7. Ton
Beim Ton gilt: Alles, was auch auf der Bühne, im Tonstudio oder im Podcast guten Sound macht, funktioniert fürs Video genau so. Gleichzeitig hört ein Video-Zuschauer im heimischen Ohrensessel – vielleicht sogar mit einer guten Stereoanlage – wesentlich kritischer als ein Festival-Besucher oder ein Podcast-Hörer mit Billig-Stöpseln in der U-Bahn.
Das heißt im Klartext: Im Prinzip sollte man an den Videoton dieselben Qualitätsmaßstäbe anlegen wie an eine CD-Produktion. Die Tonmischung sollte also – egal ob live oder im Schnitt – mit einer möglichst guten Abhöre und mit der gleichen Akribie stattfinden.
Da bei einer Videoproduktion aber auch das Aussehen der Akteure zählt, gibt es ein wenig Tontechnik, die speziell für Videoaufnahmen gebaut wird: zum Beispiel Ansteckmikrofone und mobile Tonmischer. Video-Tontechnik hat gemein, dass die Geräte robust und portabel sind, meist eine gute Akku-Kapazität haben und einfach zu betreiben sind.
Drahtlos Mikrofone:
Ton Mischer:
Bei Live-Produktionen ist das Thema Ton besonders wichtig. Eine schlechte Tonqualität törnt die Zuschauer schneller ab, als es jeder Schnittfehler oder jedes unterbelichtete Bild könnte. Ein gesunder Pegel, eine geringe Dynamik und ein lippensynchroner Ton gehören zu den Must-Haves. Natürlich gibt es auch dafür technische Helferlein, von denen die meisten übrigens in vielen modernen Digitalmischpulten bereits eingebaut sind.
Delays:
Limiter:
Bei Videoproduktionen haben wir es grundsätzlich mit digitalem Audio zu tun. Alles, was analog ist, wird früher oder später in ein digitales Signal umgewandelt. Hier ist es enorm wichtig, ein Auge auf den Pegel zu halten, um Clipping zu vermeiden.
Analyse:
Embedder:
Nun fehlt – von tontechnischer Seite gesehen – nur noch eines: die Einbettung des fertigen Tons in das Videosignal. Für den Fall, dass der Bildmischer keinen Audio-Eingang besitzt, hilft dabei ein sogenannter Embedder. Der nimmt die fertige Summe als analoges oder digitales Audiosignal und baut es in das SDI-Signal ein. Zusammen mit dem Video lassen sich über SDI 16 Audiospuren übertragen. Es ist also durchaus möglich, auch mehrere Embedder hintereinander zu betreiben. Das Ganze funktioniert übrigens auch andersrum: Kameraton oder der Ton von Einspielern lässt sich mit einem Deembedder vom Videosignal trennen und in das Tonmischpult leiten.
De-Embedder:
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