;-)

Zwei Abende habe ich in einer Ouzerie "just for fun" gespielt. Das hat absolut super geklappt. Gut, bei meinen auf Open C runtergestimmten Songs, war es etwas wackelig, aber auch das bekommt man in den Griff. Und was man auch bekommt: Ungläubige Blicke, wenn man das kleine Ding aus der Tasche zaubert. Apropos Tasche: Schneidet beim Saitenwechsel auf jeden Fall die Saitenenden kurz ab, sonst pieksen die durch die dünne Tasche. Ist besonders schlimm, wenn es einem nicht selbst, sondern der besseren Hälfte passiert ;-)

Den Pickup werde ich Ende des Monats auch mal testen. Hab einen kleinen Gig in einer Kneipe. Da werde ich eiskalt auch mal die kleine an den Draht hängen.

Fazit: Wer sich drauf einlässt, wird Spaß damit haben. Wie lange, werde ich ja dann sehen ... ;-)
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Zum Reisen wirklich perfekt!
paulinaki 05.06.2021
Ich hätte nicht erwartet, für so wenig Geld so ein tolles Instrument zu bekommen. Die Traveler-E-Steel sieht in keinster Weise billig aus, alles ist schön verarbeitet. Schnickschnack ist natürlich keiner dran. Auch kein Lack- und wie einer meiner Vor-Rezensenten schrieb- man hat sofort Fingerabdrücke drauf. In weiser Voraussicht habe ich das D'Andrea Guitar Care Kit gleich mitbestellt. Nach dem ölen sind die Fingerabdrücke kein Problem mehr. Zum Klang: ja, wie eine Reisegitarre halt, also verglichen mit anderen Instrumenten nicht so großartig, aber doch ordentlich und brauchbar und auf jeden Fall besser, als man von so einem niedlichen Instrument erwarten würde. Mit dem Tonabnehmer kann man natürlich alle möglichen Sounds zaubern. Vielleicht auch mit anderen Saiten. Und ja, sie ist wirklich niedlich :o) Ich hab sie für Radtouren gekauft, dafür ist sie perfekt: weil sie so klein ist, kann man sie auch so verpacken, dass sie nicht gleich kaputt geht, wenn das schwer bepackte Rad mal umfällt. Ich freu mich wirklich sehr über dieses Schnäppchen!
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Spassiges Teil, groß am Amp
Plan-D 18.01.2022
Reisetauglich auf jeden Fall, rein akustisch etwas banjomäßiger Klang, der wenns passt durchaus gefallen kann.
Am cleanen Amp geht die Sonne auf - etwas Reverb dazu, dann klingt es etwas exotisch aber echt schön.
Dürfte gern etwas bundreiner sein.
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F
Die ideale Reisegitarre
Flieger77 01.06.2019
Ich war auf der Suche nach einer kleinen Reisegitarre die ich als Handgepäck mit in den Flieger nehmen kann und kaufte mir eine gebrauchte Washburn Rover RO10, die ich aber sofort wieder verkauft habe, da mir der Banjo ähnliche Klang nicht wirklich gefallen hat.
Irgendwann bin ich dann auf die Harley Benton Traveller E Steel gestoßen, die für sehr viel weniger Geld sogar noch einen Preamp an Board hat.
