Shubb C1 Kapodaster

Seit längerer Zeit habe ich mich immer mal wieder damit beschäftigt, wie man die Gitarre(n) bei Einsatz eines Kapos ohne Nachstimmen in Stimmung hält, hierzu in den bekannten Foren etc. nachgelesen, denn trotz Einsatz des Shubb C1 - Kapos musste ich bei manchen Gitarren immer nachstimmen.

Manche meiner Gitarren bleiben einigermaßen bzw. für mich ausreichend in Stimmung, wenn man den Kapo so aufsetzt, wie es meistens empfohlen wird: den Kapo nicht zu stark anspannen, nur so, dass alle Saiten gerade ausreichend straff am nächsten Bundstäbchen anliegen und den Kapo relativ nahe am nächsten Bundstäbchen anlegen.

Leider führte dies aber nicht bei jeder meiner Gitarren zum ausreichenden Erfolg, auch nicht mit Shubb C1, obwohl diese Gitarren sauber oktavrein sind und beim händischen Spielen von Barrée-Akkorden auch in allen Saiten sauber stimmen.
Insbesondere die tiefe E-Saite wird durch den Kapo oft immer noch zu stark gedrückt, wenn man die höheren Saiten ausreichend unter Spannung setzt, wodurch sich die tiefe E-Saite nach oben hin verstimmt. Vermutlich hängt das Ausmaß der Verstimmung von der Bundstäbchen-Höhe oder evtl. auch von den verwendeten Saiten ab.

Mit etwas Herumprobieren bin ich dann auch für diese Gitarren auf eine stimmige Lösung gekommen:
Ich habe den Kapo seitlich AUF das nächste Bundstäbchen gesetzt, zumindest bei der tiefen E- und A - Saite und bei den höheren Saiten ebenfalls auf oder sehr knapp neben das Bundstäbchen und plötzlich war in allen Kapo-Lagen eine einwandfreie Stimmung gegeben, denn die Saiten können sich so nicht mehr durch Druck nach unten (Richtung Griffbrett) dehnen und hierbei verstimmen.

Daher jetzt volle Punktzahl für den Shubb C1.

Eine Bewertung eines Shubb-Capos zu schreiben ist ein bisschen so als wolle man die Welt davon überzeugen. dass am 1. Januar Neujahr ist.
Wenn man die Dinger nicht verliert, hat man ewig was davon. Ich habe es in all den Jahren noch nicht geschafft, wenigstens das Gummi ersetzen zu müssen. Dabei fand ich die alte Version ohne Rolle zur Spannungsverstellung besser, weil noch resistenter gegen Gewalteinwirkung und dabei nicht weniger gängig.
Kurz und gut: Für (verhältnismäßig) wenig Geld bekommt man einen Saitenklemmer, den man noch seinen Nachkommen vererben kann, der schnell in der Bedienung ist und nicht allzuviel Stimmprobleme verursacht (lasst euch nicht den Bären vom komplett verstimmungsfreien Capo aufbinden - meiner Erfahrung nach gibt es sowas nicht bzw. es hängt sehr von der jeweiligen Gitarre ab). Einhandbedienung ist hier zwar nicht möglich, ist aber kein Nachteil und, verglichen mit vielen unverstellbaren Einhandcapos, die eine absurd hohe Spannung haben, die bessere Lösung. Und bei verstellbaren "Einhand"capos braucht man eben doch beide Hände zum Verstellen...

Habe das Ding mittlerweile seit mehreren Jahren und es macht exakt das, was man von einem Kapodaster erwartet und das auch noch absolut zuverlässig. Top!
Ist eigentlich für E- und Westerngitarre gedacht, aber für den Notfall passt er auch ohne viel Tam Tam auf eine Konzertgitarre.

Das einzige Problem ist die Größe: Ja, wie oft ich schon dachte den Kapo verloren zu haben um ihn dann zwei Monate später in der hintersten Ecke einer verstaubten Gitarrentasche wiederzufinden.. ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich mittlerweile gar nicht mehr meinen eigenen Kapo besitze, sondern ihn irgendwann mit demselben Modell von nem Kumpel vertauscht habe. Tja, aber der funktioniert auch einwandfrei.

Also: Klare Empfehlung für den Shubb C1, aber vielleicht wären Neonfarben mal eine Option.

Diesen Kapo habe ich aufgrund der vielen guten Rezensionen gekauft und kann sie nur bestätigen – übrigens, das hier ist die 666. Textbewertung!

Bei Erhalt war ich zunächst verwirrt, wie man das Teil anbringt, da ich bisher nur Kapos mit einer starken Feder hatte, die man mit Muskelkraft "aufzwingen" muss und dann um das Griffbrett legt. Das Shubb C1 schlabbert hingegen erstmal nur so rum. Legt man es aber an den Gitarrenhals, schmiegt es sich ganz sanft an, so war die Bedienung dann doch ganz intuitiv.

Ich finde auch, dass durch diese Technik weniger Druck auf das Instrument ausgeübt wird und auch die Saiten nicht so stark belastet werden. Durch die Schraube kann man die Spannung auch individuell ans Instrument anpassen.

Die kompakte Bauweise finde ich hervorhebenswert, denn so passt es direkt in die Hosentasche oder kleine Fächer in Gigbags und stört nicht weiter. Andere Modelle sind da deutlich sperriger. Zudem kommt das Kapo so auch beim Spielen nicht so in die Quere, wenn man Akkorde umgreift usw.

Das war zunächst mein erster Eindruck. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge im Leben...