Swissonic Converter AD 24/192

Ich habe lange darauf gewartet:
Ein AD-Converter mit 2-Kanälen, 24 Bit, einer Abtastrate > 48 kHz und einem Preis unter 100,- ¤
?.. und es gibt ihn.

Der ADC macht seine Arbeit erstaunlich gut, wenn man ein paar Dinge dabei beachtet:
- da er keine Eingangspegelanzeige besitzt, sollte man sich ein wenig Zeit für die Pegeleinstellung der Eingangsquelle nehmen
- ein passendes 75 Ohm oder optisches Kabel benutzt
(diese sind nicht im Lieferumfang enthalten)
- das nachgeschaltete Interface richtig einstellt ;-)

Ich nutze den ADC um einen analogen Submixer in mein kleines Homerecordingequipment mit einzubinden und habe damit erstaunliche Ergebnisse erzielt (für diese Preisklasse!).
Das Frequenzspektrum ist ausgewogen, dynamisch und das Rauschverhalten gut.

Bei diesem Preis gibt?s kann ich den Swissonic Converter AD 24/192 nur weiterempfehlen!

Es gibt nicht so viele bezahlbare AD-Wandler am Markt und die meisten begnügen sich mit einer Abtastrate von 48kHz. Und oft liest man von Störgeräuschen oder Verzerrungen. Hier nun also ein Wandler mit 192kHz und 24 Bit, was für so ziemlich jede Audio-Anwendung reichen sollte. Wünschenswert wäre eine Einstellmöglichkeit der Sampling-Frequenz, denn nicht alle Empfänger kommen mit 192kHz klar. Der verbaute Cirrus-5430-Wandler würde eine Umschaltung prinzipiell unterstützen.
Nach dem Verkabeln fällt auf, dass die Kanäle vertauscht sind - die Buchsen sind falsch kodiert, rot ist hier mal links. Leicht behebbar, aber unschön.
Der Wandler ist mit max. 1,1V Eingangsspannung spezifiziert und das sollte man auch ernst nehmen, denn bei zu viel Pegel fährt der Wandler ins Clipping. Mit den heute üblichen Ausgangsspannungen von CD-Spielern etc. liegt man schnell drüber und man vermisst einen Pegelsteller. Behelfen kann (muss) man sich mit vorgeschalteten Abschwächern.
Wenn alles stimmt, klingt der Wandler fehlerfrei, also völlig transparent, wie es sein soll. Der Coax-Ausgang neigt bei sehr hohen (Test-) Lautstärken etwas mehr zum „Spratzeln“ als der optische, bei realen Lautstärken hört man keine Störgeräusche.
Für den Preis sehr zu empfehlen.

Der Swissonic Converter AD 24/192 mit CS5340 als A/D Converter wird als Verbindung von einem REVOX B260 S UKW- Empfänger zu einem DENON AVR-X4400H coax- Eingang genutzt. Hiermit wird der im AVR-X4400H verwendete AD Wandler 5358 24/96 umgangen.
Bei den Cinch Eingangsbuchsen ist der linke Kanal rot gekennzeichnet, daher nur 3 Punkte zur Verarbeitung.
Der Eingangspegel darf nicht zu hoch sein, da sonst Störungen entstehen. Das kann mit einem Testton vom B260 S eingestellt werden.
Der Swissonic Converter AD 24/192 hat durch den geringen -94 dB THD+N zu einer hörbar besseren Wiedergabe geführt.

Von einem Analog-Digital-Konverter sollte man ein lineares, soundneutrales Verhalten erwarten. Leider erfüllt dieses Gerät diesen Anspruch nicht.
Ich wollte das vorverstärkte Signal eines Plattenspielers über 10 m zum Verstärker leiten und dachte, dass das digital am Besten gehen sollte. Leider falsch. Über diesen Digital-Konverter ist der Sound unangenehm spitz und nebenbei auch sehr in die Tiefe (was bei einem Plattenspieler eher Rumpeln überträgt). Fehlende Mitten - kein angenehmes Hörerlebnis.
Die analoge Alternative über ein Chinch-Chinch Kabel ist da überraschend deutlich besser, da ein wirklich ausgewogener Sound rüberkommt. (Mein Verstärker ist ein Marantz CR611, der beide Eingänge hat)

Hervorragendes Produkt, mit einer Ausnahme in meinem Tonstudio:

Wenn ich meinen Drumcomputer (Roland TR8) darüber an mein Audiointerface anschließe, höre ich ein deutliches Rauschen. Das Rauschen ist immer dann präsent, wenn der Drumcomputer eingeschaltet und angeschlossen ist und auch wenn sein Ausgang leise gedreht ist. Dieses Rauschen habe ich nicht über andere Audiointerfaces und demselben Drumcomputer. Deswegen die Vermutung: Der Drumcomputer gibt auf einem nicht hörbaren Frequenzband möglicherweise störungen aus und der Swissonic wandelt möglicherweise Frequenzen außerhalb des hörbaren Spektrums in ein Aliasing-Rauschen um. Filter vor dem AD-Wandler würden das verhindern, und die Alternativen die bei mir nicht rauschen haben vermutlich solche. Aber bei dem Preis will ich nicht meckern und ein wenig wäre es auch Roland's Schuld wenn der Verdacht stimmen sollte, dass die ein Störsignal auf der Leitung haben.

Ansonsten total ok, einfach in der Bedienung, verbindet sich automatisch. Bei der Klangqualität kann ich mit meinen wenig trainierten Ohren keinen Unterschied zu anderem Equipment erkennen.