Nachdem ich die Bewertungen hier angeschaut habe bestellte ich die Kleine in der Hoffnung, dass sie noch rechtzeitig vor dem Urlaub hier ankommt und auch halbwegs brauchbar ist. Die Werkzeuge für die zu erwartenden Nacharbeiten hatte ich mir schon bereit gelegt, denn der Liefertermin sollte genau einen Tag vor der Abreise sein. Auch ein Satz 11 Elixir Saiten lag schon bereit.
Die Traveller E Steel ist gestern geliefert worden und heute Nachmittag geht unser Flug.
Der erste Punkt konnte also abgehakt werden. Einen Tag vor Himmelfahrt bestellt und zwei Tage später war sie da! Vielen Dank an die Thomann Logistik.
Wie von Thomann gewohnt, war die Gitarre sehr gut verpackt und als ich sie dann ausgepackt hatte, begutachtete ich sie zunächst sehr gründlich.
Als erstes viel mir auf, dass der Headstock im Vergleich zu den Produktfotos sehr viel edler aussieht. Unter dem Harley Benton Schriftzug finden sich nun auch noch die etwas verschnörkelten Buchstaben H und B, welche ebenfalls als Einlagen gefertigt zu sein scheinen. Die Verarbeitung meines Exemplars ist sehr gut. Die Bundstäbchen stehen nicht über, es gibt keinerlei optische Mängel. Einzig der Sattel stand auf einer Seite des Halses etwa einen Millimeter über, was aber mit einer kleinen Feile schnell behoben werden konnte.
Die Saitenlage am Sattel war perfekt, am 12. Bund war sie mir etwas zu hoch.
Schell die Saiten gelöst, bei der Gelegenheit das Griffbrett mit Lemon Oil gepflegt und die Stegeinlage um ca. 2 Millimeter abgeschliffen. Das Material ist sehr weich und ich konnte noch nie so schnell eine Stegeinlage anpassen. Nach dem Urlaub werde ich vielleicht noch eine härtere Stegeinlage nebst einem härteren Sattel nachrüsten.
Nachdem diese kleine Tuningarbeit erledigt war, zog ich die neuen Saiten auf, dehnte diese und stimmte das Instrument. Die Traveller E Steel ist Oktavrein und zu 99 % auch Bundrein.
Es hat den Anschein, als ob es sich bei meinem Exemplar um eines aus einer neuen Serie handelt, die in Sachen Verarbeitungsqualität einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht hat. Ich habe dann noch einen Gurt auf die klassische Art und Weise angebracht um das Handling etwas zu verbessern. Sie ist halt ein Winzling und sieht in der Tasche fast aus wie ein Tennisschläger.
Ach ja, die mitgelieferte Tasche kann leider nicht überzeugen, da sie über keinerlei Polsterung verfügt und einen extremen China Geruch verbreitet. Die Nacht musste sie auf dem Balkon verbringen, da schon nach kurzer Zeit der Mief in der Wohnung unerträglich wurde.
Liebe Thomänner, nehmt lieber ein paar Euro mehr für dieses Instrument und legt eine Tasche bei, die zu einem Traveller Instrument passt, dieses auf Reisen gut schützen kann und dessen Besitzer nicht einsam macht. ;-)

