Roland Integra-7

In Zeiten von wirklich guten VST-Instrumenten habe ich lange gehadert, ob ich mir das Roland Integra-7 gönnen soll, oder nicht.

Probleme bei der Ansteuerung diverser VST-Instrumente (z.B. keine echten Program Changes, VST-Player können nicht alle VST-Instrumente, Effekt-Einstellungen via Touchscreen zu fummelig und Extra Maus/Tastatur danebenlegen ist keine Lösung) haben mich dazu bewogen diesen Schritt zu wagen.

Ich bin begeistert. Die Klänge sind wirklich super und die Ansteuerung via Midi klappt einwandfrei. Ich speichere alle Sound-Daten inklusive angepasster Effekte in einem Sound-Preset. Wenn ich dieses dann anwähle, wird alles richtig gesetzt und ich kann losspielen. So will ich das!

Bisher bin ich auf der Suche nach einem passenden Sound immer fündig geworden. Das Feintuning der Parameter geht sowohl am Gerät selbst als auch via App vom iPad aus. Ich hatte das Glück noch einen passenden WLAN-Adapter über Ebay-Kleinanhzeigen zu ergattern. Ansonsten kann man das iPad auch kabelgebunden betreiben.

Wenn ich den Sound so habe, wie ich ihn brauche, übertrage ich die Werte dann einfach in ein Sound-Preset am Synthie und fertig. Ich könnte auch jeweils User-Sounds anlegen, aber wozu, wenn es auch so funktioniert. So kann ich sogar am Instrument im Nachhinein beim Spielen noch Effekte anpassen, ohne mich in ein Menü hangeln zu müssen.

Fazit; Kein extra PC oder Mac mehr notwendig, auf dem die VSTs laufen. Alles in einem ordentlich verarbeiteten Gehäuse mit der Möglichkeit einer ordentlichen Midi-Ansteuerung aller Parameter. Auch die Bedienung aller Parameter am Integra-7 selbst klappt nach etwas Übung wirklich gut. Die iPad-App ist da aber zugegebenermaßen komfortabler.

Diese Investition hat sich für mich wirklich gelohnt und wenn ich bedenke, wie viel Zeit ich verschwendet habe, um es irgendwie doch hinzubekommen, die VST-Instrumente zum Laufen zu bekommen, ärgere ich mich ein wenig, es nicht bereits früher getan zu haben.

Habe den Integra-7 erste seit zwei Wochen, aber bin absolut begeistert über die Vielseitigkeit. Hervorragende Sounds von akustischen Instrumenten bis synthetischen Klängen, u.a. der großen Klassiker von Roland (Jupiter, JX, JV, XV, 303, 808, ...)

Die Krönung sind die SuperNATURAL-Sounds (Streicher, Bläser, Piano, Gitarren, Drums). Per MIDI/USB-Controler lassen sich jeweils zahlreiche realisitische Klangvariationen steuern, z.B. bei Streichern gehaltener Ton, Marcato, Tremolo, Pizzikato, Bogendruck - alles in einem Instrument! Ähnliches gilt auch für die Bläser (per Modulations-Wheel wird z.B die Anblasstärke kontrolliert, die ein Decressendo des Tons bis hinuter ins reine Blasgeräusch erlaubt usw.) und Gitarren (herauszuheben der automatische Anschlag über die Saiten bei Drücken eins Akkords). Zumindest in einem Mix ist die Frage der Echtheit bzw. synthetischen Erzeugung praktisch nicht zu beantworten.

Die Schnittstellen sind für jeden Anwedungszweck geeignet, ob konventionell MIDI oder per USB, letzteres entweder nur als MIDI via USB oder auch als Audio IO.

