Pyramid Nickel Classics Regular010-046

Ich spiele schon seit Jahrzenten nur noch pure Nickel Saiten. Bin vor ein paar Jahren dann von den Rich Riders zu diesen hier gewechselt und dabei geblieben. Ob's an der speziellen Wickeltechnik mit rundem Kerndraht liegt ? jedenfalls fühlen die Saiten sich schon beim Auspacken deutlich weicher an, als andere. Und das bleibt auch so beim Spielen. Sie SIND natürlich nicht weicher, haben also diesselbe Spannung, aber sie FÜHLEN sich tatsächlich WEICHER an.

Und das mit dem Warnhinweis auf der Packung, dass man das Ende Knicken soll vor dem Ablängen, damit sich die Wicklung nicht löst, das kann ich nicht bestätigen. Ich hab das nie abgeknickt und da hat sich noch nie was gelöst. Ich länge sie allerdings auch erst ab, nachdem ich sie aufgezogen habe. Dann steht der wichtige Teil ja auch unter Zug.

Der Klang ist so phantastisch, wie es pure nickel Fans lieben. Weicher könnte man mißverstehen, als dumpfer. Nein, es ist ganz und gar nicht dumpfer. Es ist weicher im Sinne von gut ausbalanciert. Seidige Höhen. Schön in den Mitten. Und die Tiefen Saiten haben etwas knackiges vom Twang.

NACHTEIL: gerade wenn man wie ich schwitzige Hände hat, halten sie nicht besonders lange. Ich öle sie vor dem ersten Spielen gut ein (Weleda Arnika Öl!) Das hilft ein Wenig. Der Tonegear The Stringcleaner hilft auch ein wenig. Aber sie halten nicht so lange, wie Elexir Nanoweb. Dafür klingen sie aber schöner!!!

Blöd, dass es hier keine Bewertungspunkte für Haltbarkeit gibt. Ist doch bei Vielem anderen, außer Saiten, auch wichtig, oder? Da hätten die Nickel Classics nur 3 Sterne bekommen.

Übrigens: Einen Unterschied, der den Preisunterschied zu den "polierten" Studio Masters Nickel Classic rechtfertigen würde, hör ich nicht.

Seit 2009 spiele ich auf sämtlichen Gitarren (E- und A-Modelle) ausschließlich Elixir Saiten. (Nanoweb und Optiweb). Vornehmlich wegen der Haltbarkeit. Aus Neugier habe ich dann mal zwei 10er Sätze Pyramid bestellt und eine Maybach Lester und eine Gibson ES335 damit bestückt. Das Ergebnis: die Maybach hat am Steg ihr (leichte) Harschigkeit verloren, wegen der ich schon die eigentlich tollen Amber Spirit of 59 tauschen wollte. Ausgewogener Klang mit schönen Höhen, die auch am Hals-PU nicht verloren gehen. Haptisch ein ganz anderes, besseres Gefühl als bei den Elixir's. Insbesondere bei Bendings. Ansprache der Gitarre ist eh schon super und wird durch die Pyramid's nicht beeinträchtigt. Die saiten schwingen irgendwie anders, sauberer. Hört und fühlt sich alles richtig an. Auch wenn sie mangels Beschichtung nicht so lange halten. Der Ton ist wunderbar. Das Gleiche übrigens auch bei der Gibson ES335. Ausgewogeneres Klangbild. Insbesondere in den Höhen, ohne muffig oder dumpf zu klingen. Holzanteil im Sound ist deutlicher. Und hier noch mit dem Vorteil, dass die Stimmstabilität (Bigsby auf der ES verbaut) besser ist, was vermutlich auf die Wicklung zurück zu führen ist. Habe direkt Pyramid in 10er, 11er und auch Flatwound nachgeordert und bin gespannt, wie sich die Saiten auf Strat, Tele und ES135 machen. Und dann sind die A-Gitarren dran. Ach ja: geringfügig geringerer Output und definitiv wohl keine Saite für Highgainsounds. Clean bzw. bis mittlerem Overdrive eine Offenbarung.

