Klark Teknik 2A-KT

Ich kann ich dem KT-2A eigentlich nur Bestnoten geben. Die Qualität der Hardware ist vorbildlich. Ganz besonders dann, wenn man den sehr geringen Preis bedenkt. Alle Regler und Schalter fühlen sich gut und solide an, die Bedienung macht Freude.

Die Verstärkung arbeitet sehr gut und verursacht praktisch kein (Eigen-) Rauschen. Die Auswahl "Limit" und "Compress" wirkt sich vornehmlich aus, wenn der KT-2A in höheren Kompressionsraten arbeitet. Hier dürfte sich besonders die Release-Zeit verringern.

Der Eigenklang des Gerätes ist moderat, führt jedoch stets zu einer schönen musikalischen Verdichtung, welche dem Signal besonders im Mix nützt, es präsenter, lebendiger und wertiger erscheinen lässt.

Ob es sich nun um einen möglichst exakten Nachbau des Original LA-2A ist im Grunde unwichtig. Will man das unbedingt beurteilen, so könnte man sagen, dass der KT-2A weniger nach Trafo und "cleaner" und transparenter klingt , als das Remake von Universal Audio selber. Er kommt also eher wie der sehr anerkannte ADL (Antonio de Maria Labs) daher, welcher allerdings vielfach teuerer ist.

Das VU-Meter lässt sich an der Rückseite justieren. Es sollte erst eingestellt werden, wenn das Gerät seine endgültige Betriebstemperatur erreicht hat, was einige Zeit dauert. Dann arbeitet es tatsächlich sehr präzise.

Ganz besonders diejenigen, welche beim Aufnehmen einen Kompressor im Signalweg haben möchten, kommen hier an ein hervorragend arbeitendes Gerät mit dem gewissen "Mojo". Man soll keinesfalls vom relativ geringen Preis auf die Qualität schließen. Diese dürfte die meisten Käufer positiv überraschen.

Klark Limiter sind mir aus meiner Synchronzeit bekannt. Als ich Massen an Spielfilmen und Serien produziert habe, waren sie aus den Studios nicht wegzudenken. Klark Technik ist bekannt für dezentes Arbeiten. Gerade als Limiter soll er unhörbar begrenzen und das macht er sehr gut.

Der KT-2A ist nun beides. Limiter und Kompressor, und das Interesse wird besonders im Kompressor liegen. Wie arbeitet der, mit drei Röhren an Bord?

Unauffällig und gut - Klark eben.

Der Klark Kompressor ist weniger für Effekte und für die Summe im Mastering geeignet. Er ist eher - wie immer - ein guter Wegbereiter zur Aufnahme. Der Klark KT-2A ist gemeinsam mit dem ART Pro MPA II der ideale Wegbereiter für das Signal in die DAW. Die Komression bietet ein gut aufbereitetes Signal für die Aufnahme, dass sich dann in der Mischung hervorragend nachbearbeiten lässt.

Der Klang ist warm und rund. Vintage Freunde werden begeistert sein.
Einziges Manko ist ein fehlender Bypass Schalter.

Für das Geld klare Kaufempfehlung.

Ich muss sagen, ich nutze die PlugIn-Simulation in verschiedenen Varianten jetzt seit drei Jahren und das ist mein kleiner Ausflug in die Hardware-Welt und was soll ich sagen: Dieses Gerät ist einfach musikalisch. Es macht wirklich viel aus, wenn man schon außerhalb der DAW, hier und da, an zwei Knöpfchen drehen kann und die direkt etwas mit dem Sound machen. Am Ende ist es halt ein Handwerk und ich mit diesem Werkzeug sehr zufrieden.

Der Kompressor klingt wundervoll warm und bringt die gewünschte Dicke auf den Gitarren. Zu Beginn habe ich mit dem Bass getestet und hätte es allein wegen diesem Sound behalten. Ich bin begeistert. Lediglich die Kalibrierung des VU Meters ist ein bisschen fummelig und es braucht seine Warmlaufzeit, aber hier würde ich mich so oder so nur grob auf die Anzeige verlassen und eher nach DAW und Gehör gehen.

Bei dem Preis war ich total skeptisch. Ein Alternativprodukt kostet etwas mehr als das dreifache.
Auf Vocals der Burner - klar! Selbst auf der Kick- & Bass Drum Gruppe eines flotten Elektrotracks konnte ich das Gebilde schön herausarbeiten und es knallt sehr druckvoll. Gegenüber Plug-ins aus dem Top Segment (Plugin Alliance, Fabfilter) ist die Hardware wesentlich wärmer. Plug-ins klingen dagegen hörbar steriler.
Die Verarbeitung passt im Allgemeinen. Die Potis und Kippschalter fühlen sich gut an.
Der Rauschabstand scheint nicht ganz so gut. Im letzten Viertel des Output Gain ist ein hörbares Rauschen wahrnehmbar. Mit vernünftigen Gainstaging kein Problem. Das Gerät stinkt ein bisschen im Betrieb. Wen es stört...

I fall in love... Have fun.

Ich habe bisher immer ITB gemischt und die Emulationen der Kompressoren genutzt. Angesichts der Kampfpreise und guten Bewertung habe ich mir je einen 76-KT und einen KT-2A bestellt. Eigentlich mit der Überzeugung, dass kaum ein Unterschied zu den Plugins zu hören sein wird und dass ich einen oder beide wieder retournieren werde. ITB hat halt doch praktische Vorteile vom Workflow her gegenüber der Hardware. Meine Bewertung muss ich dahingehend relativieren, dass ich noch keinen anderen HW-Kompressor gehabt habe und somit keinen Direktvergleich habe.

