Adam Hall 019505

Ich habe meine guten alten Zeck 15/3er Optisch ein wenig aufgepeppt und der Box einen Filzbezug, neue Kantenprofile sowie original Zeck-Eckkappen gegönnt. Dann bin ich auf das Front Foam gestossen und dachte mir "Wieso nicht!" Wenn schon schöner machen dann richtig..! Gesagt getan: Optisch sehen die Boxen wie neu aus. Ich habe den Foam einfach hinter das Gitter geklemmt dass dann an der Box wie üblich wieder festgeschraubt wurde. Also kein Kleben, und sprühen: einfach nur geklemmt.

Zunächst muss erwähnt werden dass wir bei Clubgigs die Boxen immer direkt links und rechts hinter uns stellen, damit wir keine Monitoren benötigen. Durch die klasse Qualität von Zeck gabs auch noch nie Feedbackprobleme und nach mind. 15 Jahren, hat man somit den gewohnten Sound definitiv im Ohr.

Beim nächsten Gig kam dann die Überraschung:
Plötzlich fehlte dem gewohnten Sound etwas an Essenz.. Die Mikros hörte man zwar laut, aber nicht präsent genug. die Vokalstimmen waren irgendwie in den Hintergrund verrutscht...

Das war für mich das definitive Zeichen dafür, dass trotz der "Luftdurchlässigkeit" dass das Front Foam angeblich aufweisen soll, trotzdem einen Einfluss auf den Sound hat! In meinem Fall dann eben einen definitiv hörbaren und Negativen Einfluss.

Irgendwie auch logisch:
Das Gitter alleine bildet ja bereits mit seinen feinen Löchern eine minimale luftdurchlässige "Wand". Also eine klitzekleine Abdeckung, dass für die Durchlässigkeit des Sounds grade ausreicht.

Durch den zusätzlichen Foam wird hingegen eine art "Kreuzwand" bzw. eine "Doppelstrebe" vor den Speakern gestellt, dass letztendlich die Luftdurchlässigkeit noch ein kleines Stückchen weiter aufhält. Und dieses kleine Stückchen war für meine Ohren bereits zuviel. Ich habe den Foam daraufhin wieder ausgebaut und am darauffolgenden Gig klang alles wieder wie gewohnt...

Es liegt also jedem selbst überlassen für was er den Foam benutzt. Ist man gegenüber Feinheiten eher unempfindlich und legt man mehr Wert auf die Optik, kann man getrost danach greifen. Wer hingegen seine Boxen und seinen Sound gut kennt, wird nach dem Einbau womöglich die Unterschiede ebenfalls bemerken.

Zum einen ist das Produkt wirklich hochwertig verarbeitet und macht optisch wirklich was her... das gilt aber nur für kleinere Flächen - bei größeren Topteilen wirkt der Schaum Schnell schmudelig und lässt sich nur schwer ohne durchhängen anbringen. Ich wollte ein komplettes System damit neu bespannen, Klanglich hat es die Bässe ziemlich matt wirken lassen, welche sonst eigentlich als saftig zu bezeichnen wären. Auch ist noch zu bemängeln das der Schaum viel dreck anzieht und leicht reißt. Trotz der Mängel werde ich den Schaum wohl auf dem System lassen - da ich diesen nicht zur Aufwertung des Systems gekauft habe sondern damit ich auf dem Schaum meine Logos aufsprayen kann ohne die Lautsprecher damit zu beschädigen

Ich hatte den Schaumstoff an zwei Subwoofern im Einsatz. Die Verarbeitung, also das Zuschneiden, ist wirklich ein Kinderspiel - befestigen geht ebenso einfach.
Als er Neu war, sah er auch noch richtig gut aus - das änderte sich jedoch nach 2 Veranstaltungen.

Den Stoff am ersten Subwoofer zerriss es bereits, als nur ein Case, welches gegengelehnt war, abrutschte. Der Stoff am zweiten Subwoofer lebt noch, hat aber auch schon arge blessuren vom Wheelboard und von diversen Veranstaltungen.

Für etwas erhöhte Beanspruchungen, wie sie eigentlich bei jeder Veranstaltung durch Auf-, Um- und Abbau entstehen, ist der Stoff denkbar schlecht geeignet. Hier sollte man dann zu dickerem und/oder gröberen greifen. Wenn jedoch die Beanspruchungen entfallen, weil der Stoff zb für Studio Monitore oder Hifi Lautsprecher verwendet wurde, dann kann man damit absolut gar nichts falsch machen.