Die Nickel Classic Saiten von Pyramid hätten locker das Potential meine Lieblingssaiten zu sein. Bespielbarkeit, Sound und Haptik, Preis passen. Moment, tja wenn alles von den Saiten her passt. Leider tut es das einfach zu oft nicht! Immer wieder hat man zwischendurch eine "tote" Bassaite im Päckchen. Manchmal sind sie auch einfach nur quirky, schwingen zu weit aus (verursacht scheppern), und/oder lassen sich aber nicht vernünftig intonieren. Mit immer wieder meine ich über die Jahre verteilt, nicht etwa einfach mal eine schlechte Charge zwischendurch! Dann würde ich hier garnichts schreiben.
Es waren auch schon Sätze dabei bei denen die Intonation während eines Saitenlebens ständig wanderte. Wegen scheppernden A- und D-Saiten war ich schon drauf und dran den Sattel tauschen zu wollen. Von wegen! D'addario 110er oder EB Slinkys drauf und der Spuk ist weg. Kein scheppern keine Probleme beim intonieren. Gibson ABR-1 übrigens.
Man wird von Thomann nicht im Regen stehen gelassen und bekommt Ersatz oder Erstattung. Aber das ist vielleicht ein, zwei mal ok, aber dann beginnt man sich schon zu fragen, ob es das wert ist?
Der Kontakt beim Hersteller erbrachte die Antwort, daß man solcherlei Probleme produktionsbedingt nicht 100%ig im Griff haben könne.
Der Meinung bin ich nicht, denn Roundcore Saiten anderer Lieferanten weisen eine deutlich beständigere Qualität als jene ->Superior quality made in Germany Nickel Classics von Pyramid <- auf. GHS Nickel Rockers, Curt Mangan, Throbak, beispielsweise, hatten noch nie Mängel. Dr Pure Blues waren in Jahrzehten mal 2 Sätze nicht ok. Letztere habe ich allerdings nicht oft.
Ich weiß wie man Roundcore Saiten aufzieht. Ich mache das nach der "Throbak Methode"(Youtube, Roundcore Throbak).
Immerhin verlief der Kontakt beim Hersteller freundlich und hilfsbereit. Es gab ein Care Paket mit Saiten und Stickern. Sehr nett, wirklich. 3 sets (jeweils Bassaiten) waren halt gleich für die Tonne, aber ehrlich es hätte mich gewundert wenn es anders gewesen wäre. Trotzdem, schnelle, ehrliche Antwort (wobei "produktionsbedingt" wohl "wir können es halt nicht besser" bedeutet?), kein Kundenfehler Geschwurbel, kleines Entschädigungspaket.
Ich finde das wirklich schade, daß ich so etwas schreiben muß. Denn die Nickel Classics sind, wenn sie denn in Ordnung sind wirklich tolle Saiten. Auf meiner Gibson 60s Les Paul sowie SG bekomme ich einen coolen Bluesrock ClassicRock Sound raus. Deswegen habe ich es ja immer wieder mit diesen Saiten probiert, aber so lange sich bei Pyramid in Sachen verlässlicher Qualität nichts tut, werde ich diesen Hersteller meiden.
Sorry, keine Kaufempfehlung. -> Es gibt zuverlässige Alternativen.

Ich habe früher immer gedacht Saiten sind Saiten, aber vielleicht
lag das auch an den Gitarren, die diesen Unterschied haben nicht
spürbar werden lassen.
Ich verwende diese Saiten auf meiner 1960er Fender Strat Custom,
die an sich schon einen sehr offenen und transparenten Klang hat.
Bisher hatte ich auf all meinen Gitarren Dadarios XL verwendet,
bis mir die Pyramid empfohlen wurden.
Eher wiederwillig habe ich sie ausprobiert, da ich ja zufrieden war,
aber das was ich dann hörte war wie das Aufgehen der Sonne.
Noch mehr Offenheit und transparenz. Ich hätte nicht gedacht,
dass diese Spitzengitarre noch besser klingen könnte.
Ich war und bin nach wie vor begeistert, jetzt passt alles, die spitzen
höhen haben etwas nachgelassen und das gesamte Klangbild
ist etwas Harmonischer. Sie halten länger (subjektiv) und sind made in germany,
was will man mehr.

Nach all dem Lob, man darf nicht erwarten, das aus der 100 Euro Strat
eine 4000 Euro Strat wird, aber wer eine gute Gitarre hat, der kann sie
ev. noch klein bisschen besser machen.
Probieren lohnt sich!!!