Die Bedienung ohne weiteres externes Equipment ist anständig gelöst. Die Instrumentensuche wird erheblich vereinfacht durch die Anwahlmöglichkeit nach Intrumententypen. Allerdings kann man sich vorstellen, dass bei 6000(!) Presets und zig Parametern ein kleines Display + ein paar Knöpfe nicht den Komfort eines Editors auf dem Computer liefert. Zur Lösung bietet Roland u.a. einen USB->WLAN Adapter (Roland WNA1100-RL) an, mit dem man den Integra-7 drahtlos fernsteuern kann (bisher persönlich noch nicht ausprobiert). Einziger aber sehr gewichtiger Kritikpunkt hierbei ist, dass es den Editor mit der kompletten Funktionalität aktuell NUR für Apple (iPAD) gibt. Warum ist die gesamte Welt so Apple-gläubig? Hier wird es für meinen Geschmack höchste Zeit, dass Roland auch Editor-Varianten für andere Plattformen liefert. Als VST-Plugin für PC gibt es im Augenblick nur den 5.1 Surround-Editor. Weil die Idee der Fernsteuerung aber gut ist, werde ich wohl kurzfristig in den sauren Apfel beissen und diesen Weg gehen müssen.
(Anmerkung der Redaktion: Seit 28.6.2014 gibt es den Editor auch für Windows)

Ich benutze das Teil als "eierlegende Wollmilchsau" in Verbindung mit meinem MP11 und der Viscount Legend. Die Vielfalt der Töne erschlagen einen förmlich. Zugegeben: ich werde das max. zu 5 bis 10 % nutzen können. Das ist das perfekte Studiogerät, aber auch als perfekter Soundgeber im täglichen Spielbetrieb.

Am Anfang ist die Bedienung etwas kniffelig, zumal es keine wirklich verständliche Bedienungsanleitung gibt. Aber wenn man sich ein paar Tage damit befasst (Trial and Error), geht im Live-Betrieb alles sehr fix. Zur Bedienungsanleitung braucht man auf jeden Fall noch den Parameter-Guide, um alles (einigermassen) zu verstehen, was die einzelnen Bezeichnungen meinen.

Toll sind die Super-Natural Sounds. Roland hat aber hier wirklich alles reingepackt, was ich jemals irgendwo als Klang gehört habe. Vom genialen Klavier, Flügel oder versifften Barpiano ist alles dabei. Ich wusste gar nicht, dass ich als Tastenmensch Gitarre spielen kann. Sogar das Kratzen der Fingernägel über die gewickelten Saiten hört man. Alle Orchester- und viele, viele andere Instrumente kann ich nun simulieren. Synthesizer? Hunderte! Endlich kann ich mein geliebtes "Lucky Man" spielen ;-)

Da ich das Teil jede Woche von daheim in den Proberaum transportiere, habe ich mir von Gator noch eine Rackbag zugelegt. Das ist der perfekte Rundumschutz für den Roland. In die Tasche kann man das Teil einschrauben, wie in einen Tack-Schrank. Perfekt!

Ein echt geiles Teil. Sieht schon mal sehr nobel aus und die Sounds sind der echte Hammer!!
Als Anfänger in Sachen Soundmodule habe ich mich am Anfang mit der Bedienung schwer getan, die vielen Betriebsanleitungen helfen auch nicht wirklich wenn man sich erst in so eine Maschine einarbeiten muss. Aber nachdem ich nun durchgestiegen bin macht das Teil richtig Laune :-)
Soweit ich weiß ist das auch das einzige Soundmodul dass man ohne Computer richtig verwenden kann und ich setzte es ausschließlich für den Livebetrieb ein. Da kann ich nicht noch zusätzliche ein Laptop brauchen.
Klare Kaufempfehlung von mir auch wenn?s etwas teurer ist für mich die einzige Lösung die es derzeit auf dem Markt gibt.

Auch wenn es den ein- oder anderen Sound (speziell bei den Orgeln) gibt, den andere Hersteller etwas besser beherrschen - verschiedene Pianos, Gitarren und andere Instrumentengruppen sind einfach hervorragend gemacht und lösen bei Zuhörern regelmäßig "AHA"-Effekte aus.

Bedienung und Features sind auf einem durchaus hohen Niveau - der (kleine) Punktabzug in diesen Bereichen ist leider der Tatsache geschuldet, dass sich Roland etwas zu sehr auf Apple-Produkte konzentriert - für Windows gibt es keinen offiziellen Soundeditor und Android Tablets werden überhaupt nicht unterstützt. Ansonsten gibt es an der Bedienung aber nichts auszusetzen - wer Keyboards der Fantom-Reihe (X oder G) kennt, findet sich auch hier sehr schnell zurecht.

