AKG K-702

896 Kundenbewertungen

4.6 / 5

Sie müssen eingeloggt sein, um Produkte bewerten zu können.

Hinweis: Um zu verhindern, dass Bewertungen auf Hörensagen, Halbwissen oder Schleichwerbung basieren, erlauben wir auf unserer Webseite nur Bewertungen von echten Usern, die das Equipment auch bei uns gekauft haben.

Nach dem Login finden Sie auch im Kundencenter unter "Produkte bewerten" alle Artikel, die Sie bewerten können.

Sound

Tragekomfort

Verarbeitung

121 Rezensionen

AKG K-702
133 CHF
Inkl. MwSt. zzgl. 15 CHF Versand
Sofort lieferbar
Sofort lieferbar

Dieses Produkt ist auf Lager und kann sofort verschickt werden.

Informationen zum Versand
1
J
Gewöhnungsbedürftig aber lohnenswert.
Jan599 20.03.2018
Ich hätte die Kopfhörer nach der ersten Stunde beinahe wieder zurückgeschickt. Inzwischen bin ich froh, dass ich sie dann doch behalten habe.

Beim ersten hören fallen zwei Dinge unverzüglich auf: Ein extrem offener, sehr differenzierter Klang. Bei vielen Lieblingsalben, die ich schon seit Jahren hoch und runter höre und innig kenne ist auf einmal eine zusätzliche Dimension aufgetaucht - die Separierung der Instrumente ist viel klarer, alles bekommt einen Raum, man hört eine wunderbare Tiefenstaffelung.

Und dann merkt man ganz schnell eine anfangs sehr, sehr unangenehme Spitze im Frequenzverlauf, irgendwo bei 2000-2500 hz herum. Im ersten Moment konnte ich kaum Musik auf den Kopfhörern hören. Gerade schlechtere Mixe, mit viel stark verzerrten E-gitarren fallen hier sehr schnell negativ auf. Man merkt sofort wenn beim Mixen gepfuscht wurde. Zudem ist der Bassbereich insgesamt AKG-typisch eher zurückhaltend.

Habe mich da nun aber etwas durchgekämpft und die Kopfhörer jetzt fast jeden Tag mehrere Stunden aufgehabt und damit Musik gehört, um mich an den Frequenzgang zu gewöhnen (Von diesem "Burn-In" Phänomen halte ich nix - das spielt sich alles im Kopf ab.) und nun gefällt mir der Klang wirklich sehr gut. Es bleibt weiterhin an manchen Stellen doch etwas scharf, aber insgesamt wirklich sehr offen und extrem klar. Der zurückhaltende Bass ist inzwischen auch kein Problem mehr.

Wichtig: Für diesen Kopfhörer braucht man definitiv eine gute Quelle. Ich habe ihn an einem Steinberg UR22, einem Fireface 400, einem Sony CDP-690 und einem selbstgebauten CMoy Kopfhörerverstärker mit OPA2134 Opamp getestet. Klangtechnisch merkt man wirklich extreme Unterschiede in der Offenheit und dem Dynamikverhalten, von Sehr gut bis ausreichend: Fireface 400, CMoy, Sony CDP-690, Steinberg UR22. Gerade bei dem UR22 merkt man einen ganz extremen Abfall in der Klangqualität, hier muss unbedingt ein zusätzlicher Verstärker dran.

Vom Tragekomfort ist es natürlich anfangs noch etwas schwer einzuschätzen - meine vorherigen Kopfhörer saßen seit ca. 10 Jahren auf dem Schädel, da ist alles neue natürlich erstmal sehr ungewohnt. Was mir aber nach kurzer Zeit auffällt: Das Kopfband ist etwas eng und leicht unangenehm. Ich habe aber auch eine ziemlich große Murmel, von daher liege ich wohl am oberen Extrem der Passform. Aber auch hierran kann ich mich gut gewöhnen. Die Pads halten jedoch guten Abstand zu den Ohrmuscheln und liegen recht angenehm, hier gibt's überhaupt kein Problem.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
46
8
Bewertung melden

Bewertung melden

PC
Not quite the same as an older Austrian K-702
P. C. 23.01.2022
I have always been a fan of K-702 and a friend of mine asked me to buy a pair for him so I did and it gave me a chance to compare the new K-702, which are now made in China with my own pair of K-702, which were made in Austria. Although they are supposed to be the same headphones their sound is not quite identical.

