Die Guitarlele hat durch ihr Schalloch und ihr schönes Binding eine Mischung aus Barock- und Iberischem Volkloreinstrument - was die Optik betrifft. Wunderschön! Wenn man genau hinsieht merkt man schon, dass es eben Laser-Geschnitten und nicht handgeschnitzt ist. Dann wäre das Instrument aber natürlich auch deutlich teurer.
Die Bespielbarkeit ist super und der Klang sehr klar und eher perkussiv.
Barree-Griffe funktionieren bei mir auch noch im 10 Bund. Da wird es mit den Fingern eng, die Saitenlage ist aber sauber bis in die höchsten Lagen. Toll! Hätte ich so nicht erwartet.
Die Thomann ACA klingt sehr hell und perkussiv.
Die Yamaha GL1 klingt z.B. viel wärmer oder auch topfiger- wie man will.
Habe dann nochmal auf H statt auf A gestimmt - das sorgt dann nochmal für einen etwas helleren Klang. Ich stehe drauf, andere Guitarlelen fand ich immer zu "boxy".
Die Kopfplatte fällt extra groß aus. Das finde ich ehrlich gesagt seltsam für so ein kleines Instrument. Sie wird dadurch super Kopflastig. Außerdem wäre es für eine Reisegitarre praktisch diese nicht unnötig lang zu machen. Durch die schwarze Lackierung stört mich das aber irgendwie nicht. Oder ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Toll ist die Tasche. Gut verarbeitet und gepolstert. Die Yamaha GL1 hat z.B. nur eine dünner Nylon-Hülle.
Ich spiele jetzt die Originalsaiten noch eine Weile und spanne dann wieder die Aquila high e auf. Dann erwarte ich einen wirklich sehr hellen und perkussiven Klang - vielleicht dann zu viel das Guten. Ich werde hier berichten.
Einen kleinen Punktabzug gibt es bei der Verarbeitung: Die Bünde sind deutlich kürzer als das Griffbrett wodurch die Bundschlitze zu sehen sind. Aber besser als überstehende Bundkanten - die Spielbarkeit stört das nicht. Und man darf ja nicht vergessen, dass das Instrument für den Preis in der EU hergestellt worden ist.