Harley Benton ST-62MN SB Vintage Series

Zu mir: Ich spiele seit meiner Jugend Gitarre. Damaliges ACDC wurde zu Metal von Metallica bis Disturbed. Nun bin ich etwas älter und weit offener was die Musik der Wahl angeht und daher musste zu den Shredding Maschinen etwas vielseitigeres ergänzt werden. Ich würde mich als Fortgeschritten bezeichnen, finde mit Leichtigkeit meinen Weg über das Fretboard und habe mich mit allen Picking, Tapping oder Plucking Techniken schon einmal herumgeschlagen.

Bespielet wird die Gitarre durch einen Engl Gigmaster 30 der trotz des Namens einen doch passablen Clean Sound produziert. Ebenfalls getestet durch den Peavey Rage 158 der für viele ein Name sein sollte.

Klang:
Durch meinen Ziehvater der die volle Dröhnung amerikanischer Vollblutmusiker war habe ich in meinem Leben die verschiedensten Gibsons und Fenders zu hören bekommen. Daher kann ich durchaus sagen, dass ich das Instrument da recht gut einordnen kann.
Ich kann der Gitarre hier guten Gewissens die volle Punktzahl geben. Der Klang ist natürlich nicht 1:1 der von Fender AM Strat XY. Aber den bekommt man sowieso nur mit besagter Fender AM Strat XY haargenau so.
Ansonsten hat das Instrument durchaus den ikonischen Strat Sound drauf und sollte bei heutiger Technik mit Leichtigkeit für jeden selbst auf großer Bühne nutzbar sein.

Ab hier kommen wir in den *für den Preis* abschnitt.
Natürlich kann man bei einem Instrument für etwas mehr als 100€ keine Perfektion erwarten. Aber man muss nachher abwiegen ob die Unterschiede einem ein Aufpreis von einem bis mehreren 1000€ wert ist.

Features:
Für den Preis absolut eine Wucht. Vergleichen kann ich hier mit meiner ersten Klampfe einer Gio Ibanez GRX70 die wenn ich die SN richtig auseinander genommen habe irgendwann 1997 gebaut wurde.
Im Vergleich zu dieser ist die HB Strat eine Wonne. Trotz dem Tremolo Systems hält sie bei Werkeinstellung (nur dive) die Stimmung ausreichend gut. Von meiner alten Ibanez war ich da dermaßen gezeichnet, dass meine Zwei darauf folgenden Gitarren alle samt Hardtail Klampfen waren.
Die Tuner fühlen sich wertig an und sind präzise. Dadurch geht das Stimmen der Gitarre sehr leicht und zügig von der Hand.

Verarbeitung:
Der Hals ist sehr weich und fühlt sich toll an. Das Frettboard hat so gut wie keinen Radius was nun je nach Geschmack gut oder schlecht sein kann. Trotz, dass ich die Gitarre bereits einige Zeit besitze, stehen keine Frets heraus was bei Einsteigern eine echt frustrierende Situation ergeben könnte.

Somit eine uneingeschränkte Empfehlung für Anfänger und Fortgeschrittene. Ein tolles Instrument mit Potential ins Professionelle.

Als Liebhaber akkustischer Gitarren bewegten mich vor allem zwei Gründe eine E-Gitarre anzuschaffen: Ich kann mit Kopfhörer üben ohne dass Mitbewohner mit dem Gedanken spielen, mir eine Briefbombe zu schicken und die dünnen Saiten nebst tiefer Saitenlage sollten das Solieren fördern um rückwirkend wiederum mein Rhythmusspiel auf der akkustischen zu berreichern. Klanglich hatte ich ausser einem sauberen und klaren Ton keine Erwartungen.
Nachdem ich die Bundenden der prompt gelieferten Strat geglättet und den Tremolo blockiert hatte, lotete ich die für mich neuen Einstellungs-möglickeiten einer E-Gitarre aus. Da die ST-62 MN SB fast perfekt eingestellt ab Werk bei mir ankam, musste ich erst mal mutwillig alles verstellen, um mir das in YouTube angelernte Wissen beweisen zu können. Der Prozess hat mir viel Freude bereitet und meinen Horizont im allgemeinen beträchtlich erweitert. Dabei bin ich auch etwas wehmütig gestimmt, weil oktavreine Instrumente vor 50 Jahren zu diesem Preis weder machbar noch erhältlich waren. In dem Zusammenhang kann man die Verdienste der Familie Thomann und all ihrer Mitarbeiter-innen nachvollziehen, die es geschafft haben mit modernster Technik und einer gesunden Preispolitik auch den "unteren" Gesellschaftskasten das ambitionierte Musizieren zu ermöglichen. Dafür nebenbei herzlichen Dank.
Klampfen im Highendbereich für mehrere tausend "Dollars" sind nur
unwesentlich besser was die Oktavreinheit betrifft, als die mir gelieferte Stratoqaster und genau darauf kommt es an. Dass man selbst noch etwas Hand anlegen muss, fördert die Vertrautheit mit dem Instrument und beispielsweise eine "gute Stimmung"...
Falls die schon bestellte Dreadnough CLD 10 S NS für 150 Kröten meine Erwartungen ebenso erfüllt lautet mein Fazit: Diese Stratocaster (oder ähnliche E-Gitarre) als Zweitinstrument für jugendliche oder junggebliebene Einsteigerinnen um die Finger zu schonen und das Gehör der Nachbarn, falls man versteht das exzessive Lautstärken über Kopfhörer die eigenen Gehörgänge schädigen. Als Erstinstrument die akkustische Gitarre und dann ab auf die Gasse um sich eine Meistergitarre zu verdienen!

