Hughes&Kettner Black Spirit 200

49 Kundenbewertungen

4.7 / 5

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27 Rezensionen

Hughes&Kettner Black Spirit 200 Head
799 CHF
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1
MS
Naja...
Matze S. 13.09.2019
Ich spiele zur Zeit über ein Vollröhrentop mit Effektboard und Minirack, inkl. Sender usw.
Da ich das ganze Zeug gerne mal im Proberaum stehen lassen würde, und nicht immer wieder nach Hause schleppen will, bin ich auf der Suche nach einer einfacheren und vor allem "leichteren", gut klingenden Lösung für zu Hause, ggf. zum Üben, Aufnehmen, wenn es sein muss, mit Kopfhörern. Aber auch für Liveeinsätze. Da gibt's ja alles Mögliche, das meiste ist mir aber eigentlich zu teuer. Und die billigeren Sachen klingen erfahrungsgemäß auch billig. Was extrem demotivierend und uninspirierend sein kann. Da schien mir der Black Spirit eine perfekte Lösung. Wird ja überall über den grünen Klee gelobt.

Das Gerät ist leicht, kompakt, mit guter Verarbeitung, praktisch mit den seitl. Haltegriffen. Gute Bedienbarkeit, man kommt schnell, intuitiv klar damit. Allerdings sieht man bei schlechteren Lichtverhältnissen die Drehknopfstellung nicht, und die Beschriftung nicht besonders gut. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Er macht bereits mit der 20W Einstellung an einer 2x12er einen Höllenalarm! Mit 200W an einer 4x12er Marshall Box (1960A) erst Recht! Über die Red Box in den Mischpult und an die Studio Monitorboxen (KRK Rokit RP5) klingt er gut! Die 8 Cab Simulationen klingen sehr unterschiedlich, da findet bestimmt jeder was passendes. Funktioniert auch an einem HiFi Verstärker mit normalen Stereolautsprechern, oder über eine Bluetooth Box, wenn man den Phones Ausgang des Amps dort mit einem Klinkenkabel verbindet. Über die Bluetooth Funktion des Amps kann man dann noch MP3s, oder spezielle Playalongs (z.Bsp. drums only Mixes) vom Smartphone abspielen und gleichzeitig dazu spielen. Ideal zum Üben. Auch mit Kopfhörern hat man durchaus einen guten Klang. Das funktioniert alles sehr gut. Daumen hoch! Die Speicherung der im jeweiligen Kanal (Clean, Crunch, Lead, Ultra) eingestellten Parameter erfolgt am besten über das optional erhältliche MIDI Pedal (FSM 432 MKIII). Wenn man sich mit der Black Spirit App eine Weile beschäftigt, weiß man auch wie man seine eigenen Presets in eigens angelegten Bibliotheken speichern und auf das Pedal und den Amp übertragen kann. Ich brauchte dafür aber den Rat des Hughes&Kettner Supports. Das ist nämlich etwas verwirrend. So weit so gut.

Einige Minuspunkte sind mir dann doch aufgefallen. Die anfängliche Begeisterung musste dann leider einer recht umfassenden Ernüchterung Platz machen!

Mir wollte es einfach nicht gelingen, an der Gitarrenbox, weder an der 2x12er noch an der 4x12er, einen wirklich amtlichen, brauchbaren HiGain Rhythmusgitarrensound hin zu bekommen. Wahrscheinlich sind meine Ansprüche dahingehend etwas hoch, keine Ahnung. Der Amp macht zwar, wie gesagt einen Höllenalarm, aber nach einer Weile hatte ich das Gefühl, ich spiele über den Halspickup. Der Sound ist, vor allem im Ultra Kanal, sehr, sehr basslastig, sogar wenn man am EQ die Bässe komplett heraus dreht. Das finde ich etwas eigenartig. Lediglich im Lead Kanal (eher britischer Klang), oder im Ultra Kanal (eher "scooped", amerikanisch), mit zusätzlich zugeschaltetem Boost komme ich irgendwo in den "grünen" Bereich. Wobei ich den Gain Regler nicht über 12 Uhr drehe. Mit dem Sagging Regler auf 1 oder 2 klingt es zwar etwas aufgeräumter, aber der Grundsound bleibt letztlich derselbe. Zwar fett aber immer so merkwürdig "belegt", boxig, raupelig. Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll. Ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt dabei. Immer verspürte ich den Drang noch irgendwo etwas herum zu drehen und anders einzustellen. Irgendwann habe ich es einfach aufgegeben, weil, wie gesagt, der Grundsound irgendwie immer gleich blieb.

Den Reverb Effekt finde ich eher so la la. Ist OK aber auch nicht überragend.
Das Delay ist ganz in Ordnung, die Modulationseffekte tun auch, sind jetzt aber auch nicht besonders hervorragend. Das ist natürlich auch Geschmacksache. Aber was mich stört, ist, dass die Hallfahne vom Delay/Reverb beim Wechsel zu einem Preset ohne Effekt, abrupt abgeschnitten wird. Das ist wohl auch, laut Hughes&Kettner Support, normal, weil es sich hierbei ja nun um einen analogen Amp handelt. Tatsächlich stellte ich das Phänomen auch bei meinem Marshall JVM410 fest. Dafür benutze ich seither eine digitale Lösung, deshalb war mir das nie bewusst. Jetzt weiß ich das auch mal.

Außerdem hört man deutlich ein Plopp-Geräusch beim Presetwechsel über das Pedal.

Es liegt trotz mute (nur in der app) immer noch ein leises Signal an.
Das kommt laut Support von einem sog. "Übersprechen" von Leiterbahnen auf der Platine. Das ist auch im FX Loop so, bei dort eingeschleiften, eingeschaltetem Tuning Pedal.

Wenn der Amp sehr laut eingestellt ist, ist trotz Noisegate immer noch ein ganz leises Signal zu hören. Das kann zum Beispiel ein heftiges Feedbackpfeifen sein, das ab einem gewissen Punkt dann auch über die Noisegate Schwelle tritt und dann nur noch durch vollständiges Zurückdrehen des Volumepotis an der Gitarre zu eliminieren ist.

Da ich mit all diesen "Makeln" nicht dauerhaft leben möchte, und ich beim Spielen nicht immer das Gefühl haben will, es hier mit einer Art "Problemkind" zu tun zu haben, muss ich den Verstärker leider wieder zurückschicken.

PRO
- Gewicht, Abmessungen
- Vielseitigkeit, viele Funktionen
- Red Box, Cab Simulationen
- leichte Bedienbarkeit, wenn auch mit leichten Einschränkungen
- Bluetooth Funktion und Zugriff via App
- variable Ausgangsleistung 2W, 20W, 200W

CONTRA
- HiGain Sound
- "Übersprechen" von Leiterbahnen auf der Platine (FX Loop, Mute,
Noisegate), dadurch trotzdem bei lautem Amp leises Signal hörbar
- Drehreglerstellung und Beschriftung schlecht sichtbar
- Black Spirit Remote App Bedienung (Presetspeicherung) verwirrend
- Ploppgeräusche beim Presetwechsel
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Hughes&Kettner Black Spirit 200