Turbosound iP1000 V2

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4.9 / 5

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Turbosound iP1000 V2
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L
Nicht uneingeschränkt zu empfehlen
Lyan 24.01.2019
Da ich sowohl die Turbosound iP1000 als auch die iP1000 V2 (zeitlich nacheinander) angetestet habe, möchte ich zunächst auf die Unterschiede eingehen.

Das V2 Modell hat einen integrierten Hall, der sinnvollerweise nur auf den Kanälen A und B anliegt, nicht aber auf dem Bluetooth-Kanal. Das ist gut zu wissen, denn wer wie ich erst einmal den Hall mit einer gestreamten Datei ausprobieren möchte, wird den Hall nicht finden. Dieser befindet sich unter dem Menüpunkt "Input" und kann dort für beide Kanäle A und B getrennt eingemischt werden. Zusätzliche Parameter gibt es allerdings keine und auch keine Stereokoppelung der beiden Kanäle.

Mir persönlich gefällt der Hall nicht übermäßig. Für Stimme und Gitarre mag er noch gehen, aber mein Roland FP-30 sprach gar nicht gut darauf an. Es entstand ein eigentümliches Zischeln, sobald man einen Ton auf der Tastatur spielt. Es war mir ein Rätsel, wie das zustande kam.

Ein weiterer Unterschied zum Vorgängermodell ist der Strukturlack, der jetzt etwas glatter ist als vorher. Das Abstauben gelingt nun besser. Bei der V1 blieb der Staub in der Struktur hängen oder das Tuch streifte seine Fusseln ab. ;-)

Klanglich sind die beiden ähnlich, obwohl ich den subjektiven, aber nicht im direkten Vergleich bestätigten Eindruck gewann, dass die V2 eher etwas weniger überzeugend klang. Aber dieser Eindruck muss bitte mit Vorsicht genossen werden.

Nun aber zu den Punkten, die nicht im Vergleich zum Vorgängermodell besprochen werden:

Die große Stärke der Turbosound ist die Übertragung der menschlichen Stimme. Diese klingt sowohl live als auch auf CDs extrem präsent, transparent und klar. Ich denke, dass sich nicht so leicht eine andere PA finden lässt, die diesen Vocalsound bringt. Gesang wird förmlich "herausgestellt" und das unabhängig davon, ob ein Mann oder eine Frau am Mikro ist (in meinem Setting waren das Shure Beta 58 und Sennheiser e935).

Allerdings klingt das Roland FP-30 bzw. dessen "Natural Sound Pianosamples", die ich übrigens sehr schätze, auf der Turbosound eher armselig. Ausgedünnt, überkomprimiert, phasenverzerrt. Schade! Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man zwei Turbosounds einsetzen würde, um den Stereoklang der Samples zu akzentuieren. Aber ich meine dennoch, dass der Frequenzgang unglücklich übertragen wird. Wer also Piano spielt, sollte dieses erst einmal auf der Anlage Probe hören.

Ursprünglich wollte ich die Turbosound als Ergänzung zu meinen beiden dB ES 602 kaufen. Aber letztlich ging die iP1000 wieder zurück. Denn die dBs sind einfach Klasse. Der Sound ausgewogen, druckvoll, fast schon analog. Die Turbosound dagegen wirkt etwas digitaler, zwar löst sie besser auf, betont Stimmen sehr schön, aber der Gesamteindruck ist dennoch irgendwie schwierig. Ich kann diesbezüglich dem Bonedo-Test nur zustimmen. Aber natürlich ist Sound Geschmackssache.

Ich muss sagen, dass ich mich unendlich schwer tat, die Turbosound wieder zurückzuschicken, denn sie hat so viele Pluspunkte. Sie ist echt gut verarbeitet, sieht schön aus und das blau leuchtende Display, das auf der Oberseite des Subs besonders angenehm zu bedienen ist, ist ein Hingucker. Der Sub ist auch nicht übermäßig schwer, obwohl zwei Achtzoller verbaut sind. Zwar würde man sich eine teilbare Säule wünschen, aber eine einzige Säule kann auch ein Vorteil sein, da weniger Teile verpackt werden müssen.

Die Bedienung über die App ist an sich sehr brauchbar, habe ich aber mit der Zeit immer weniger benützt. Das Problem der App ist, dass sie im Gegensatz zum Display keine Dezibel-Angaben aufweist. Und es passiert überdies leicht, dass der Touchscreen nicht sofort anspricht oder dann auf einmal zu schnell, sodass man plötzlich zu schrille Mitten oder Höhen kriegt.

Fazit: Turbosound hat vieles richtig gemacht. Es gibt einen integrierten 3-Band-EQ, eine getrennte Klangregelung des Subs, einen integrierten, einfachen Hall und eine alternative Bedienung via App. Was will man mehr? - Tja... in meinem Fall war der Sound das Enttäuschende. Wohlgemerkt für mich als singender Klavierspieler. Es kam nie so richtig Spielfreude auf, welche bei den beiden dB ES 602 von Anfang an da war. Selbst das Anhören von CDs gefällt mir auf der ES 602 besser. Daher an dieser Stelle ein großes Lob an die Tontechniker in Bologna!

Ach ja... Die Taschen der Turbosound sind preislich sehr attraktiv und qualitativ hochwertig. Ich würde die Turbosound iP 1000 auf gleicher Augenhöhe mit der LD Maui 11 G2 sehen, habe die beiden aber nie nebeneinander gehört.

Noch ein Wort zum Equipment: Die Turbosound lief über ein Soundcraft EFX8. Als FX-Geräte wurden TC Helicon Effektgeräte und ein dbx GoRack in verschiedenen Kombinationen ausprobiert. Auch in Bezug auf den Einsatz von Effektgeräten scheint mir die Turbosound etwas intoleranter als die dB zu sein. Effekte werden schnell einmal als "zuviel des Guten" empfunden, denn der Vocalsound wird schon über das Soundcraft Mischpult besonders klar und differenziert wiedergegeben.
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Turbosound iP1000 V2