Stairville Stage TRI LED Bundle Extension

Dieses LED-Bühnenlicht sieht man mittlerweile auf vielen Bühnen, auf denen Tanzbands, DJs und Alleinunterhalter auftreten. Mit relativ wenig Aufwand (auch was die Aufbauzeit angeht) bekommt man buntes Licht, das mit einem DMX-Mischer oder noch einfacher über feste Programme für Atmosphäre sorgt. Dafür braucht man nicht extra einen Mann am Lichtmischpult, der könnte allerdings auch nicht wesentlich mehr aus dem Teil herausholen, aber das ist ja auch nicht der Zweck des Ganzen.
Ich habe mir das Stairville Stage TRI LED als Ergänzung zu meinem (fast) baugleichen Showtec MK II gekauft, das offenbar nicht mehr lieferbar ist. Fast baugleich heißt: Die Konstruktion, Elektronik und Programme sind gleich, allerdings sind die Scheinwerfer etwas größer, dadurch ist das Teil auch schwerer, das mitgelieferte Case ist identisch, steht nur ein anderer Name drauf.
Das Stairville-Teil ist rund 75,- € billiger als mein Showtec, man merkt auch schnell, warum: Ich musste etliche Schrauben und Muttern, speziell an der Verbindung der Kabel mit dem Scheinwerfergehäuse, nachziehen, da wurde "mit heißer Nadel" gestrickt, d.h. Schnelligkeit geht vor Genauigkeit. Deshalb auch meine Abzüge bei den Verarbeitungspunkten.
Trotzdem mein Fazit: Sehr praktisches Prinzip, geringer Platzbedarf beim Transport, schneller Auf- und Abbau, quasi idiotensicher in der Bedienung, keine lärmenden Lüfter, kaum Stromverbrauch - das ist zu Recht im Moment der Standard.

Da wir bereits ein solches Licht-Set incl. Fußschalter hatten, kam ich auf die Idee, eine Extension dazu zu kaufen.

Denn ein einziger 4-er Licht-Balken gab einfach zu wenig her; jedoch und auf beiden Seiten der Bühne aufgestellt macht sich dieses Licht schon viel besser!

Die mitgelieferten Ständer beim Bundle (beim Komplett-Set) sind eine einzige Katastrophe; darum haben wir in diesem Fall gleich einen weiteren Profi-Ständer von Manfrotto dazu gekauft.

Die Licht-Programme im "Auto-Modus" sind an und für sich nicht schlecht. Jedoch bedürfen sie - meiner Meinung nach - einiger Änderungen.

Ich ging (einige Stunden lang) u. a. auch der Frage nach, wie man das lästige (automatisch wiederkehrende) und nervös machende "Blitzlicht-Gewitter" abstellt. Meine Erkenntnisse habe ich dann sorgfältig in Word abgetippt - als eine Art eigene, private Gebrauchs-Anweisung für dieses Licht. Die mitgelieferte "Gebrauchs-Anweisung" ist nämlich eine weitere Katastrophe ...

Fazit: Richtig eingestellt, liefern die beiden Balken am Rand der Bühne stundenlang eine interessante, abwechslungsreiche und sorgenfreie Licht-Show.

Vorweg: Die Bar ist - was Handlichkeit, Gewicht vs. Lichtausbeute, und (bedingt) auch die Steuerbarkeit angeht, absolut ihr Geld Wert und bekommt dafür meine klare Empfehlung.

Auf ein Detail möchte ich hier aber unbedingt hinweisen:
Die DMX-Anschlüsse sind (zumindest bei meinem Exemplar) billigste Voll-Plastik-Teile - so, wie sie sind, absolut Road-UNtauglich(!). Bei meiner Bar war im Auslieferungszustand schon einer der Pins der XLR-IN-Buchse ins Buchsen-Gehäuse hereingedrückt, alle Pins standen leicht schief, ein DMX-Betrieb war somit erst mal gar nicht möglich (im Nachhinein gut für mich, denn so konnte ich den Fehler noch vor dem ersten "echten" Einsatz beheben).

Dank des sehr freundlichen und unbürokratischen Service von Thomann wurde mir dann aber binnen ein paar Tagen ersatzweise und kostenlos eine "richtige" (nämlich: Neutrik-) XLR-Buchse geliefert, die ich dann selbst eingebaut und vernünftig fixiert habe. Damit ist die Bar nun für meine Zwecke perfekt: klein, leicht, solide genug für Mobil-Einsatz. Das Soft-Case dazu ist super, solange man nichts Schweres draufstellt.

Bei den DMX-Modi hätte ich mir dringend noch einen ganz simplen 12-Kanal-Modus gewünscht (4xRGB) - es gibt für die getrennte Ansteuerung aller 4 Spots leider nur einen 14-Kanal-Modus, mit Kanal 13=Strobe und Kanal 14=Master-Dimmer.
An sich nett, aber: mit einem 12-Kanal-DMX-Mixer bleibt alles "duster", weil die Bar dann auf Kanal 14 kein Signal bekommt = 0 = dunkel.

Wer das (wie ich) per Software steuert, den braucht es nicht stören: da ist es u.U. eher praktisch, die gesamte Bar auf einmal dimmen zu können.
Für Hardware-DMX-Pult-Ansteuerung sollte aber klar sein, dass 12 Kanäle nicht ausreichen!

Ich bin DJ und habe bereits zwei von diesen Sets. Ich bin voll zufrieden. Das eine ist schon länger im Einsatz und das andere erst seit ein paar Monaten. Bei beiden habe ich bis jetzt noch keine Mangel festgestellt, bis auf ein paar Schrauben die ich nachdrehen musste, aber das stört mich nicht weiter. Alles im allen hat man viel Licht mit wenig Aufwand. Stativ hingestellt, Lichtbar rauf, Stecker rein und los geht die Party. Mit einem Licht Programm holt man alles aus dem Ding raus und man hat viel Spaß bei der Arbeit!!! Viele Einstellmöglichkeiten für seine persönlichen Einsatzzwecke. Erfreue mich bis heute an den Erwerb und kann es nur weiter empfehlen.

Ich habe keine anderen Lampen ausprobiert, darum habe ich keinen Vergleich, aber mir fällt folgendes auf:

Positives:
- Man kann Farben sehr gut mischen, sowohl über die Taster, die an der Lampe sind, als auch über ein Pult (Das Stairville DMX-Master MK II ENC passt sehr gut dazu.)
- Sie sind hell
- ein warmes Weiß lässt sich simulieren. (Es sind selbstverständlich bei LED nie alle Spektralfarben wirklich da. Das gibt es nur bei Glüh-Emission)
- Sie halten jetzt ein halbes Jahr und hoffentlich noch viel länger

Negatives:
- Sie summen bei manchen Farbmischungen, aber sehr leise.
- Es entsteht komischerweise ein Schatten mit farbigen Rändern. Wahrscheinlich sind die LED doch nicht ganz dicht beieinander. Bestimmt ist der RGB-Schatten bei anderen Lampen viel stärker.