Dasselbe gilt auch für die Verarbeitung des Geräts: Taster und Regler entsprechen in ihrer Ausführung denen der Fantom-Keyboards. Nur das Display ist hier wesentlich einfacher gestrickt, nur monochrom und manchmal (je nach Raumbeleuchtung) ein wenig flackernd.

Insgesamt ein vernünftiges Gerät mit einem in vielen Bereich sehr guten (oder im Thomann-Jargon: amtlichen) Sound!

Habe das Gerät ca 3 Wochen nach Bestellung erhalten - und das, obwohl eine Lieferzeit von ca 6 Wochen genannt wurde. Bravo Thomann! Zum Gerät selbst gibt es nicht viel zu sagen, was nicht schon in einschlägigen Foren und Tests angemerkt worden wäre. Super viele Sounds in ansprechender Roland-Qualität, sehr gute Verarbeitung und seit kurzem auch Editoren verfügbar, die direkt in die DAW eingebunden werden können. So braucht man sich über das Setup keine grossen Gedanken machen, man kann alles über Midi einstellen und im entsprechenden Song speichern.

Kleiner Wermutstropfen: Nur ein (globaler) Hall verfügbar, da hätte ich mir schon mehr erwartet. Interessant dafür: Surround-System, in welches auch ein externes Stereo-Signal beliebig im Raum platziert werden kann.

Update: Hunderte von weiteren Sounds können seit kurzem über die Roland Website bezogen werden.

Fazit: Das Integra-7 bleibt in meinem Gerätepark, als ideale Ergänzung zum Nord Stage2 und allen Software-Synths aus der Logic Umgebung.

Ich möchte dieses Gerät jetzt nicht in jedem Detail und jeder Feinheit in den Tiefen der Menus beurteilen. Um jedes Detail zu kennen, bedarf es wohl noch einiger Zeit. Ja dieses Gerät sieht in meinem Rack zwischen all den 90igern Rack Modulen nicht nur futuristisch aus, sondern ist auch hervorragend verarbeitet.

Die Grundidee, mir dieses Gerät anzuschaffen war, meine Midi Files mit den Supernaturalsounds aufzupeppen. Leider gilt das nicht für selbst erstellte Files, da dieses Gerät leider den sysex-String (GM-Mode) im File benötigt. Das Gerät erkennt bei selbst erstellten Files seine Ahnen, wie z.B.: Soundcanvas Pro und andere Roland Geräte die programmierten Programm Changes bzw. Bankcontroller nicht, d.h. es ist nicht abwärtskompatibel und viel Nacharbeit bedeutet. Trotzdem behalte ich das Gerät wegen den unübertroffenen Sounds und deren Spielbarkeit und Artikulation. Die Zielgruppe ist wohl eher das Studio, wo man ganz in Ruhe tüfteln kann und weniger die Bühne. Das wäre dann wohl doch zu stressig bei nur 64 frei belegbaren Programmplätzen, die Hoffnung dass der programmierte Sound dann auch tatsächlich aufgerufen wird, ein Masterkeyboard mit mindestens 4 Split-Zonen vorausgesetzt, welches ja heutzutage auch eine Seltenheit ist. Das Display ist hochauflösend und wirklich gut lesbar. Schade ist es, dass nicht alle Expansionen auf einmal geladen werden können, so dass man sich entscheiden muss. Die Menu Führung ist für diese Fülle an Sounds wirklich gut gelungen. Man kann alles theoretisch am Gerät programmieren. Besser wäre jedoch ein Editor, der auch auf 32 Bit Systemen läuft, gibt's leider nur für 64 Bit.

Top ist die Möglichkeit nur über das USB Kabel Midi- und Audiodaten zu senden, d.h. man kann in der DAW das Ergebnis der Midi Programmierung gleich als Audiofile aufnehmen. Sehr praktisch.
Für die Nichtabwärtskompatibilität gibt s leider Punktabzug.