Was ein Glück dass ich mir doch keine Mexiko Fender Strat gekauft habe!
Ich bin in erster Linie Bassist, spiele aber auch gerne Gitarre (habe noch eine Fender 72er Tele, HB 7-String, und eine ESP H-401) - mir fehlte einfach ein typischer Strat Sound. Und den kann die HB ST-62!
Ich hatte mit dem Gedanken gespielt die Pickups zu wechseln, allerdings sind die werks-verbauten Wilkinsons völlig zufriedenstellend.
Die Einstellung von Werk gefällt mir auch - da musste eigentlich nicht korrigiert werden.

Ich habe mir allerdings Pickguard, SC-Abdeckungen etc. in schwarz dazugestellt - da passen leider die Bohrungen nicht (bis auf 2) an der HB - ging aber recht schnell neue Bohrungen zu machen, die nicht genutzten verschwinden auch glücklicherweise gänzlich unter dem Pickguard. Bei den SC Abdeckungen musste ich für Neck und Middle die Löcher etwas erweitern, dann passten die.

Im Vergleich zur Mex Strat vom Bandkollegen schneidet die HB zwar schwächer ab, allerdings ist mir der Unterschied keine knappe 500 Flocken wert! Die Unterschiede sind wirklich marginal!

Ich kann die Gitarre jedem empfehlen, der nicht zwangsläufig die Marke auf dem Headstock braucht, gerne Gitarre spielt und einen typischen Strat Sound sucht. Falls mir mit der Zeit doch Mängel auffallen werd ich mich noch mal melden ;-)

Ich habe mir aufgrund der bisherigen guten Erfahrungen mit HB diese Teil als Proberaumgitarre zugelegt. Dort bleibt sie, damit ich nicht immer meine teure Fender transportieren muss. Falls die HB mal geklaut wird, nicht so schlimm, dachte ich.

Jetzt sehe ich das anders. Falls sie geklaut würde, wäre ich nämlich ziemlich traurig. Habe ein sehr gutes, ausgewogenes Instrument bekommen.

Ich bin äüßerst zufrieden weil ich auch die Relation zwischen Preis und Leistung sehe. Für mich absolut empfehlenswert.

***** Verarbeitung insgesamt
***** Lackierung
***** Passungen
***** Griffbrett/Bundstäbe
***** Oktavreinheit
***** Saitenabstand
***** Stimmstabilität (ohne Tremoloarmbenutzung)
***** Bespielbarkeit
***** Sound (amtlich strattypisch)
** Hardware (Metall- und Plastikteile)

Hier die Macken:

Eine Stellschraube am Saitenreiter tiefes E steht weit heraus, gibt beim Blocken einen wunden Handballen, muss man kürzen.

Die Saitenniederhalter sind so schlecht, haben viel zu viel Reibung und lassen erst einmal ein feines Stimmen nicht zu. Abhilfe: etwas PE-Kunststofffolie einschieben, damit die Saiten gleiten können.

Die Federn am Tremoloblock schwingen sehr stark mit. Muss man mit Schaumstoff beheben.

Die Saiten schwingen zwischen Sattel und Mechanik sehr stark mit und erzeugen immense Obertöne, die man am Amp deutlich hört. Hier habe ich noch kein probates Mittel ausser fett Schaumstoff zwischen Saite und Holz zu stopfen.

Alles in allem aber sehr zufrieden.