The first surprise for me was that headphones did not come with properly installed ear pads. Unlike K-701, K-702 has different ear pads that are thicker on one side in order to angle the drivers toward your ears if you put the thicker side of the ear pads towards the back of your head. The box was completely sealed, which means that ear pads were not attached properly in the factory (?). As it is very easy to remove and readjust the ear pads, this was just to my surprise and not a complaint.

Right out of the box, K-702 did not sound really good and I have heard a lot of people saying that these headphones need quite some time to start sounding the way they should. Those people might be right because after two days of burning in, I noticed that the sound started to slowly get kind of better.

K-702 has a bright and open, clear, very detailed and wide sound with great imaging at this price tag, which makes it an excellent choice for audio editing; these headphones will make every little click and potentially unwanted noise in your tracks very obvious. When it comes to listening to the music, K-702 works great with classical, orchestral, jazz or any natural sounding music. Modern popular music styles with over compressed and over hyped masters can sound very fatiguing.

The Chinese K-702 does not sound the same as an Austrian K-702. An Austrian K-702 does sound obviously better. It is not a huge difference but it has a bit more bottom (Chinese is on the edge to lack bass) and it has a bit wider soundstage and better overall sound picture; it has a bit more sound depth and it sounds warmer in direct comparison to the Chinese K-702.

K-702 are comfortable headphones with large ear cups and they have one disadvantage - an elastic band, which is a part of the self-adjusting system for the head. Thanks to the elastic band on each ear cup, you do not need to adjust anything by yourself, the headphones will be adjusted by themselves once you put them on the head. Now, the problem is that the elastic band will become less elastic as the time passes by. Within time, the headphones will start hanging on your head rather than sitting tightly. This is the problem of any K-702 or K-701, wherever they were produced.

Even though I am a little bit disappointed in AKG and their lack of quality control and the fact that they are selling a bit different sounding headphones under the same name of K-702, these headphones are still a great value for this price tag.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
7
3
Bewertung melden

Bewertung melden

A
Große Bühne
Anonym 30.03.2016
Der Kopfhörer macht einen guten Gesamteindruck.

Vorweg: Ich habe vorher schon einen Beyerdynamic DT 770 PRO besessen, mit dessen Klang ich sehr zufrieden bin, außer mit der räumlichen Darstellung. Aufgrund der geschlossenen Bauweise ist ihm das zu verzeihen.
So wollte ich mir noch einen Kopfhörer mit offener Bauweise zulegen. Gesagt, getan...

Ich hatte die Möglichkeit folgende 3 Kopfhörer zu vergleichen:
- Beyerdynamic DT 990 Edition
- Beyerdynamic T 90
- AKG K702

Zum Test: Ich habe alle 3 Kopfhörer mit der gleichen Signalkette und gleichen Songs probegehört. Die Signalkette besteht aus CD-Player (Electrocompaniet PC 1) über XLR-Kabel (Sommer Cable Epilogue) an KH-Verstärker (Lake People G109) angeschlossen. Die Songauswahl beinhaltete die Genres Klassik, Jazz, Pop, Rock und Electro im Audio-CD-Format WAV
Der Beyerdynamic DT 990 klang meinem DT 770 PRO zu ähnlich und hatte auch nicht so eine breite Bühne wie erwartet.
Der Beyerdynamic T90 ist ein echter Auflösungskünstler mit sehr viel Detailinformation, guter Räumlichkeit und präzisen Bässen. Mir war er allerdings zu höhenlastig, was sich bei manchen Songs durch starke Zisch- oder Ess-Laute bemerkbar machte.
Der AKG K702 besticht durch Neutralität und einer großen Bühne, allerdings fehlt den Bässen der Druck, den die Beyerdynamics liefern. Für mich ist der offene AKG K702 trotzdem eine gute Alternative zum geschlossenen Beyerdynamic DT 770 PRO.

