Millenium DS-20

Wer meint, ein Tischständer für acht Euro kann ein Großmembraner tragen, der möge den Fehler finden. Ganz ehrlich, dafür ist es nicht gebaut und man braucht keine negativen Bewertungen, um von Selbst darauf zu kommen. Ein Bisschen Lesen der Produktbeschreibung und das Schulwissen der Hebelgesetze in Verbindung mit dem Gewicht des vorhandenen Mikrofons könnten Überraschungen im Vorfeld vermeiden, dies aber nur so am Rande.

Tatsächlich ist es ein kleines Tischstativ, das entsprechende Leichtgewichte tragen kann, ein Beispiel dafür wäre das Fun Generation USB One oder die dynamischen the t.bones, wie das MB 45 II. Für alles schwerere ist dieses Modell nicht gedacht und entsprechend ungeeignet. Das liegt auch an der Fertigungsqualität, denn die Gewinde sind auch nicht für hohe Gewichte ausgelegt,, müssen sie auch nicht sein.

Tatsächlich ist das Stativ sehr platzsparend und passt gut zum oben genannten Mikrofon, dafür wollte ich es auch haben und eignet sich in Kombination als Notfalllösung oder wenn man dem entfernten Interviewpartner etwas Equipment leihen muss. Man kann die Halterung etwas nach Vorne neigen, verliert dadurch leicht an Höhe und sorgt in der Tat dafür, dass es zu einer Ungleichheit kommt. Daher muss man je nach Mikrofon den Hebel austarieren und es so einstellen, dass der Schwerpunkt inmitten des Kreises liegt und nicht davor oder dahinter. Beherzigt man dies, steht das Stativ doch sehr sicher auf dem Tisch. Für den Preis kann und habe ich nicht mehr erwartet und was es machen soll, macht es: Das Fun Generation USB One sicher in Position halten. Das kommt nämlich mit einer Klemme für 5/"-Aufnahme und schreit geradezu nach diesem Stativ. Tipp für Thomann: Beides im Set anbieten und für Einsteiger, selbst für Fortgeschrittene, ist man gut ausgestattet.

Ich hatte nach einem kleinen Stativ gesucht und dies hier preiswert gefunden. Das Stativ ist durch das Eigengewicht stabil und hält das Mikrofon gut. Allerdings muss man, damit nichts wackelt und instabil wird, alle Gewinde ganz zudrehen. Macht man das aber, ist die Hlaterung nicht direkt über der Fassung, also dem runden Boden. Somit ist das Stativ nicht ganz ausbalanciert und man muss ein wenig rumdrehen und rumprobieren, bis es dann stabil hält. Für meinen gelegentlichen Einsatz ist das vollkommen in Ordnund, bei häufiger Nutzung kann ich mir aber Vorstellen, dass es ein wenig nervig ist, immer wieder auszubalancieren...