K&M 18950 Keyboardständer/Klapptisch

Der Bestseller, bekannt weit über Landesgrenzen hinaus, zu sehen auf allen Bühnen dieser Welt, sozusagen ein A-Promi unter den Keyboardtischen, über dessen Qualitäten wie Robustheit ( habe ihn schon als Sportgerät für Dips mißbraucht, und das bei 86kg Gewicht!) man nicht mehr zu sagen braucht, hat einen schweren konzeptionellen Designfehler, und zwar ist er einfach zu hoch. Ich meine, in der niedrigst möglichen Einstellung, und das sind 65 cm, müsste das Digitalpiano unglaublich flach sein, damit die Tastatur auf die Standardhöhe von ca. 72/73cm kommt, die einem echten Klavier entspricht. Und das ist praktisch nie der Fall, alle Modelle liegen deutlich höher, was einem sitzenden Pianisten sofort negativ auffallen sollte. Was denken K&M? :) 60cm wären perfekt gewesen, ich meine beim Omega ( 18810 ) ging das doch auch!?

Und viel zu schwer ist er auch noch! Für Live zu schwer und außerdem im eingeklappten Zustand viel zu sperrig, zwar bringt da die (optional erhältliche) Tasche etwas Abhilfe, am Gewicht und Volumen ändert das aber nichts.

Der beste Ständer für Live bleibt immer noch der 18880, dessen minimaler Höheneinstellung zwar immer noch nicht bei 60cm, sondern bei immerhin 63cm liegt, der allerdings durch sein ideales Gewicht von unglaublichen 2.5kg glänzt! Man darf nur nicht jedesmal die Höhe ändern wollen, denn das artet dann richtig in Arbeit aus.

Fürs Studio würde ich, wie bereits erwähnt, das 18810 Modell empfehlen, ohne wenn und aber.

Wir benutzen den K&M 18950 in Kombination mit dem Kawai ES-8B in einer Ferienwohnung, um auch im Urlaub nicht aufs Klavierspielen verzichten zu müssen.
Der K&M 18950 ist schnell aufzubauen (allerdings bekommt man die 4 Abschlußstopfen für die sichtbaren Löcher vorne und hinten auch mit großem Kraftaufwand nicht vollständig rein). Die Höhe ist mittlerweile auch mit min. 60 cm so niedrig, dass man sogar das 2. Loch benutzen muss, um mit dem Kawai ES-8B die gleiche Tastenhöhe wie bei einem Flügel zu bekommen. Jedoch ist es in der Tiefe zu breit, so dass hinten etwa 7 cm überstehen, wenn man das Kawai vorne bündig draufstellt. Das stört zwar in der Funktion nicht, sieht aber von der Seite nicht so toll aus. Die vorgebohrten Löcher im K&M 18950 passen für das Kawai ES-8B nicht. Das Keyboard liegt also nur lose auf dem Ständer. Mit den mitgelieferten Gummistreifen verrutscht jedoch nichts. Eine Fehlkonstruktion ist jedoch der Notenständer: Er ist zu stark nach hinten geneigt und besitzt vorne eine zu hohe Barriere, um problemlos und schnell umblättern zu können. Er ist auch mit 50 cm nicht sehr breit.

Ich hatte den Ständer erst zwei Mal im Live Einsatz und bereits beim zweiten Aufbau sind zwei der Befestigungsschrauben "durchgedreht" bzw haften die Plastikflügelschrauben nicht mehr an der Mutter. Ich brauche somit jedes Mal einen extra Schraubenschlüssel mit, wenn ich das Ding aufbauen möchte. Da hätte man guten Gewissens statt billigen Plasikteilen einfach 4 hochwertige Metall Flügelmuttern verarbeiten können.

Das mühsame ist, man muss jedes Mal beim Zusammenklappen die Schrauben aus allen vier Beinen komplett rausschrauben, Beine zusammenfahren und wieder komplett reinschrauben.

Den Preis finde ich daher überzogen. Gespart an den meist beanspruchsten Stellen, den Schrauben.