Der AKG sitzt bequem, wenn auch etwas wackelig, ist aber leicht und hat nicht so einen hohen Anpressdruck wie die Beyerdynamics. Für Zuhause Top, unterwegs würde ich ihn nicht tragen wollen.

Die Verarbeitungsqualität aller Kopfhörer ist der Preisklasse angemessen. Der AKG bietet sogar ein tauschbares Kabel, dafür keine Tragetasche. Ein Punkt Abzug gibt es hier, weil beim erstgelieferten Hörer die linke Ohrmuschel nicht funktionierte. Austausch lief bei Thomann dank Top Service problemlos.

Fazit: Den perfekten Kopfhörer gibt es nicht (zumindest in dieser Preisklasse). Jeder KH hat Stärken und Schwächen. Zudem sind Musikgenres, Hörgewohnheiten (Lautstärke, Dauer...), sowie der persönliche Hörgeschmack sehr verschieden.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
23
4
Bewertung melden

Bewertung melden

RM
Ein phantastischer Kopfhörer ? aber leider nicht für mich...
Roland M. 23.09.2018
Ich habe ca. sechs Jahre einen beyerdynamic 880 Pro gehabt und bin seit einigen Wochen auf der Suche nach einem Nachfolger. Den 880er wollte nicht nicht mehr haben, weil er mir persönlich im Bassbereich zu wuchtig war. Ich benutze Kopföhrer sehr viel auch "einfach so zum Musikhören" und bei den aktuellen Produktionen mit zum Teil unheimlich dominanten Bass- oder gar Subbass-Anteilen war das viel zu erdrückend. Man liest, dass der 880er ein sehr guter Kopfhörer sei und alles so wiedergebet, wie es gemixt ist. Ich würde ihn im Tiefbereich als ? für meine Begriffe ? sehr opulent bezeichnen. Aus diesem Anlass habe ich nach einem Kopfhörer gesucht, der etwas zurückhaltender in den Bässen ist, und eher analytisch funktioniert. Nach mehreren nächtlichen Google-Sessions und etlichen Reviews und der Lektüre aller erhältlichen Fachartikel fiel der Spot auf den AKG K-702. Da dieser inzwischen in China hergestellt wird, ist sein Preis sehr attraktiv. Die Verpackung ist top, die Verarbeitung auf hohem Niveau. Die verwendeten Materialien sind dem Preis mehr als angemessen. Bis jetzt alles wunderbar. Mit großen Erwartungen setzte ich den K-702 auf und...

