Roth & Junius RJC Cello Set 4/4

Ich bin ein langjähriger Geigenspieler und wollte nun auch aus reinem Interesse und Spaß an der Musik auch mal ein Cello ausprobieren. Habe mich nach langem Suchen schließlich für dieses entschieden, weil es für ein Cello wirklich billig ist, aber keinen zu schlechten Eindruck gemacht hat.
Der Versandt mit der Spedition war in Ordnung und es kam alles gut verpackt und heile an. Es wäre nur auch gut zu wissen gewesen, dass das Instrument erst in der Thomann Streicher-Fachwerkstatt bearbeitet wird, nachdem man es bestellt hat und es dadurch länger gedauert hat, bis das Instrument bei mir ankam, als erwartet.
Der Steg musste natürlich noch aufgestellt werden, dank Anleitungen im Internet aber kein Problem. Die richtige Position des Stegs war auch auf dem Corpus des Cellos schon markiert.
Die Verarbeitung des Instruments ist in Ordnung. Es hat mich ein bisschen geärgert, dass unter dem Griffbrett jede Menge feiner, schwarzer Staub (vermutlich vom Schleifen des Griffbretts) war, der abgefärbt hat und den ich erstmal wegwischen musste. Außerdem sind am Sattel/Wirbelkasten deutliche Klebespuren, wie von einer Heißklebepistole.
Ansonsten aber alles ordentlich, keine Kratzer oder so.
Der Bogen sieht mir sehr billig aus. Diese Lederummantelung hinter der Drahtwicklung war bereits halb lose als er ankam. Immerhin ist der Bogen sehr leicht, was ich als Anfänger (und Umsteiger von der Geige mit einem sehr viel leichteren Bogen) als angenehm empfinde und bisher sind keine Haare ausgefallen.
Nach dem ersten Stimmen ist nur die C-Saite noch mal komplett verstimmt gewesen, mittlerweile hält die Stimmung auf allen Saiten gut.
Der Klang scheint für mich (mit bisher wenig Ahnung und Erfahrung bei diesem Instrument) in Ordnung zu sein. Meine Lehrerin hat auch kurz darauf gespielt und meinte, dass es für ein ?China-Instrument? ein gutes Cello ist und sich für einen Anfänger gut und leicht streichen ließe.
Nun zum Zubehör: Die Tasche (Softcase) ist ordentlich vernäht, nur im oberen Teil gibt es innen so etwas wie eine Kante, an der ich beim Auspacken des Cellos immer mit einem Wirbel hängen bleibe, da muss man etwas aufpassen. Die Trageriemen lassen etwas zu wünschen übrig. Auf längere Zeit will man damit das Cello nicht transportieren, weil sie kein bisschen gepolstert sind und so konstruiert sind, dass ich das Gefühl habe, das Cello würde mich nach hinten runterziehen. Aber dafür, dass die Tasche quasi gratis dazu war und die Dinger sonst noch mal mindestens genau so viel kosten wie das Cello selbst, ist das auch akzeptabel.
Das Kolofonium geht von der Verarbeitung her gar nicht. Es ist in einem Holzkasten eingefasst, der an den Rändern so splitterig ist, dass man ihn lieber gar nicht erst anfassen will. Das Kolofonium selber ? nun, nach einigen Anwendungen scheint doch etwas davon am Bogen zu haften und seinen Dienst zu erfüllen.
Wozu das Bellacura-Präparat bei einem nigelnagelneuen Cello mitgeliefert wird, habe ich nicht ganz verstanden, aber auf meiner sehr alten Geige hat es wirklich vortrefflich funktioniert.

Fazit: Kauft dieses Cello, wenn ihr von vornherein keine riesigen Erwartungen an das Instrument stellt und für wenig(er) Geld einfach mal ausprobieren wollt, wie es ist, Cello zu spielen. Für den Preis ist es echt vernünftig.

Die Überschrift fasst zusammen, was zu sagen ist: Es ist ein sehr gutes Instrument für Einsteiger. Der Vorteil ist auch gleichzeitig der Nachteil: Oft können bei Instrumentenbauern Instrumente auch (relativ günstig) angemietet werden. Wenn man sich dann später ein eigenes besseres Instrument kauft, kann man das alte einfach zurückgeben - und es steht nicht ungespielt in der Ecke. Andererseits wollte ich nicht immer aufpassen müssen, ob dem Instrument irgendwie doch was passieren könnte... Ich spiele mit eigenem Instrument eben entspannter und damit auch lockerer und mit mehr Spaß. Das ist zwar nut ein psychologischer Effekt - aber vielleicht ein nicht zu vernachlässigender? Der Klang ist weich. Einen "Wolf" hatte mein Instrument wenn, dann nur kaum wahrnehmbar (das neuere - teurere Instrument, das ich später bei einem Instrumentenbauer gekauft habe (klanglich wesentlich brillanter) hat einen hörbaren 'Wolf'). Die Lackierung ist 'vornehm zurückhaltend' - nichts glänzt und es schaut trotzdem sehr gut aus... Letztlich ist das aber eine Geschmacksache. Und: Wer mit Tonabnehmer arbeitet: Besser ein Instrument mit einer Lackierung, denn da haften die Abnehmer - hier nicht. Saiten und Bogen, die mitgeliefert werden, sind vollkommen o.k., so dass man wirklich gleich loslegen kann. Ich was jedenfalls vollkommen zufrieden.

