Lustig, dass es ein Synth, um den es so viel Geschichten und Diskussionen gibt, hier nur auf so wenige Bewertungen bringt. Deshalb mein Eindruck kurz zusammengefasst: Wahnsinn! Der Polybrute klingt sensationell, ist phantastisch designet und verarbeitet, lässt sich sehr intuitiv bedienen, obwohl er sehr komplexe Möglichkeiten bietet, und mit der Tastatur können sich nur die allerbesten messen. Die Möglichkeiten, den Klang expressiv zu formen, sind mit FullTouch MPE, polyphonem Aftertouch, Ribbon und dem Morphée unvergleichlich. Ich habe auch den Osmose, der ein tolles, innovatives Instrument ist, aber letztlich wird man das Bewegen der Tasten *zur Seite* womöglich selten brauchen. Die Kontrolle beim Polybrute über den ganzen Weg der Taste hingegen macht total Sinn beim täglichen Spielen. Ah, und dann das Morph-Feature: phantastisch! Nicht nur kann man zwei Sounds pro Patch speichern, sondern man findet beim Morphen auch *zwischen* diesen Sounds ganz neue Varianten.
Sound ist natürlich immer auch Geschmackssache, aber mir geht es mit dem Polybrute so, dass ich die Sounds immer besonders und inspirierend finde. Macht einfach große Freude, darauf zu spielen.
Bevor ich den Polybrute 12 bekam, hatte ich etwas Respekt vor seinem Gewicht. Und man muss sagen: Er ist ganz schön schwer. Wenn man allerdings einigermaßen Kraft (und keine Rückenprobleme) hat, lässt er sich ganz gut handhaben. Kein Vergleich zu einem Rhodes … aber durchaus heftig, von Dimensionen und Gewicht.
Also: Wer einen voll analogen Poly sucht – besser geht es eigentlich nicht (und ich habe den Moog Muse und auch Melbourne Instruments Nina – auch großartige Instrumente, doch der Polybrute ist das vollständigste, am meisten ausgereifte Instrument von den dreien. Und das will schon etwas heißen …)