...war im ersten Augenblick sehr desillusioniert. Gerade wenn man von einem 880er kommt, wirkt der 702er sehr unspektakulär ? wenn nicht dünn. Im Schnelldurchlauf habe ich meine "trusty" Aufnahmen durchgespielt und wusste nicht, was ich von dem Kopfhörer halten soll. Ich machte trotzdem weiter, und siehe da: nach ungefähr zwei Stunden hatte ich mich an den analytischen Charakter gewöhnt und bei vielen Aufnahmen ihre Problemchen entdeckt. Der 702 is aus meiner Sicht definitiv keine Kopfhörer, um Musik zu "genießen", sondern zu analysieren. Somit erfüllt er seine eigentiche Aufgabe wirklich mit Bravour. Obwohl ich eigentlich nicht eine derartig konsequente Spaßbremse haben wollte, gefiel mir seine gnadenlose Arbeitsweise immer mehr. Das Problem war aber, dass ich wie schon früher erwähnt, meine Kopfhörer viel zum "normalen" Hören abends zu Hause benutze. Kurz dachte ich sogar daran, einen zweiten Kopfhörer zum gewöhnlichen Musikhören neben dem 702er zu kaufen. Doch bei dieser Variante würde ich preislich deutlich über die 200 EUR-Marke kommen. Also warum nicht gleich den AKG K-712 Pro kaufen? Ich hatte im Zuge meiner Recherchen auch viel über ihn gelesen. Final habe ich ihn gedanklich agelehnt, weil er im Vergleich zu dem 702er die +3db Anhebung im unteren Bereich hat, was mir ? nicht ahnend, wie subtil der 702er ist ? als irgendwie zu viel erschien. Ich war ja in dem Punkt durch den 880er etwas "traumatisiert".
Es wäre vermutlich so gekommen, dass ich den 712er bestellt hätte, weil er wahrscheinlich doch die perfekte Symbiose für mich wäre. Doch leider hat sich nach der relativ kurzen Testphase des 702er ein Detail offenbart, das ich als sehr unangenehm empfinde. Es ist dieser sich automatisch an den Kopf anpasspare Bügelmechanismus, bei dem das lederne Kopfband mit der Zeit spürbar auf die "Haube" drückt. Ich empfand nach bereits nach wenigen Minuten als sehr lästig. AKG benutzt diese Technik bei fast allen Kopfhörer, erst die 800er-Reihe ist anders aufgebaut ? aber für mich preislich unerreichbar... ;)
Als Fazit würde ich sagen, dass der AKG K-702 in diesem Preissegment ein hervorragendes Werkzeug für diejenigen ist, die Aufnahmen bearbeiten, mixen und analysieren. Er ist keineswegs für "easy listening" gedacht ? dafür gibt es andere Produkte. Wenn ich die oben beschriebene Probleme mit dem Kopfband nicht gehabt hätte, würde ich mir wahrscheinlcih doch den 712er holen ? aber nur, weil ich etwas "universelles" haben wollte.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
10
4
Bewertung melden

Bewertung melden

T
drückt auf den Schädel
Theus 22.04.2023
Habe hier lange gehadert zwischen diesem und dem Beyerdynamic DT 770 pro. Schließlich habe ich wegen des tauschbaren Kabels den AKG genommen. Leider nur einen Kurztest gemacht, bevor ich die Packung entsorgt habe: klanglich phänomenal, die Stoffpolster sitzen angenehm auf den Ohren. Aber das Kopfband drückt mir nach nicht allzu langem Tragen unangenehm auf den recht großen Schädel. Dagegen ist der Sennheiser, den ich bei einem Freund im Studio auf hatte, viel angenehmer. Schade - deshalb keine volle Punktzahl.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

T
Überzeugender Klang und angenehme Weite
Tickl 06.01.2022
Diese Kopfhörer haben es mir wirklich nicht leicht gemacht, weil sie auf der einen Seite ein herausragendes Erlebnis bringen auf der Anderen das komplette Gegenteil.

Es ist unglaublich wie gut diese Kopfhörer klingen, Details können auf der weiten Bühne gut herausgehört werden und wegen des präzisen Imaging zugeordnet werden - für mich der größte Spaß am Kopfhörer, der sonst als Unaufgeregt/Langweilig durchgehen kann.

Seinen Zweck als Mixing/Mastering Hörer kann ich nicht von einem Professionellen Standpunkt aus beurteilen, aber was ich sagen kann ist, dass er selbst mir Schwächen im Mix offen preisgibt. Ich war erstaunt darüber wie gut und besser manche gewohnten Stücke für mich klangen, aber auch wie schlecht einige Lieder, die unverfälscht durch die Treiber schallten.
Für mich ein Plus.

Eine Sache, die mich am Klang doch etwas störte war, dass dieser bei höheren Lautstärken etwas scharf im Höhenbereich werden kann.
Sowieso denke ich, kann der K702 sein Potential eher bis mittelhoher Lautstärke ausschöpfen kann.

Nun der Grund warum mich schwergetan habe mit dem AKG ist, dass er, wo er sonst über seiner Preisklasse spielt, darunter liegt, was die Verarbeitung oder den Eindruck von Wertigkeit angeht.
Ich wollte nicht so recht glauben was für wackelndes Plastik ich aus der Box holte.
Außerdem passt das Lederkopfband nicht gut für meinen Kopf und drückt stark nach kurzer Zeit des Tragen (das empfinde ich aber als sehr subjektive Kritik) und die großen Velourpads erzeugen schnell ein Gefühl von gereizter Haut bei mir in Richtung der Wangen.