Ich war schon immer fasziniert vom Cello und habe mich nun endlich dafür entschieden, Cello spielen zu lernen. Glücklicherweise bin ich im Internet auf dieses Cello gestoßen, welches wirklich sehr preiswert ist. Die Optik hat mich schon von Anfang an begeistert. Es hat einen sehr schönen Klang- nicht nur meine Empfindung, sondern auch die eines Geigenbauers. Leider habe ich mir beim Stimmen eine Saite gerissen, welche aber prompt von Thomann ersetzt wurde. Darüber war ich sehr erleichtert. Die Stimme musste vom Geigenbauer angepasst werden, weil sie nicht mehr richtig saß. Das Einzige, was doch ein wenig besser hätte sein können, ist der Bogen. Man kann ihn nicht so sehr spannen, wie man es gerne hätte (ab einem gewissen Grad geht es nicht mehr). Daher könnte man mit einem teueren Bogen deutlich schönere Klänge erzeugen- für einen Anfänger wie mich jedoch erstmal völlig in Ordnung (für diesen Preis ist es auch verständlich, dass der Bogen nicht der Beste sein kann).

Fazit: das Cello ist für Anfänger absolut empfehlenswert, sieht toll aus, klingt auch toll, Bogen ist Ok.
(Geigenbauer war -abgesehen vom Bogen- wirklich begeistert von diesem Cello!)
Insgesamt ist es eine sehr gute Entscheidung gewesen.

Der Kundenservice von Thomann hat mir sehr sehr gut gefallen. Besser als erwartet, sehr freundliches Personal.

Eine der mitgelieferten Saiten wurde ausgewechselt,

Larsen Cello Single String C klingt besser, es war kein Mangel, aber andere seiten klingen anders. Die Pegs oder Wirbel, also die Stifte um die saiten zu straffen, loesen sich und die saiten werden dann schlapp. Mit wirbelseife und ausgewechselte C saite klingt es dann ordentlich.

Bei F# kommen wolfstoene, was ich nicht stoerend finde. Zur mikro kommt am besten eine shadow nanoflex. Der auch Wolfstoene daempft.

Wir haben drei unterschiedliche Boegen ausprobiert, beim mitgelieferten kamen ein paar nebengerausche durch. anderer bogen klingt anders. Am besten Unterschiedliche Boegen ausprobieren.

Ich habe noch keine aufnahmen davon, aber ein teureres cello meiner lehrerin oder vom geigenbauer ausgeliehens cello in astronomischer preisklasse, klingt anders. Die aufnahmen vom cello lern CD Julia hecht sind sehr gut, Ganz so gut klingt dieses cello nicht. Zumindest nicht wenn ich es spiele. Es haengt also davon ab wer das Violoncello spielt.

Es ist eigentlich nicht wie angegeben spielfertig, da der Steg, vermutlich wegen des Transportes, noch eingesetzt werden muss, mit ein wenig Geschick ist das aber kein Problem. Einige kleinere Macken am Korpus. Kolophonium ungeeignet, habe mir dann gleich ein besseres besorgt.
Für einen Anfänger ist es aber für den doch recht günstigen Preis in Ordnung.

Ein kleines Minus an Thomann, da meine Telefonnummer fehlte hat man es nicht für notwendig gefunden hat mich per Mail darüber zu informieren, hätte ich nicht selbst nachgefragt wo die Lieferung bleibt, würde ich vielleicht heute noch darauf warten.

Das Cello kam bei mir sehr gut verpackt und mitbeigelegten Steg an.
Die Verarbeitung ist gut und die seidenmatte Lackierung macht aus dem Cello einen dezenten Blickfang im Wohnzimmer.

Als blutiger Anfänger kann ich zu dem Klang nicht viel sagen außer das mir dieser besonders mit dem 5€ teurem Gummidämpfer sehr gut gefällt.

Das Instrument ist halt relativ laut (mein Schallpegelmesser zeigt bei leiser Spielart zwischen 75 und 82 dBA und deshalb für Bewohner von Mehrfamilien-Wohnungen nur bedingt geeignet.

Das Cello konnte ich nur schwer stimmen da die Wirbel zum Teil wieder zurück rutschen. Anfängern kann ich nur empfehlen erst mal billige Saiten von z.b. Harley Benton (Satz für ca.15€) auf zuziehen.

Mir ist die C Saite beim Stimmen gerissen und die aufgespannten Saiten kosten nicht unter 89€.