Wie klingt denn nun das kleine Teil?
Unterstärkt klingt sie wie eine Gitarre mit nicht vorhandenem Bass.
Sie ist auch nicht besonders laut, was zu erwarten war.
Am Akustikverstärker angeschlossen fiel mir dann die Kinnlade runter, denn was der Pickup da an Klang rüber bringt ist echt der Hammer.
Meine Frau, die im Nebenzimmer saß, wollte nicht glauben, dass ich da eben auf dem kleinen "Gitarrchen" gespielt habe.

Da ich so wenig an der Traveller E Steel arbeiten musste, hatte ich nun sogar noch Zeit eine Bewertung zu verfassen und freue mich auf die Reise mit der kleinen Gitarre, von der ich total begeistert bin.
Für so einen schlanken Taler ein so gutes Instrument zu erhalten ist einfach genial!
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Plug and Play... Harley Benton Traveler-E-Steel
Heiko7117 22.12.2015
Man kann für ein gutes Instrument (die Betonung liegt auf gut) viel Geld ausgeben. Zumindest dann, wenn man viel Geld hat und einem traditionellen Instrumentenbauer zu Lohn und Brot verhelfen will. Wenn man jedoch wenig Geld hat, muss man entweder von vorn herein auf das Musizieren verzichten, lange auf ein teures (gutes?) Instrument sparen, das teure Instrument abarbeiten, auf Raten kaufen oder man legt sich von vorn herein ein Instrument von Harley Benton zu.
Ja, die Dinger kommen aus China, aber das kommen die meisten teuren (und deshalb nicht automatisch auch guten) Instrumente angeblich namhafter Produzenten auch. Die Fertigungsstraßen liegen in der Fabrik nebeneinander bzw. am Ende kommt nur ein anderer Aufkleber auf das Instrument. Sorry, aber der Begriff "teuer" ist nicht mit "gut" gleichzusetzen und ein teures/gutes Instrument verhilft einem mittelmäßigen Spieler nicht zu einem Plattenvertrag und die meisten Zuhörer können eine China-Gitarre klanglich nicht von einer handgefertigten Gitarre unterscheiden.
Die Harley Benton Travaler-E-Steel ist eine seeeehr günstige Reisegitarre, die auch noch gut klingt - sofern man nicht unplugged die Commerzbank-Arena in Frankfurt rocken will.
Ich konnte die gutaussehende Kleine nach dem Auspacken und nach zwei kleinen Umdrehungen an den Mechaniken sofort spielen. Die Stimmung hielt sofort, die Saiten bisher auch und der Tonabnehmer ist tatsächlich 1a. Viele kritisieren die unverstärkte Akkustik. Leute, mit einem Plektron wird's erheblich lauter. Und spätestens nach 22 Uhr im Garten, sagen einem die Nachbarn, wie laut das Teil wirklich ist...
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Perfekt für den Einsatzzweck
Jufu 07.04.2024
Ganz einfach:
Ich wollte eine kleine, portable Gitarre, die ich auf Reisen mitnehmen kann, ohne, dass ich aufpassen muss, dass sie einen Kratzer oder eine Macke abkriegt. Das ist alles. Daher ist meine Gesamtbewertung 5 Sterne, der Rest nur 2. Eigentlich eher 1. Ganz klar: für den Preis braucht man überhaupt nicht überlegen... das ist ein no-brainer.
Und vollkommen klar: da fehlt es an vielen Punkten himmelweit. Aber hey ... so what!? Man kann im Urlaub schrammeln und klimpern, es muss nicht immer alles high-end sein.
Fazit:
Tut was es soll.
Und das Ding ist kompakt genug, um in den kleinsten Wohnwagen zu passen.
Wunderbar. Macht Spaß.
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bisher sehr zufrieden (im zweiten Anlauf)
Martin254 03.08.2020
Zunächst habe ich ein schlecht eingestelltes Montagsmodell mit defektem Pickup bekommen. Kein Problem, zurück und nochmal probiert. Wer sagts denn. Mega Spaßfaktor, alles tuts wie es soll und ich konnte es mir nichzt verkneifen noch einen Magnetischen PU einzubauen. Sehr kreative Mini-Soundmaschine, nun, die überall dabei sein kann, mit super abgenommenem Sound!
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A
Viel für wenig Geld
Anonym 06.11.2014
Ich habe natürlich vor dem Kauf so gut wie alle vorherigen Kommentare und Bewertungen gelesen und war doch zunächst sehr zögerlich. Was soll´s, wenn das Teil nun gar nicht funzt, kann ich sie zurück schicken. Werde ich aber nicht!
Ich war sehr positiv überrascht. Vielleicht wurde aufgrund der argen Berichte ja nachgebessert?! Na,dann:
Ausgepackt und sehr kritisch beäugt, ich wa ja gewarnt, aber wirklich klasse:
Die Verarbeitung sehr gut, Halseinstellung exzellent, Saiten ok, auf jeden Fall gut spielbar um zu testen, kein Grad, keine Späne, saubere Leimungen, makelloses Finish und auch noch die Gigbag dabei. Die Stimmung wird sehr gut gehalten und der Sound?
Für den kleinen Body wirklich gut, ausgewogen und relativ laut. Saitenlage, Stegbreite und Mensur für meine kleinen Finger 1a. Die Traveler schließt genau die Lücke zwischen meiner großen Takamine und meiner elektrischen Silent Ukulele. Abgesehen davon ist sie ein totaler Hingucker.
Kurz gesagt: Absolute Kaufempfehlung, auch für Fortgeschrittene. Dazu noch den Klemm-Tuner von Thomann und die nächste Session wird ein Fest.
Keine Bewertung ohne wohlwollende Kritik: Der beschrieben 3-Band-EQ hat nur 2 Bänder: Höhen und Bässe. Sind jedoch völlig ausreichend, da die Mitten bei der Größe eher dominieren. Der dritte Regler ist die Lautstärke. Ich freu mich!
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Harley Benton Traveler-E-Steel