Es sind natürlich immer noch "Gummisaiten", aber die Thunder Brown sind den Red und Guts deutlich überlegen. Die Saiten sind sehr griffig und dennoch rutschig genug, dass die Greifhand spielend über das Griffbrett fegt. Die Saitenspannung ist deutlich höher als bei den Guts und sorgt damit für ein natürlicheres Spielgefühl. Allerdings schwingen die Saiten auch ziemlich kräftig, d.h. den Saitenabstand kann man nicht deutlich verringern, wie bei den Kala Metalwound. Wie bei den Gummisaiten üblich, dauert es ein paar Tage nach dem Aufziehen, bis die Saiten stimmstabil bleiben. Aber die Brown halten schon nach einigen Stunden eine gute Zeit durch. Wer quasi nur ein Stück im Set hat, wo der U-Bass zum Einsatz kommt, der kann theoretisch am Tag des Gig die Saiten aufziehen und seinen Einsatz überstehen. Nach 3 Tagen halten die Brown beeindruckend gut die Stimmung. Der Sound ist schön warm, definiert und sogar mit etwas Höhen. Am Modeling-Amp bekommt man ein relativ breites Spektrum an Sounds. Mir war es aber eher wichtig, einen Kontrabass ähnlichen Sound zu bekommen und dass machen die Thunder Brown extrem gut.
Eigentlich müssten die Thunder Brown der neue Standard bei U-Bässen werden. Es gibt keinen Grund freiwillig mit den Thunderguts zu arbeiten, wenn man die Brown haben kann.
Ein kleines Manko haben die Thunder Brown aber doch. Durch die ziemlich trockene Oberfläche, gehen die Saiten etwas widerwilliger über den Steg, als ich mir das wünschen würde. Dadurch entsteht vor dem Steg eine höhere Saitenspannung, als hinter dem Steg. Ich habe daher mit Graphit nachhelfen müssen, damit die Saiten zwischen Mechanik und Brücke gleichmässig gespannt werden.