Abschließend würde ich behaupten, dass der K702 für das was er kann in dem Segment Überlegenheit ausdrückt, leider hat die Haptik und Ergonomie für mich nicht funktioniert.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

HP
for mixing top, for Hifi not
Hanky Pank 02.12.2022
Ich habe mich von Rezensionen in Audio-Zeitschriften/Internet Tests und den hiesigen Bewertungen zum Kauf hinreißen lassen. Nach intensiven Hör-Sessions bin ich allerdings etwas ernüchtert, denn mein Einsatzbereich "Musikhören" geht mit meinen "Beyerdynamic 880 pro" schöner, denn die AKGs spielen für den unschlagbaren Preis wahrlich schön linear und nüchtrern, aber die viel gepriesene räumliche Abbildung nehme ich nicht wahr. Es spielt doch alles sehr auf einer eindimensionalen Ebene.
Zum (unprofessionellen) Musikhören nutze ich doch lieber meine Beyerdynamic DT 880 Pro. Nach meinem Empfinden trennen sie die Klangquellen deutlicher voneinander und setzen sie nicht nur in die Breite, sondern auch in die Tiefe.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

T
TioWF 09.01.2018
Ich mische Produktionen elektronischer Musik und höre am Behringer U-Phoria UMC204HD. Ich gleiche mit den Behringer C1 und den Elac Air-X 407 ab. Eingestiegen bin ich mit Beyerdynamic DT-990 Pro 250 Ohm, welche vom Tragekomfort für mich die Referenz ist. Klanglich mochte ich deren typische V-förmige Charakteristik nicht: Für meine Ohren sind die DT-990 Pro 250 Ohm zu schrill - bin da wohl empfindlicher als der Durchschnitt. Während der - ich sage mal mittlere - Bassbereich für offene Studio-Kopfhörer recht gut zu hören ist , klingt die elektronische Bassdrum bei um die 50 Hz leider nur wie 'Plopp'. Daher habe ich mich auf die Suche, nach anderen Kopfhörern gemacht, und wollte auch wissen, was die billigen Aspiranten zu bieten haben. Hier mein Ergebnis:

Kurz: Bis auf eine Ausnahme haben mir die folgenden Kopfhörer unter 100 Eur durchweg schon beim ersten Lauschen nicht gefallen. Die mir vorliegenden waren deutlich besser, ich hätte mich mit jedem anfreunden können, wenn ich keinen Vergleich gehabt hätte.

Superlux allgemein:
Verarbeitung ist nicht schlecht, Tragekomfort wirkt aber schon billig: Der Sitz ist je nach Superlux-Modellwohl eher Glückspiel, teils etwas locker, teils nicht ohrumschließend. Geht sonst fürs Geld. Alle Superluxe haben gemein, dass die Frequenzgänge nicht lautstärkenstabil sind, klingen anders, je lauter man dreht - neigen schnell zur Verzerrung. Die räumliche Auflösung ist schlecht, und man kann deutlich ungleiche Treiberpaare erwischen.

Superlux HD-660, HD-669 klangen relativ ähnlich. Bassdrum macht nur 'Plopp', es fehlt an Brillanz. Klingen bisschen wie Blechdose.

Superlux HD-662 B sind nicht wirklich Tieftonlastiger, sondern übertreiben es mit dem unteren Mittenbereich, so das der Blechdoseneffekt sehr stark ist.

Superlux HD-662 Evo, HD-681 Evo: Die Bassdrum klingt nicht nach 'Plopp' - was aber dadurch erreicht wurde, dass der gesamte Bereich bis knapp 300 Hz stark angehoben wurde und der Rest dann nicht mehr so gut klingt. Kein großer Blechdoseneffekt, aber es fehlt an Brillanz.

Samson SR850 gefielen mir deutlich besser als die Superluxe, auch vom Tragekomfort. Wenn ich 30 Eur Kopfhörer kaufen wollte, dann diese. Klang ist ausgewogen und verändert sich nicht so stark bei Lautstärke - nur die Bassdrum macht 'Plopp'.

