5. Auto Wah

Auch ohne Fuß-Einsatz lässt sich der Wah-Effekt erzeugen, und zwar komplett automatisch oder per Anschlagsteuerung.

Je nach Hersteller wird diese Art von Wah-Effekt als Auto Wah, Touch Wah, Dynamic Wah oder Envelope Filter bezeichnet. Die Steuerung per Anschlag funktioniert dabei dynamisch: Bei leichtem Anschlag werden die tiefen Mitten angehoben, wie bei der Pedal Heel-Position, bei hartem Anschlag die oberen Mitten, was der Pedal Toe-Position entspricht. Das gilt, wenn der Effektmodus „Up“ gewählt ist. Der Modus „Down“ funktioniert umgekehrt, in ihm werden die oberen Mitten bei leichtem Anschlag angehoben und die tiefen Mitten bei hartem Anschlag. Auch mit diesen Effektgeräten lassen sich sehr interessante Sounds erzeugen, die allerdings etwas anders klingen als der klassische Pedal-Wah-Effekt. Besonders bei Bassisten ist der Auto Wah beliebt, der auch oft als Funkbox bezeichnet wird.

Einer der ersten Envelope Filter war der Mu-Tron III, gefolgt vom legendären Q-Tron von Electro Harmonix, der bis heute in unterschiedlichen Varianten erhältlich ist. Viele weitere Hersteller bieten eigene Kreationen des dynamischen Wah-Effekts an.

Beim Auto-Wah-Effekt gibt es mehrere Einstellmöglichkeiten: Mit dem Sensivity-Regler wird der Effekt an die Anschlagstärke angepasst, sodass zum Beispiel bei leisem Anschlag der muffige Sound der Heel-Position erklingt und bei kräftigerer Saitenbehandlung ein etwas grellerer Sound. Ein weiterer wichtiger Parameter ist die Einstellung der mittleren Frequenz – hier wird quasi die Bandbreite der Frequenzverschiebung justiert, sozusagen der virtuelle Pedalweg. Dieser Parameter wird mit Range, Manual oder Peak betitelt. Bei den meisten Pedalen kann außerdem zwischen unterschiedlichen Betriebs-modi gewählt werden, z.B. Low Pass Filter (Down), High Pass Filter (Up), Bandbass Filter.

Hier sind einige Beispiele mit dynamischem Wah-Effekt.

Clean Auto Wah (AW-3: 10 - 14 - 14,5 -Tempo)

Clean Touch Wah (AW-3: 10 - 14 - 14 - Sharp)

Overdrive: Touch Wah (AW-3: 13 - 14 - 14 - Up)