Nun bin ich einfach nur begeistert. Es IST definitiv ein Unterschied zu den Plugins. Letztlich habe ich beide behalten. Z.B. Vocals zuerst mit dem KT-2A dezent andicken, danach mit dem 76-KT voll nach vorne bringen. Es ist einfach ein Traum. In jedem Fall ist mir das mit der Hardware besser, intuitiver und schneller gelungen als mit den Plugins. Und JA, die Teile klingen irgendwie einfach besser als die Plugins. Kanns nicht beschreiben, wird wohl das vielgerühmte "mojo" sein. Erstaunlich, wie das für den Preis möglich ist.

Ganz grosse Klasse wäre noch ein Blend-Regler um direkt parallele Kompression zu machen, geht aber auch so. Deswegen bei den Features nur 4 Sterne.

Sound, Verarbeitung und Bedienung für diesen Preis unglaublich.
Uneingeschränkte Kaufempfehlung.

**Nachtrag nach über 4 Jahren Gebrauch: Noch immer ist der 2A-KT fix in meiner Vocal Aufnahmekette, und ich verwende ihn auch gerne für Gitarren Reamping. ABER ein Punkt macht mir seit langem zu schaffen. Bis heute weiss ich nicht, ob dies nur bei meinem Produkt der Fall ist, oder ob dies prinzipiell bei jedem 2A Optokompressor so ist:
Wird die Kompression etwas heftiger eingestellt, ist der Attack so langsam, dass die ersten Millisekunden des Materials unkomprimiert passieren. Dadurch ergibt sich ein Pegel-Peak auf dem Material. Dieser ist so deutlich, dass es nicht ohne weitere Bearbeitung zu verwenden ist. Ich habe die T4B Optozelle gegen ein teures Produkt ausgetauscht, aber auch das hat nicht wirklich geholfen. Somit vermute ich, dass dies systembedingt gegeben ist. Bei mit funktioniert somit die Kette 76-KT -> 2A-KT nicht, da der 2A am Ende der Kette diese lästigen Peaks erzeugt. Ich fahre somit immer den umgekehrten Weg 2A-KT -> 76-KT, dann werden die Peaks durch den 76 wieder glattgebügelt.
Wie gesagt, bis heute ist mir nicht klar, ob ich ein Montagsmodell habe oder ob dies prinzipiell so ist (wobei ich nicht verstehe, wieso dann 76->2A die klassische Comp Kette ist).

Puh, wo fängt man an ?...
Sound: ...nein, ich habe keine Vergleichsmöglichkeit mit dem Teletronics
LA2A, aber, ich muss nicht zwingend ne Schippe über dreitausend ¤
für das Original ausgeben wenn es ein Clone für nicht einmal ein zehntel der Summe hervorragend macht. Es ist alles da was ich mir wünsche, Vocals werden wärmer, sitzen klar im Mix, E-Gitarren profitieren ebenfalls sehr fein. Da ist Atmen, Schmatzen, Leben.
Für Bassrecording eine absolute Bank, ich bin jetzt dank dem KT- 2A
beschwerdefrei. Die Einstellerei ist ein Träumchen.

Das einzige Problem: man muss sehr lange warten, bis man so ein Teil ( genau wie den KT-76 ) sein Eigen nennen kann.
Da stößt die Globalisierung doch arg an ihre Grenzen.
Kaum Vermittelbar das die Herstellung und Verschiffung eines
KT-76 über drei Monate dauert.

Aber, hat man sie dann einmal... Ein Traum, besonders für diese Preise.
Kurzum, den KT-2A wie auch den KT-76 sollte man ausprobieren, man schickt sie eh nicht zurück.

Gruß

Der Kompressor hat meine Erwartung bei weitem übertroffen!
Natürlich ist der KT 2A durch die festen Attack- und Releasezeiten nicht auf allen Singnalen der Welt cool, aber wenn man Vocals im Mix nach vorne bringen will, ist das das richtige Tool.
Meiner Meinung nach besser als jede Plugin-Version, aber das ist ja auch subjektiv.
Wenn man einen Vocal schon über einen guten Röhren Preamp verstärkt hat bekommt das Signal durch den KT-2A auf jeden Fall noch einiges an Röhrencharakter dazu, bzw der Charakter des Preamps wird klarer herausgestellt und das Signal bekommt eine schöne und klare Kontur.
Ich würde ihn wieder kaufen, es lohnt sich wirklich!
Wenn man allerdings keinen guten Preamp hat, würde ich erstmal beim Preamp anfangen, denn der Kompressor holt natürlich auch Scheiße im Mix nach vorne.

Ich hatte bisher nur Software Kompressoren im Einsatz - da auch die UAD Plugins. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Gerät einen derartigen Unterschied machen kann. Eine Kompression herstellen, das können auch Plugins. Was sie aber nicht können - und das ist der große Unterschied zu diesem Gerät - sie schaffen es nicht, den seidigen Sound in den Höhen zu erzeugen. Es fühlt sich an, als wären die Höhen mit Seide poliert worden. Das kann kein digitales Produkt und deshalb haben hier die Röhren ganz einfach die Nase vorn. Um diesen Preis bekommt man hier Weltklasse Sound.
Wie man weiß, kann man leider beim 2A die Attack nicht ändern.
Das macht ihn für manche Instrumente unbrauchbar. Für Stimme aber 1A (2A) ;)

Klare Empfehlung!