Stairville DMX Invader 2420 MK II

Ein DMX Neuling dürfte erst einmal etwas überfordert sein, angesichts der vielen Möglichkeiten die dieses Pult auf so kleinem Platz bietet. Man muß sich sehr viel Zeit nehmen um sich in die einzelnen Funktionen einzuarbeiten. Die Adressierung gestaltet sich sehr leicht. Die Schieberegler laufen wie fließende Butter, und hier wünschte Ich mir, das doch etwas mehr Widerstand vorhanden wäre, weil einige Regler Mehrfachfunktion haben und schwupps hat man nicht das gewünschte Ergebniss. Dies ist aber schon Jammern auf hohem Niveau angesichts des Preises.
Ein Lob für die Deutschsprachige Bedienungsanleitung !!!
Dieses Pult ist für kleine bis mittlere Veranstaltungen konzipiert und auch vollkommen ausreichend. Für diesen Preis bekommt man sehr viel geboten.
Mobile DJ's, Discothekenbesitzer und Bands etc. sollten sich dieses Pult einmal genauer anschauen, es lohnt sich.

Mit dem Invader lassen sich in kürzester zeit schöne und professionell wirkende Shows programmieren. Die Einarbeitungszeit in das Pult ist, je nach eigenem Ansporn innerhalb von 1-2 Wochen machbar.
Zur Programmierung:
Die aktuellen Szenenbilder lassen sich per Preset und Feader/Encoder einstellen und abspeichern in Szenen und mehrere Szenen in Cues speichern (erst Szene programmieren, diese dann in Cues sortieren).
Diese können dann durch Tastendruck aufgerufen werden und mittels Zeit- oder Audiosignal getriggert werden.
Nun die Grenze des Pultes: Es ist nur möglich einen Cue abzuspielen. Das mischen von mehreren Cues ist leider nicht möglich. Möglich ist die Steuerung von Einzelgeräte oder Gruppen mittels Override Funktion. Hier müssen aber die aktuellen Parameter neu eingestellt werden. Somit wird dann ein spontanes eingreifen in die Show recht aufwändig. Beispiel: wenn man 2 movingheads im "Grundbild" stehen lassen möchte (per Szene aufgerufen) und zwei weiter MovingHeads auf eine andere Position mit einer anderen Farbe und Dimmerstellung, stellen möchte, so lassen sich diese nur über die Felder Einstellungen umsetzen. Die Presst-Tasten stellen leider bei allen programmierten geraten einen anderen wert ein, auch wenn diese im Override nicht eingestellt sind.

Wer diese Funktionen sucht, sollte sich nach einer alternative (evt. einer software) umsehen.

Die Verarbeitung ist SEHR GUT, die Taster (Cherry Tasten) sind sehr angenehm und die Encoder machen einen anständigen Eindruck.

In der Bedienungsanleitung wird viel Wissen vorausgesetzt:
z.B. Was ist der Blackout-Modus und wofür ist er gut? Was ist eine Szene? Wie bekommt man die Jog wheels für Bewegungen Pan und Tilt bei Movingheads in Gang? Bei mir bewirken in dieser Hinsicht die Jog wheels gar nichts.
Da man, um sich per Learnig by doing schlau zu machen, eine ganze Menge in seinem Keller zu Hause aufbauen muss (ich kriege bei mir keine aufgebaute Traverse unter), wäre eine etwas ergiebigere Bedienungsanleitung sehr hilfreich. Denn wenn es am Aufführungsort ernst wird, hat man für die Learning-by-doing Methode meist nicht viel Zeit.