PREISTIPP: AKG K-240 MKII bieten hier für unter 100 Eur den klarsten und ausgewogensten Klang und sind Topp im Tragekomfort. Die anpassenden Kopfbändern gefallen mir sehr gut, und funktionieren schon in dieser Preisklasse. Die Hörer umschließen perfekt das Ohr und sitzen einfach wie sie sollen. Schade, dass die Bassdrum 'Plopp' macht, sonst hätte ich sie schon fast behalten. Für Vocals abmischen nicht schlecht, aber da würde ich eher die nächste Preiskategorie empfehlen.

AKG K-271 MKII musste ich mir ganz schnell vom Kopf reißen. Ein grauenhafter Frequenzgang: Unsauber und stark mittenbetont. Den Rezensionen nach sollen sie den 240 MKII relativ ähnlich sein - war bei mir ein Unterschied wie Tag und Nacht. Habe ich hier eine Montagsproduktion erwischt?

Da unter 100 Eur nichts dabei war, wo ich mich zufrieden geben konnte, musste ich Hörer ab 100 Eur bestellen. Vorab, fast alle folgenden Kopfhörer kann man schön laut drehen, ohne, dass sich der Frequenzgang verbiegt:

Fostex T50RP-Mk3: Endlich eine satte Bassdrum! Der Tiefenbereich ist etwas überzeichnet, was vielen schon zu viel erscheint. Für mich vielleicht auch ein kleines Ticken zu viel, aber hält sich für meinen Geschmack und Musikrichtung noch in guten Grenzen (Für Jazz, Klassik uÄ bestimmt nicht mehr) - letztlich will ich eigentlich nur erreichen, dass meine Bassdrum nicht nur 'Plopp' macht. Ein sonst sauberes Klangbild - wäre ein Tipp geworden, wenn sie nicht bei etwas höherer Lautstärke plötzlich hörbar in die Knie gegangen wären: Bisschen lauter hören war mit denen an meinem Setup leider nicht möglich. Die Hörer wären aber eh' nichts für mich gewesen, weil sie ohraufliegend sind. Ist mir nach kurzer Dauer schon unangenehm.

Audio-Technica ATH-M50 X: Jenseits von gut und böse - ich mag es ja eher bassbetont, aber das.... das ist wahrlich übertrieben. Und dann noch ohraufliegend. Für DJs ist das ja vielleicht was.... Schnell beiseite gelegt.

AKG K-702: Der Vorhang geht langsam auf. Dieser Kopfhörer bietet eine deutliche klangliche Steigerung zu den oben empfohlenen AKG K-702 MKII - ich wage aber mal zu behaupten, dass viele dafür nicht unbedingt doppelt so viel ausgeben wollen würden. Für Vocals eindeutig zu empfehlen - nur die Bassdrum macht 'Plopp'.

Die AKG K-701 legen noch eine leichte Schippe drauf, etwas brillanter und eine sehr schöne offene Bühnenabbildung ähnlich der Beyerdynamics. Ich würde diese den ursprünglich getesteten DT990 Pro vorziehen, da die Höhen nicht so stark ausgebildet sind. Unglaublich beeindruckend ist die Verpackung, oder vielmehr das Erlebnis des Auspackens - alles von A bis Z sehr wertig. Vor Allem auch der schöne Kopfriemen aus Leder. Wäre da nicht das 'Plopp', hätte ich sie liebend gern behalten.

Beyerdynamic DT-770 Pro 32 Ohm: Bäm - damit hatte ich nicht gerechnet. Nur der geschlossenen Bauweise wegen klingt die Bassdrum tatsächlich so, wie ich es gerne wollte. Viele bezeichnen diese wohl auch daher als Bassmonster - ich finde sie super. (Aber vielleicht waren die DT990 auch nur in der 250 Ohm falsch für mein Setup?) Wären die Höhen nicht so Beyerdynamic-typisch stark ausgeprägt, wären die DT-770 Pro mein Ding gewesen. Zumal sie trotz geschlossener Bauweise ein sehr gutes offenes Bühnenbild haben und darüber hinaus sehr angenehm sitzen (ich empfinde den Anpressdruck nicht als störend, obwohl ich einen recht großen Kopf habe - und wenn man dann noch Velourpads anbringen würde...). Aber ich wurde zum Schluss abermals überrascht:

