Blackstar amPlug2 FLY Bass

Ich bin viel mit meinem Instrument unterwegs, daher brauche ich etwas, womit ich jederzeit in Ruhe üben kann.

Bedienung:
Zwar sehr intuitiv, aber nicht praktisch. Ich persönlich habe keinerlei Verwendung für die Schlagzeugpatterns, das einzige, was für mich relevant ist, ist das Metronom. Zur Metronomeinstellung vorzudringen ist immer ein bisschen mühsam (5x Knopf drücken, warten, Knopf drücken, warten...)

Features:
Dementsprechend würde für mich bei den Features das Metronom reichen, die Drumpatterns sind lange nicht so vielseitig einsetzbar.
Die Gain/Tone/Volume-Regler machen ihre Arbeit so-so, mit Feintuning ist da nichts.

Das führt zum Sound:
Der ist eher bescheiden, finde ich. Am Störendsten für mich ist, dass auf dem Output massiv Kompressor drauf ist, den man nicht wegbekommt. Viel Rauschen, die Potis kratzen, und von einem runden Bass-Sound ist das weit entfernt. Ich spiele immer clean, die Zerrsounds sind für meine Zwecke überflüssig.

Verarbeitung scheint dem Preis entsprechend.

Batterylife nicht überwältigend, vor allem, wenn man viel mit Metronom übt.

Alles in Allem:

Da (meines Wissens) alternativlos, würde ich's zwar vermutlich wieder kaufen, wenn allerdings mal etwas höherwertiges auf den Markt kommen sollte, bin ich der erste, der zugreift.

Ja er rauscht (etwas bis etwas stärker), wenngleich auch weniger als der VOX.. Die Verarbeitung chinamäßig aber immer noch brauchbar. Aber der Sound zum üben, denn dafür ist er ja da, ist durchaus akzeptabel, so lange man kein Vertreter der "ales auf voll Kategorie" ist. Mit einem aktiven Bass kommt das Ding meines Erachtens besser klar als mit passiven, wobei natürlich das Rauschen schlechter Eektronik voll seinen Niederschlag findet. Nach mehreren Versuchen kann ich sagen, dass mit einem vernünftigen Kopfhörer, auch ein vernünftiger Ton ankommt. Dass die Bedienung etwas fummeig ist, wird durch die Baugröße bedingt, die "Effekte" habe ich einmal ausprobiert und dann vergessen. Aber gerade wenn man einmal "draußen" ein wenig üben/spielen will, ist das Dinge eine angenehme und sinnvolle Sache, macht genug Spass und ist seinen Pris wert. Positiv ist noch die aufzeit zu bewerten, ich schätze dass etwas 12-18 Stunden reaistisch sind

Immer, wenn "lautloses" Üben angesagt ist, spät abends oder am Rande von Workshops und Proben, nutze ich den Blackstar - mittlerweile seit über einem halben Jahr. Mit einem guten Kopfhörer ist der Sound zum Üben völlig hinreichend. Sehr praktisch: iPad oder andere Quellen für Playalongs etc. lässt sich problemlos anschließen. Das kleine Ding leistet sehr gute Dienste. Mich persönlich stört lediglich, dass er ein wenig over-featured ist: Die zusätzlichen Einstellungen für unterschiedliche Bass-Sounds bringen mir nichts, Höhen und Mitten lassen sich ohnehin am Bass selbst einstellen... Die Beschränkung auf einen Regler für die Lautstärke hätte der Bedienbarkeit gut getan. Aber ansonsten: durchweg zufrieden.

Zum Proben daheim oder unterwegs im Hotel zu abendlicher/nächtlicher Stunde schon sehr praktisch. Mit Auxiliary (pass-through, also nichts für Line-pegel ohne eigene Lautstärkeregelung) und Metronom/Drum-Pattern sind die gewünschten Features für mich persönlich schon abgedeckt (wobei die Drum-Pattern alle im 4/4 bleiben).
Bei der Verarbeitung hat man, objektiv beurteilt, sicherlich schon schlimmeres gesehen, aber subjektiv wirkt sie etwas luftig durch das verwendete Material.
Tonlich braucht man sich halt nicht sehr viel zu erwarten: das Ding rauscht ganz schön sobald man am verbauten Tone-Regler aus der dumpfen Bass-Stellung raus dreht. Aber zum gelegentlichen Proben reicht's alle mal.

Das Teil war nach einem ersten Test an E-Bass und A-Bass eigentlich schon wieder für die Rücksendung verpackt, habe es dann doch noch mal ausgepackt und versucht.
Fazit: Gain darf nicht zu weit aufgedreht werden(!), Tone eher auch nicht (rauschen). Tonqualität "clean" noch am brauchbarsten, die Rhythm-Pattern sind ein nettes Gimmick. "Tap Tempo" Button ist zu fummelig, kriegt man nicht sauber hin, läuft bei Backingtrack spätestens nach 20-30 sec auseinander. Um das unkontrollierte Baumeln des Amp´s an der Buchse zu verhindern verwende ich ein Zwischenkabel. Das hat den Vorteil, dass man die Bedienelemente auch besser sieht. Das Einspielen von Backingtracks via AUX ist auch ganz nützlich. Alles in allem ok mit kleinen Abstrichen.