Taylor 214ce Koa

Taylor war mir bisher etwas zu kühl wenn ich ehrlich bin. Allerdings hat mein Duett Partner, der auch Taylor spielt, zwar zwei Preisklassen höher, zu Taylor geraten. Ich habe mich darauf eingelassen und habe es nicht bereut. Eigentlich ein Fan von Martin, Larrivee und Takamine, betsellte ich mir das teilmassive Koa Modell, und was soll ich sagen, dieses Teil harmoniert tatsächlich mit meiner Stimme, besser als jede Gitarre vorher und ich habe schon an die 20 Gitarren gehabt. Allerdings musste ich die Saitenlage stark überarbeiten. Steg schrittweise heruntergefeilt und den Halsspannstab entsprechen schrittweise angepasst und die elexir phosphor bronze light 11 aufgezogen. Für die live auftritte das soundsystem auf treble und Bass 1/3 und Lautstärke auf 2/3 und das teil klingt mittig und unaufdringlich und seidenweich. Also, ein bisschen Arbeit reinstecken und die Gitarre ist der Hammer.
Den Stimmen zu widersprechen die sagen, äh dieses laminierte Zeugs taugt nichts, pustekuchen, die Zargen und der Boden sind massiv Koa, halt in Lagen aufgebracht. Da fehlt Dir nichts. Top Produkt ich bin restlos begeistert. Tipp, ich hänge auf jede Fall immer ein Feuchtigkeitsmodul von d'addario Hunidipak ins Schallloch rein um die Reifung des Holzes entsprechend zu beeinflussen und die Trocknung zu verlangsamen. Hatte hier ein negatives Erlebnis mit meiner Guild, die trotz Gigbag in der Decke komplett gerissen ist.

Ich habe die Taylor jetzt seit ca. 3 Monaten und würde Sie auch nicht mehr hergeben wollen.

Ein paar unschönheiten hat Sie dennoch weshalb die Entscheidung ob Ich Sie behalten möchte nicht von Anfang an klar war.
Diese sind folgende:
-der Übergang zwischen Hals und Korpus auf der Rückseite hat eine kleine Lücke (habe ich schon bei mehreren Taylor Gitarren gesehen. liegt wohl am Produktionsverfahren ist aber dennoch unschön)
- Die Bundstäbchen der Bünde 1-3 sind auf der Seite der hohen E-Saite leicht scharfkantig und ragen spürbar aus dem hals heraus
-Zwischen hals und Korpus, genau über dem Schallloch ist auch eine lange Lücke welche wirklich gemein aussieht.
-Die Saitenlage ist ebenfalls verbesserungswürdig.
All das finde ich bei einer 1200,-€ Gitarre eigentlich nicht verzeihbar.

Behalten habe ich Sie trotzdem aus dem Grund das Sie klanglich und vom Spielgefühl abgesehen der Bundstäbchen(welche man aber runterschleifen kann) mit das Beste ist was ich bisher in den Händen halten konnte.
Der Hals fühlt sich vorallem durch das satin-finish perfekt an.
Der Tonabnehmer überzeugt an meiner Fishman Loudbox.

Alles in allem bin ich zufrieden, würde Sie mir in diesem Zustand aber nicht nochmal kaufen. Zumindest nicht für per Mail, diesen Preis.
Da ich mir aber sicher bin dass mein Modell da eine Ausnahme ist empfehle ich Sie trotzdem.