MEINE WAHL: Beyerdynamic Custom One Pro. Diese Dinger widersprechen dem typischen Klangcharakter dieses Herstellers - weswegen ich vermute, dass sie von einigen schlecht geredet werden. Für mich zu Unrecht - Sie geben am besten das wider, was ich vom Klangspektrum erwarte. Schade, dass sie geschlossen sind. Aber wenn man will, klingen sie Dank der Schieberegler für die Bass Response entweder fast analytisch, oder man kann es tieftonmäßig übertreiben, fast wie bei den Fostex/Audio-Technica - gut, dass sie geschlossen sind. Die Bühne ist nicht so breit, wie bei dem DTs, und bei 2kHz ist eine hörbare Anhebung, aber das nehme ich gerne in Kauf - nachdem ich jetzt so viele durch habe... Es gibt bestimmt noch bessere, aber bestimmt nicht in diesem Preisbereich, und mehr möchte ich nicht ausgeben. Schade, dass keine Velourpads dabei sind, es wird merklich warm in denen. Ich werde da mal einen Tausch vornehmen...
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
2
3
Bewertung melden

Bewertung melden

s
Guter Sound, aber Körperschall
soundflix 14.02.2024
Ich bin mit dem Kopfhörer klanglich sehr zufrieden. Im Bassbereich bringen meine geschlossenen KHs (Focal Spirit Professional) etwas mehr Freude, aber den K-702 habe ich zum neutralen Beurteilen und dauerhaften Arbeiten.
Auch bei längerem Tragen vergesse ich manchmal das ich ihn aufhabe, da er sehr leicht ist und nicht auf die Ohren drückt wie manch anderer.

Störend ist der Körperschall, der durch Kopfbewegungen entsteht. Das plastikartige Knarren ist nicht schön und recht laut.

Nach nun 5 Jahren sind die Spanngummis entgültig ausgeleiert, so dass die Hörer runter rutschen. Die Gummis lassen sich über den Thomann Ersatzteil-Service nachbestellen, dass ist gut. Leider muss ich 2 Monate auf die Lieferung warten, das ist unschön.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

J
Zu leise und etwas wenig Bass
Jürgen659 03.11.2017
Ich hatte mir den AKG vor allem bestellt, um über das ATX-System an meinem Kawai-Flügel auch abends noch im Silent-Modus zu spielen.
Ein Beyerdynamic DT 990 pro war mir zu leise, im Bass zu kräftig, außerdem neigt er in den Höhen etwas zum "Zischeln".
Der Sony MDR-7506 ist wunderbar neutral, der Bass genau richtig, Lautstärke mehr als ausreichend, aber halt geschlossen.
Also den AKG bestellt, wobei ich aufgrund der niedrigen Impedanz einen hohen Wirkungsgrad erwartete (was sich dann leider als Irrtum erwies).
Schön ist das auswechselbare Kabel, der Sitzkomfort ist gut, das Klangbild schön räumlich, sauber, aber:
- am Kawai ATX viel zu leise
- im Bass schon etwas dünn
leider auch "Made in China", kleinere Verarbeitungsmängel (z.B. das Gewinde am Adapter für 6,3 mm Klinke "kratzig", insgesamt aber nichts wirklich aufregendes), auch - verglichen mit den beiden anderen Hörern - etwas klobig und weniger handlich.
An einem Yamaha CLP 480 ist die Lautstärke übrigens gerade eben ausreichend, man muss aber fast bis zum Anschlag aufdrehen, am Smartphone in leiser Umgebung auch gerade ausreichend.
Im Moment behelfe ich mir mit einem Yamaha Mischpult, hebe damit Pegel und Bass entsprechend an, im Wohnzimmer aber auf Dauer auch keine wirklich befriedigende Lösung.
Sound
Tragekomfort
Verarbeitung
3
0
Bewertung melden

Bewertung melden

AKG K-702