5. Digitales Patching

Bei Digitalmixern hat man nicht selten die Möglichkeit zu entscheiden welches Eingangssignal auf welchem Kanal anliegen soll. Bei manchen Herstellern heißt die Funktion Routing, bei manchen I/O Setup. Wir einigen uns hier auf den Begriff Patching.

Im Grunde wird hier digital simuliert, welches Kabel wo am Pult eingesteckt wird.

Beispiel des Eingangspatchings eines Digitalmixers
Beispiel des Eingangspatchings eines Digitalmixers (Lizenz: CC BY-SA 3.0 Allen&Heath)

Die einfachste Form des Patchings ist ein 1 zu 1 Patch. Hier liegt der Lokale Eingang 1 auf Kanal 1, Eingang 2 auf Kanal 2 an, usw. Man wird aber schnell merken, dass das in vielen Fällen nicht die cleverste Variante ist. Sobald eine digitale Stagebox angeschlossen wird, muss man sich zwangsläufig mit dem Patching auseinandersetzen, da nicht mehr die lokalen Eingänge genutzt werden, sondern die Signale über eine digitale Audioschnittstelle abgegriffen werden. Aber auch in vielerlei anderen Situationen ist die Flexibilität im Patching Gold wert, z.B. bei der Einbindung von Backing Tracks und/oder Click Tracks via USB.

Einige Pulte bieten zudem die Möglichkeit, Custom Layer anzulegen oder sogar die komplette Mischoberfläche frei zu belegen. So kann man hier nicht nur die Eingänge frei auf die Kanäle patchen, sondern auch die Kanäle selbst in beliebiger Reihenfolge auf den Fadern verteilen. Es kommen oft genug aus heiterem Himmel doch noch Signale dazu, die dann einfach der logischen Fadergruppe zugeordnet werden können. Bei Sätzen wie: „Ich hab‘ da übrigens noch eine Side Snare.“ oder: „Ach, wir spielen ja heute den Song, bei dem die Gitarristin mitsingt.“, kommt man dann nicht mehr ins Schwitzen!

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