Ich denke, das sagt schon etwas aus.
Und sie ist genau so gut eingestellt wie meine Erste.
Saitenlage für mich bestens. Bundstäbchen kratzen kaum bis gar nicht Aber die Kunststoffspitze des Vibrato-Arms kratzt, was aber schnell mit einer Nagelfeile behoben ist.
Die Schutzfolie vom Schlagbrett runter zu bekommen ist fummelig und macht wenig Spaß :-D (musste auch die Knöpfe abziehen)
Mit cremefarbenem Schlagbrett wird die Gitarre für meinen Geschmack noch etwas schöner aussehen. Dazu natürlich creme Knöpfe und Pickup-Covers. Das Weiß da wirkt auf mich nämlich etwas billig.
Meine B-Stock Gitarre sieht übrigens genauso gut aus, wie meine einen Monat vorher gekaufte A-Stock Gitarre - neu
Für so ein kleines Geld so eine tolle Gitarre!
Ein toller Clean-Sound auf der Zwischenposition Hals/Mitte,
wie ich ihn von "der echten" Stratocaster kenne.
Bei Zerr-Sounds Strat-typisch mit Brumm angereichert.
Vielleicht baue ich mir in Eine (oder auch in Beide) eine
Dummy-Coil ein (zuschaltbar über Push/Pull Poti) damit
die Rat(te) kein Dauer-Brumm mehr rausbringt.
(Ich will das Noise Gate nicht noch weiter zudrehen)

Also: Profis, die gerne viel Geld ausgeben, kaufen die Gitarre nicht.
Anfänger ZUGREIFEN! Leute, die eine Zweit-Gitarre suchen KAUFEN!
Nach über 40 Jahren Gitarrenerfahrung muss ich dazu sagen:
"Das ist eine sehr gute Gitarre" bzw. gute Strat-Kopie
sonst hätte ich nicht zwei davon.

Das Stöbern in der Hausmarke hat mich bereits mehrmals zu preislich unschlagbaren und auch gut verarbeiteten Exemplaren gebracht. Von LP zu T und HB nicht nur wunderschön aussehende Gitarren, aber auch qualitativ nicht zu unterschätzen. Zu der mir gelieferten ST kann ich nur sagen, dass diese außer kleineren Einstellungen im perfekten Zustand angekommen ist. Die Pickups klingen im Vergleich zum Original zwar ein bisschen heller, aber vollkommen in Ordnung. Und wie schon SRV sagte...it is the way you pick and the way you hold the guitar, more than it is the amp or the guitar you use...Also für den Preis absolute Kaufempfehlung und absolut brauchbare Strat-Kopie im wunderschönen Vintagelook.

Eigentlich habe ich mir die Harley Benton Strat gekauft, weil die Mechanik ähnlich einer Fender ist. Meine 77er Fender Strat ist schon in die Jahre gekommen und braucht eine Überholung. An der HB wollte ich nur Einstellungen üben. Jetzt bin ich aber von der Gitarre echt begeistert und spiele sie momentan lieber als meine scheppernde Fender. Die Gitarre ist meiner unfachmännischen Meinung nach ein unglaubliches Schnäppchen. Die Verarbeitung ist makellos. Die Roswell Single Coil Pickups liefern einen Sound, der zumindest über einen einfachen Line 6 Verstärker nicht allzu weit vom Fender Original entfernt ist, und das auch schon unverzerrt. Die Bund- und Oktavenreinheit ist beeindruckend, einstellbar und weit von einigen Tonprügeln vergleichbarer Preisklasse entfernt. Mein letzter Gitarrenkauf in dieser Preisklasse ist etwa 50 Jahre her (185 Mark im Kaufhof am Münchner Hauptbahnhof) aber der Unterschied und der offensichtliche Fortschritt in diesem Segment haben mich umgehauen. Weil ich so begeistert war habe ich mir gleich noch drei gleichfalls günstige HB Les Paul Kopien schicken lassen, von denen mir eine (SC 450 plus CB) auch ausgezeichnet gefällt. Und das man die Anderen wieder zurückschicken kann, ist bei Thomann offensichtlich Geschäftsprinzip (ich bin Neukunde). Also mein Fazit und das schon eine viertel Stunde nachdem die erste Stimmung gehalten hat: Echt beeindruckend!

Was soll ich sagen,? Zu dem Preis einfach unglaublich. Meine ist tadellos verarbeitet und ordentlich eingestellt gewesen. Lediglich die Saitenlage habe ich an den Reitern etwas nach justiert. Der Sound der pickups ist vollkommen in Ordnung. Ein wenig höhenlastig, lässt sich aber am Amp regeln. Hab mir direkt eine zweite bestellt.....Tremolo und tuner sind nicht die besten, aber auch vollkommen okay. Ich finde nichts negatives was ich berichten kann, sorry... Und ja, ich habe auch noch eine Mexico. Die ist 5 mal so teuer, aber der Klang unterschied ist nicht 5 mal besser. Tremolo und tuner sind da besser, die Qualität und Verarbeitung würde ich aber als fast gleich bezeichnen.. Probiert sie aus.