Nachteil (für mich nicht, habe mich schnell dran gewöhnt):
Man darf die Saiten nicht einfach abschneiden, sondern muss sie zuerst scharf knicken, da der Saitenkern rund ist und sich die Umantelung lösen könnte.

Rock on!

Die Saiten machen an sich einen hochwertigen Eindruck und lassen sich problemfrei aufziehen. Nach dem Einstimmen hat man einen glasklaren, durchsetzungsfähigen Sound. Die leicht beißenden Höhen meiner Tele wurden bei den umsponnenen Saiten erfolgreich abgemildert, aber sind dennoch nicht matschig. Leider erfolgte bei genauerem Hinsehen auf die Diskantsaiten das böse Erwachen: Sie hatten bereits minimalen Rost angesetzt, da die Verpackung wahrscheinlich nicht sauber abgedichtet ist und somit Oxidation zulässt. Der Fehler passiert zwar auch anderen Herstellern, dennoch kam verschärfend hinzu, dass mir innerhalb von wenigen Spielstunden witterungs-und schweißbedingt alle Saiten förmlich unter den Fingern weggerostet sind, obwohl ich nach jedem Spielen mit Saitenreiniger zu Werke gegangen bin. Ich beziehe zwar durchaus mit ein, dass unbeschichtete Saiten durch aggressiven Handschweiß schnell rosten, doch auch bei hochsommerlichen Temperaturen ist mir das in diesem Umfang und in dieser kurzen Zeitspanne selten untergekommen. Wohlgemerkt haben die Saiten einen runden Kern und sind damit keine so Schmutzfänger wie Saiten mit hexagonalem Kern. Leider hagelt es deswegen Abzug in puncto Lebensdauer.

Ja, ich bin Heimatverbunden und Ja, ich kaufe wenn möglich beim kleinen Händler bei uns im Ort! Und: ich verlange höchste Qualität für mein Geld, ich liebe Handarbeit und Handwerk und Dinge mit Geschichte und Menschen, die seit Generationen dieses Gedankengut erhalten! Und dafür bin ich dann sogar gerne bereit, einen höheren Preis zu bezahlen...sehr gerne!
Aber das verschließt mir nicht den Blick auf Qualität, Funktionalität, Haltbarkeit!
Und insbesondere schärft es den Blick auf die angeblich so "Große Namen" und Marken, die uns blind machen und uns Dinge glauben machen, die es nur augenscheinlich gibt.
In meiner Jugend schon habe ich ausschließlich Framus, Höfner und Klira Gitarren gekauft, bin immer direkt in die Werkstätten mit dem Mofa nach Bubenreuth gefahren und war immer sehr stolz, dass ich solche wunderbaren Dinge direkt bei uns im Ort kaufen konnte. Und genau in diesem Bubenreuth werden für mich die besten Saiten hergestellt, die je meine Gitarren geschmückt haben. PYRAMID! Herstellungsart und Methoden sind einzigartig (seht euch die Videos auf YouTube an), die Qualität ist sensationell und der Klang ist so signifikant erkennbar besser, dass ihr wohl - wie ich - alles andere in die Tonne werft, was ihr jemals auf eure Gitarre geknotet habt. Gebt dieser kleinen Familienmanufaktur im Herzen von Franken eine Chance, kauft euch einen Satz. Ihr werden beschämt nichts anderes mehr kaufen. UND die Saiten kommen aus meiner - aus unserer - Heimat! Gott sei Dank, bin a Frank ;-)

Habe diesen Saitensatz auf meine Harley Benton SC-450Plus CB Les Paul-Modell aufgezogen. Diese hatte auch schon mit den zuvor aufgezogenen Saiten recht gut geklungen und ein langes Sustain gehabt, welches wohl zum Teil auch dem Gewicht des Instruments (4080 g) zuzuschreiben ist.

Mit den Pyramid-Saiten hat sich der Klang und das Sustain nochmals merklich gebessert. Aufgrund der Beschaffenheit der Saiten (Nickel, runder Kern) fühlen sich diese spürbar weicher an als andere 010-046-Sätze und Bendings gehen einem geschmeidig von der Hand.

Ich spiele diese Gitarre häufig zwischendurch auch unverstärkt; selbst hierbei ist eine unglaubliche Ausgewogenheit der Saiten und eine klare Trennung der Töne bei Akkorden festzustellen.

Daher von mir eine echte Kaufempfehlung für diese Saiten aus deutschen Landen !